P - Deutscher Fachverlag
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33<br />
Media-Informationen 2011<br />
Anzeigenformate und Preise<br />
Allen Preisen ist der jeweilige gesetzliche Mehrwertsteuersatz hinzuzurechnen.<br />
Fleischerzeugung<br />
Rohwarenmanagement nach klaren Richtlinien<br />
Quelle: EICHINGER Fleischwirtschaft 8/2007<br />
Abb.: Wahrscheinlichkeit des Auftretens von verschiedenen Erkrankungen in der<br />
3. Laktation in Abhängigkeit von der 305-Tage-Milchleistung bei Milchkühen<br />
(nach FLEISCHER et al., 2001)<br />
nie vertreten. Dabei sollten ei- Umsetzung von Haltungsannige<br />
Grundsätze vorrangig sprüchen grundsätzlich auch auf<br />
beachtet werden:<br />
eine gute Wirtschaftlichkeit der<br />
� Jedes Tier sollte sich unge- Erzeugung geachtet werden.<br />
zwungen und normal verhalten Tierschutz und Wirtschaftlich-<br />
können<br />
keit sind a priori keine Wider-<br />
� Es sollte über die gesamte Lesprüche.bensdauer gesund bleiben und<br />
seine Leistungen ohne extreme Umsetzungen in die Praxis<br />
Anstrengungen erbringen. Für<br />
die Baby- und Kindernahrung Die Tierschutzanforderungen<br />
sollten grundsätzlich nur Pro- jeder anspruchsvollen Hersteldukte<br />
von Tieren verwendet lerfirma sollten in konkreten Er-<br />
werden, welche nachweislich zeugerrichtlinienfestgeschrie- während ihrer gesamten Lebensben werden. Diese Richtlinien<br />
dauer gesund und wohlauf waren müssen regelmäßig auf ihre Re-<br />
� Die Züchtung, die Fütterung levanz überprüft und neueren<br />
und die Haltung sollten so ge- Erkenntnissen und Möglichkeistaltet<br />
sein, dass den Tieren keiten angepasst werden. Die Erne<br />
unnötigen Schmerzen oder stellung und Aktualisierung die-<br />
Leiden während der gesamten ser Erzeugerrichtlinien sollte<br />
Haltungsperiode entstehen. mit den praktischen Betrieben<br />
Sicher sind viele Details im abgestimmt werden. Vor jeder<br />
Bereich der Nutztierethologie Produktionsperiode müssen die<br />
noch nicht erforscht, aber genau Erzeuger vertraglich verpflichtet<br />
so gut sind viele Aspekte des tie- werden, die aktuellen Erzeugerrischen<br />
Verhaltens unter berichtlinien einzuhalten und jedstimmtenProduktionsbedinwede<br />
Abweichungen sofort der<br />
gungen sehr wohl bekannt. Kon- Firma zu melden.<br />
krete Anforderungen können Firmeneigene Richtlinien<br />
daher aus den ständig wachsen- müssen sich nicht unbedingt von<br />
den Erkenntnissen der Verhal- denen der Öko-Verbände untertensforschung<br />
und der allgemeischeiden. Andererseits werden<br />
ne Physiologie gut abgeleitet beim direkten Vergleich ver-<br />
werden. Die für die Produzenten schiedener Richtlinien sehr<br />
formulierten Anforderungen an schnell die Diskrepanzen deut-<br />
den Tierschutz sollten aber auf lich, welche in den Bereichen der<br />
dem Boden der Realität bleiben, Züchtung, der Fütterung und<br />
übertriebene oder ideologisch der Haltung von Nutztieren vor-<br />
motivierte Vorschriften sind zu liegen. Vor allem die Abgren-<br />
vermeiden. Daher sollte bei der zung zur konventionellen Pro-<br />
Fleischwirtschaft 8/2007 15<br />
1/2 Seite hoch B x H<br />
Satzspiegel 93 x 265<br />
Anschnitt 102 x 297<br />
zzgl. 4 mm Beschnitt<br />
an allen Außenkanten<br />
einfarbig F 2.607,60<br />
mehrfarbig F 2.999,80<br />
Informationsblatt<br />
Formate<br />
Standpunkt<br />
Beim Schlachten liegt vieles noch im Argen<br />
Auf der IFFA wurde der Trend zur Kohlendioxidbetäubung von Schweinen bestätigt<br />
Nach einem Besuch der diesjäh- tretbaren Preis erwerben. Diese chung erscheinen sie in der Re- Schlachtung notwendigen<br />
rigen IFFA in Frankfurt am Main Anlage war als Prototyp und gel erst wieder zur Fleischunter- Kenntnisse und Fähigkeiten. So<br />
hätte man den Eindruck gewin- Messeneuheit am Stand eines suchung. So entzieht sich der gab ein Betriebsinhaber gegennen<br />
können, dass zumindest bei österreichischen Herstellers Schlachtvorgang in registrierten über Vertretern der zuständigen<br />
der Betäubung von Schwein und<br />
ausgestellt.<br />
Betrieben mit schöner Regelmä- Behörde freimütig zu, dass er im<br />
Was man weiterhin vergebßigkeit jeglicher amtlichen Verlauf seines Besuchs der Meis-<br />
Rind derzeit keine größeren Prolich<br />
suchen musste, waren ver- Überwachung, sowohl im Hinterschule so gut wie gar nichts<br />
bleme auftreten. Dem ist leider<br />
lässliche technische Einrichtunblick auf den Tierschutz als auch über eine tierschutzgerechte Be-<br />
nicht so.<br />
gen zur automatisierten, konti- auf die Fleischhygiene. Seit eitäubung gelernt habe. (Aufnuierlichen<br />
und zuverlässigen nigen Monaten werden solche grund eigener Erkenntnisse gilt<br />
Von Matthias Moje Überwachung der Entblute- Betriebe in der Vorbereitung auf diese Feststellung auch zumineffektivität<br />
beim Einzeltier. Sol- die mögliche Zulassung auch dest für bestimmte Techniker-<br />
er gehofft hatte, anlässche aus Sicht des Tierschutzes von Amtstierärzten besucht. Für schulen.) So erklären sich auch<br />
lich eines IFFA-Besuchs nach der Anwendung von rever- die Betriebsinhaber ist es häufig Beobachtungen, wenn ein voll-<br />
Wwirklich<br />
neue Lösungen siblen Betäubungsverfahren das erste Mal, dass sie bei der ständig unsachgemäßer Zangen-<br />
zum Thema Schlachten im enge- zwingend notwendige Maßnah- Betäubung, Entblutung und ansatz bei der Elektrobetäubung<br />
ren Sinne, nämlich der Betäumen müssen wohl erst gesetzlich Ausschlachtung kritisch beob- von Schweinen nur zur Immobibung<br />
und Entblutung, zu finden, verpflichtend gefordert werden, achtet werden. Die dabei festgelisierung der Tiere führt, oder<br />
wurde enttäuscht. Beispielhaft bevor es zu einer Realisierung stellten Mängel offenbaren ein wenn in Folge eines unzurei-<br />
für diese Feststellung sei nur der kommt. Dabei hätte ein derarti- erhebliches Überwachungsdefichenden Zangenanpressdruckes<br />
Messestand eines namhaften ges Verfahren durchaus auch bezit in diesen überwiegend hand- die erforderliche Mindeststrom-<br />
Schlachttechnik-Herstellers getriebswirtschaftliche Vorteile. werklich strukturierten Betriestärke zur Auslösung des epilepnannt:<br />
Während dort 2004 noch<br />
ben, so dass man manchmal dentiformen Anfalles wiederholt<br />
ein Restrainer zur vollautomati- In Einzelfällen gravierende ken könnte, dass die Tierschutz- nicht erreicht wird und dem Tier<br />
schen Elektrobetäubung von tierschutzrelevante Mängel Schlachtverordnung (TierSchlV) somit ganz erhebliche Schmer-<br />
Schlachtschweinen zu besichti-<br />
in registrierten Schlachteinrichzen zugefügt werden. Dass häugen<br />
war, dominierten in diesem Nach einem Besuch der IFFA tungen niemals Rechtskraft erfiger die vorgeschriebenen Er-<br />
Jahr – wie auch bei den Mitbe- hätte man also den Eindruck gelangt hätte, obwohl diese Versatzbetäubungsgeräte nicht am<br />
werbern – die Schlachtroboter. winnen können, dass zumindest ordnung in weiten Teilen seit Ort der Schlachtung bereitge-<br />
Weder zur Elektro- noch zur bei der Betäubung von Schwein mehr als zehn Jahren geltendes halten werden, erscheint in An-<br />
Kohlendioxidbetäubung gab es und Rind derzeit keine größeren Recht ist.<br />
betracht der vorgenannten Feh-<br />
echte Neuigkeiten. Auch bei der Probleme auftreten. Dem ist lei- Da werden nicht zulässige Beler dann schon als „lässliche<br />
Kohlendioxidbetäubung von der nicht so: Im Zusammenhang täubungsverfahren angewendet Sünde“.<br />
Rindern hat es anscheinend in mit den anstehenden Zulassun- (Bolzenschuss beim Schwein in<br />
den vergangenen drei Jahren seit<br />
Probleme bei der Betäubung<br />
der letzten IFFA nicht den erwar-<br />
von Muttersauen<br />
teten Durchbruch gegeben. Be- Viele Betriebsinhaber werden das erste Mal<br />
stätigt wurde immerhin der kritisch bei der Betäubung, Entblutung und In Betrieben, in denen die<br />
Trend zur Kohlendioxidbetäu-<br />
Mastschweine unter akzeptabung<br />
von Schweinen.<br />
Ausschlachtung beobachtet.<br />
blen Bedingungen betäubt und<br />
Bei Gesprächen am Messe-<br />
entblutet werden, kann sich die<br />
stand eines Herstellers von Elekgen bisher registrierter der gewerblichen Schlachtung) Betäubung von Muttersauen<br />
tro- und Gasbetäubungsanlagen Schlachtbetriebe offenbaren sich und nicht mehr zulässige Betäu- abenteuerlich gestalten. Die für<br />
für Schlachtschweine wurde in Einzelfällen erschreckende bungsgeräte verwendet (Anla- Mastschweine noch praktikable<br />
deutlich, dass schon seit Jahren gravierende tierschutzrelevante gen zur Elektrobetäubung ohne Betäubung von Kleingruppen in<br />
keine neue Elektrobetäubungs- Mängel. Bisher lag die Überwa- akustisches oder optisches Sig- der Bucht stößt dann an ihre<br />
einrichtung für große Schweinechung der Schlachtung in den renal zur deutlichen Anzeige des Grenzen, wenn eine einzelne<br />
schlachtbetriebe verkauft wurde. gistrierten Schlachtbetrieben Endes der Mindeststromfluss- Muttersau in der nunmehr viel<br />
Nach den großen Schlachtbe- nahezu ausschließlich in der zeit; Anlagen zur Elektrobetäu- zu geräumigen Bucht betäubt<br />
trieben, die auf die Kohlendi- Hand der amtlichen Tierärzte. bung ohne Anzeige einer fehler- werden soll. Beim Beobachter<br />
oxidbetäubung setzen, werden Diese ganz überwiegend nebenhaften Betäubung hinsichtlich kann dann der Eindruck entste-<br />
wohl die mittelgroßen Betriebe amtlich tätigen Kollegen sind des Stromstärkeverlaufs). Es hen, dass das erste Ziel des Be-<br />
nachziehen. Selbst für Schlacht- aber bei der eigentlichen können keine Sachkundebetäubers darin besteht, das große<br />
leistungen von maximal 50 Schlachtung nur in den seltensscheinigungen vorgelegt werden (und durchaus wehrhafte) Tier<br />
Schweinen pro Stunde kann ten Fällen im Betrieb anwesend. und – was weitaus schlimmer ist möglichst schnell umzuwerfen.<br />
man nun eine CO2-Betäubungs- Nach der Durchführung der – es fehlen in Einzelfällen die zur Dabei wird vorrangig auf die imanlage<br />
zu einem durchaus ver- amtlichen Schlachttieruntersu- Ruhigstellung, Betäubung und mobilisierende Wirkung des<br />
8 Fleischwirtschaft 7/2007<br />
1/3 Seite quer B x H<br />
Satzspiegel 189 x 85<br />
Anschnitt 210 x 105<br />
zzgl. 4 mm Beschnitt<br />
an allen Außenkanten<br />
einfarbig F 1.672,80<br />
mehrfarbig F 1.924,40<br />
Ergänzung zur<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 61<br />
Gültig ab 1. 1. 2011<br />
Standpunkt<br />
Beim Schlachten liegt vieles noch im Argen<br />
Auf der IFFA wurde der Trend zur Kohlendioxidbetäubung von Schweinen bestätigt<br />
Nach einem Besuch der diesjäh- tretbaren Preis erwerben. Diese chung erscheinen sie in der Re- Schlachtung notwendigen<br />
rigen IFFA in Frankfurt am Main Anlage war als Prototyp und gel erst wieder zur Fleischunter- Kenntnisse und Fähigkeiten. So<br />
hätte man den Eindruck gewin- Messeneuheit am Stand eines suchung. So entzieht sich der gab ein Betriebsinhaber gegennen<br />
können, dass zumindest bei österreichischen Herstellers Schlachtvorgang in registrierten über Vertretern der zuständigen<br />
der Betäubung von Schwein und<br />
ausgestellt.<br />
Betrieben mit schöner Regelmä- Behörde freimütig zu, dass er im<br />
Was man weiterhin vergebßigkeit jeglicher amtlichen Verlauf seines Besuchs der Meis-<br />
Rind derzeit keine größeren Prolich<br />
suchen musste, waren ver- Überwachung, sowohl im Hinterschule so gut wie gar nichts<br />
bleme auftreten. Dem ist leider<br />
lässliche technische Einrichtunblick auf den Tierschutz als auch über eine tierschutzgerechte Be-<br />
nicht so.<br />
gen zur automatisierten, konti- auf die Fleischhygiene. Seit eitäubung gelernt habe. (Aufnuierlichen<br />
und zuverlässigen nigen Monaten werden solche grund eigener Erkenntnisse gilt<br />
Von Matthias Moje Überwachung der Entblute- Betriebe in der Vorbereitung auf diese Feststellung auch zumineffektivität<br />
beim Einzeltier. Sol- die mögliche Zulassung auch dest für bestimmte Techniker-<br />
er gehofft hatte, anlässche aus Sicht des Tierschutzes von Amtstierärzten besucht. Für schulen.) So erklären sich auch<br />
lich eines IFFA-Besuchs nach der Anwendung von rever- die Betriebsinhaber ist es häufig Beobachtungen, wenn ein voll-<br />
Wwirklich<br />
neue Lösungen siblen Betäubungsverfahren das erste Mal, dass sie bei der ständig unsachgemäßer Zangen-<br />
zum Thema Schlachten im enge- zwingend notwendige Maßnah- Betäubung, Entblutung und ansatz bei der Elektrobetäubung<br />
ren Sinne, nämlich der Betäumen müssen wohl erst gesetzlich Ausschlachtung kritisch beob- von Schweinen nur zur Immobibung<br />
und Entblutung, zu finden, verpflichtend gefordert werden, achtet werden. Die dabei festgelisierung der Tiere führt, oder<br />
wurde enttäuscht. Beispielhaft bevor es zu einer Realisierung stellten Mängel offenbaren ein wenn in Folge eines unzurei-<br />
für diese Feststellung sei nur der kommt. Dabei hätte ein derarti- erhebliches Überwachungsdefichenden Zangenanpressdruckes<br />
Messestand eines namhaften ges Verfahren durchaus auch bezit in diesen überwiegend hand- die erforderliche Mindeststrom-<br />
Schlachttechnik-Herstellers getriebswirtschaftliche Vorteile. werklich strukturierten Betriestärke zur Auslösung des epilepnannt:<br />
Während dort 2004 noch<br />
ben, so dass man manchmal dentiformen Anfalles wiederholt<br />
ein Restrainer zur vollautomati- In Einzelfällen gravierende ken könnte, dass die Tierschutz- nicht erreicht wird und dem Tier<br />
schen Elektrobetäubung von tierschutzrelevante Mängel Schlachtverordnung (TierSchlV) somit ganz erhebliche Schmer-<br />
Schlachtschweinen zu besichti-<br />
in registrierten Schlachteinrichzen zugefügt werden. Dass häugen<br />
war, dominierten in diesem Nach einem Besuch der IFFA tungen niemals Rechtskraft erfiger die vorgeschriebenen Er-<br />
Jahr – wie auch bei den Mitbe- hätte man also den Eindruck gelangt hätte, obwohl diese Versatzbetäubungsgeräte nicht am<br />
werbern – die Schlachtroboter. winnen können, dass zumindest ordnung in weiten Teilen seit Ort der Schlachtung bereitge-<br />
Weder zur Elektro- noch zur bei der Betäubung von Schwein mehr als zehn Jahren geltendes halten werden, erscheint in An-<br />
Kohlendioxidbetäubung gab es und Rind derzeit keine größeren Recht ist.<br />
betracht der vorgenannten Feh-<br />
echte Neuigkeiten. Auch bei der Probleme auftreten. Dem ist lei- Da werden nicht zulässige Beler dann schon als „lässliche<br />
Kohlendioxidbetäubung von der nicht so: Im Zusammenhang täubungsverfahren angewendet Sünde“.<br />
Rindern hat es anscheinend in mit den anstehenden Zulassun- (Bolzenschuss beim Schwein in<br />
den vergangenen drei Jahren seit<br />
Probleme bei der Betäubung<br />
der letzten IFFA nicht den erwar-<br />
von Muttersauen<br />
teten Durchbruch gegeben. Be- Viele Betriebsinhaber werden das erste Mal<br />
stätigt wurde immerhin der kritisch bei der Betäubung, Entblutung und In Betrieben, in denen die<br />
Trend zur Kohlendioxidbetäu-<br />
Mastschweine unter akzeptabung<br />
von Schweinen.<br />
Ausschlachtung beobachtet.<br />
blen Bedingungen betäubt und<br />
Bei Gesprächen am Messe-<br />
entblutet werden, kann sich die<br />
stand eines Herstellers von Elekgen bisher registrierter der gewerblichen Schlachtung) Betäubung von Muttersauen<br />
tro- und Gasbetäubungsanlagen Schlachtbetriebe offenbaren sich und nicht mehr zulässige Betäu- abenteuerlich gestalten. Die für<br />
für Schlachtschweine wurde in Einzelfällen erschreckende bungsgeräte verwendet (Anla- Mastschweine noch praktikable<br />
deutlich, dass schon seit Jahren gravierende tierschutzrelevante gen zur Elektrobetäubung ohne Betäubung von Kleingruppen in<br />
keine neue Elektrobetäubungs- Mängel. Bisher lag die Überwa- akustisches oder optisches Sig- der Bucht stößt dann an ihre<br />
einrichtung für große Schweinechung der Schlachtung in den renal zur deutlichen Anzeige des Grenzen, wenn eine einzelne<br />
schlachtbetriebe verkauft wurde. gistrierten Schlachtbetrieben Endes der Mindeststromfluss- Muttersau in der nunmehr viel<br />
Nach den großen Schlachtbe- nahezu ausschließlich in der zeit; Anlagen zur Elektrobetäu- zu geräumigen Bucht betäubt<br />
trieben, die auf die Kohlendi- Hand der amtlichen Tierärzte. bung ohne Anzeige einer fehler- werden soll. Beim Beobachter<br />
oxidbetäubung setzen, werden Diese ganz überwiegend nebenhaften Betäubung hinsichtlich kann dann der Eindruck entste-<br />
wohl die mittelgroßen Betriebe amtlich tätigen Kollegen sind des Stromstärkeverlaufs). Es hen, dass das erste Ziel des Be-<br />
nachziehen. Selbst für Schlacht- aber bei der eigentlichen können keine Sachkundebetäubers darin besteht, das große<br />
leistungen von maximal 50 Schlachtung nur in den seltensscheinigungen vorgelegt werden (und durchaus wehrhafte) Tier<br />
Schweinen pro Stunde kann ten Fällen im Betrieb anwesend. und – was weitaus schlimmer ist möglichst schnell umzuwerfen.<br />
man nun eine CO2-Betäubungs- Nach der Durchführung der – es fehlen in Einzelfällen die zur Dabei wird vorrangig auf die imanlage<br />
zu einem durchaus ver- amtlichen Schlachttieruntersu- Ruhigstellung, Betäubung und mobilisierende Wirkung des<br />
8 Fleischwirtschaft 7/2007<br />
1/4 Seite quer B x H<br />
Satzspiegel 189 x 65<br />
Anschnitt 210 x 85<br />
zzgl. 4 mm Beschnitt<br />
an allen Außenkanten<br />
einfarbig F 1.279,20<br />
mehrfarbig F 1.471,60<br />
32 | 33<br />
8 Fleischwirtschaft 7/2007<br />
8 Fleischwirtschaft 7/2007<br />
Profile | Gesprächspartner<br />
Veranstaltungen afz | afz-journal Fleischwirtschaft Fleischwirtschaft International fleischwirtschaft.de + com AGBs<br />
Standpunkt<br />
Beim Schlachten liegt vieles noch im Argen<br />
Auf der IFFA wurde der Trend zur Kohlendioxidbetäubung von Schweinen bestätigt<br />
Nach einem Besuch der diesjäh- tretbaren Preis erwerben. Diese chung erscheinen sie in der Re- Schlachtung notwendigen<br />
rigen IFFA in Frankfurt am Main Anlage war als Prototyp und gel erst wieder zur Fleischunter- Kenntnisse und Fähigkeiten. So<br />
hätte man den Eindruck gewin- Messeneuheit am Stand eines suchung. So entzieht sich der gab ein Betriebsinhaber gegennen<br />
können, dass zumindest bei österreichischen Herstellers Schlachtvorgang in registrierten über Vertretern der zuständigen<br />
der Betäubung von Schwein und<br />
ausgestellt.<br />
Betrieben mit schöner Regelmä- Behörde freimütig zu, dass er im<br />
Was man weiterhin vergebßigkeit jeglicher amtlichen Verlauf seines Besuchs der Meis-<br />
Rind derzeit keine größeren Prolich<br />
suchen musste, waren ver- Überwachung, sowohl im Hinterschule so gut wie gar nichts<br />
bleme auftreten. Dem ist leider<br />
lässliche technische Einrichtunblick auf den Tierschutz als auch über eine tierschutzgerechte Be-<br />
nicht so.<br />
gen zur automatisierten, konti- auf die Fleischhygiene. Seit eitäubung gelernt habe. (Aufnuierlichen<br />
und zuverlässigen nigen Monaten werden solche grund eigener Erkenntnisse gilt<br />
Von Matthias Moje Überwachung der Entblute- Betriebe in der Vorbereitung auf diese Feststellung auch zumineffektivität<br />
beim Einzeltier. Sol- die mögliche Zulassung auch dest für bestimmte Techniker-<br />
er gehofft hatte, anlässche aus Sicht des Tierschutzes von Amtstierärzten besucht. Für schulen.) So erklären sich auch<br />
lich eines IFFA-Besuchs nach der Anwendung von rever- die Betriebsinhaber ist es häufig Beobachtungen, wenn ein voll-<br />
Wwirklich<br />
neue Lösungen siblen Betäubungsverfahren das erste Mal, dass sie bei der ständig unsachgemäßer Zangen-<br />
zum Thema Schlachten im enge- zwingend notwendige Maßnah- Betäubung, Entblutung und ansatz bei der Elektrobetäubung<br />
ren Sinne, nämlich der Betäumen müssen wohl erst gesetzlich Ausschlachtung kritisch beob- von Schweinen nur zur Immobibung<br />
und Entblutung, zu finden, verpflichtend gefordert werden, achtet werden. Die dabei festgelisierung der Tiere führt, oder<br />
wurde enttäuscht. Beispielhaft bevor es zu einer Realisierung stellten Mängel offenbaren ein wenn in Folge eines unzurei-<br />
für diese Feststellung sei nur der kommt. Dabei hätte ein derarti- erhebliches Überwachungsdefichenden Zangenanpressdruckes<br />
Messestand eines namhaften ges Verfahren durchaus auch bezit in diesen überwiegend hand- die erforderliche Mindeststrom-<br />
Schlachttechnik-Herstellers getriebswirtschaftliche Vorteile. werklich strukturierten Betriestärke zur Auslösung des epilepnannt:<br />
Während dort 2004 noch<br />
ben, so dass man manchmal dentiformen Anfalles wiederholt<br />
ein Restrainer zur vollautomati- In Einzelfällen gravierende ken könnte, dass die Tierschutz- nicht erreicht wird und dem Tier<br />
schen Elektrobetäubung von tierschutzrelevante Mängel Schlachtverordnung (TierSchlV) somit ganz erhebliche Schmer-<br />
Schlachtschweinen zu besichti-<br />
in registrierten Schlachteinrichzen zugefügt werden. Dass häugen<br />
war, dominierten in diesem Nach einem Besuch der IFFA tungen niemals Rechtskraft erfiger die vorgeschriebenen Er-<br />
Jahr – wie auch bei den Mitbe- hätte man also den Eindruck gelangt hätte, obwohl diese Versatzbetäubungsgeräte nicht am<br />
werbern – die Schlachtroboter. winnen können, dass zumindest ordnung in weiten Teilen seit Ort der Schlachtung bereitge-<br />
Weder zur Elektro- noch zur bei der Betäubung von Schwein mehr als zehn Jahren geltendes halten werden, erscheint in An-<br />
Kohlendioxidbetäubung gab es und Rind derzeit keine größeren Recht ist.<br />
betracht der vorgenannten Feh-<br />
echte Neuigkeiten. Auch bei der Probleme auftreten. Dem ist lei- Da werden nicht zulässige Beler dann schon als „lässliche<br />
Kohlendioxidbetäubung von der nicht so: Im Zusammenhang täubungsverfahren angewendet Sünde“.<br />
Rindern hat es anscheinend in mit den anstehenden Zulassun- (Bolzenschuss beim Schwein in<br />
den vergangenen drei Jahren seit<br />
Probleme bei der Betäubung<br />
der letzten IFFA nicht den erwar-<br />
von Muttersauen<br />
teten Durchbruch gegeben. Be- Viele Betriebsinhaber werden das erste Mal<br />
stätigt wurde immerhin der kritisch bei der Betäubung, Entblutung und In Betrieben, in denen die<br />
Trend zur Kohlendioxidbetäu-<br />
Mastschweine unter akzeptabung<br />
von Schweinen.<br />
Ausschlachtung beobachtet.<br />
blen Bedingungen betäubt und<br />
Bei Gesprächen am Messe-<br />
entblutet werden, kann sich die<br />
stand eines Herstellers von Elekgen bisher registrierter der gewerblichen Schlachtung) Betäubung von Muttersauen<br />
tro- und Gasbetäubungsanlagen Schlachtbetriebe offenbaren sich und nicht mehr zulässige Betäu- abenteuerlich gestalten. Die für<br />
für Schlachtschweine wurde in Einzelfällen erschreckende bungsgeräte verwendet (Anla- Mastschweine noch praktikable<br />
deutlich, dass schon seit Jahren gravierende tierschutzrelevante gen zur Elektrobetäubung ohne Betäubung von Kleingruppen in<br />
keine neue Elektrobetäubungs- Mängel. Bisher lag die Überwa- akustisches oder optisches Sig- der Bucht stößt dann an ihre<br />
einrichtung für große Schweinechung der Schlachtung in den renal zur deutlichen Anzeige des Grenzen, wenn eine einzelne<br />
schlachtbetriebe verkauft wurde. gistrierten Schlachtbetrieben Endes der Mindeststromfluss- Muttersau in der nunmehr viel<br />
Nach den großen Schlachtbe- nahezu ausschließlich in der zeit; Anlagen zur Elektrobetäu- zu geräumigen Bucht betäubt<br />
trieben, die auf die Kohlendi- Hand der amtlichen Tierärzte. bung ohne Anzeige einer fehler- werden soll. Beim Beobachter<br />
oxidbetäubung setzen, werden Diese ganz überwiegend nebenhaften Betäubung hinsichtlich kann dann der Eindruck entste-<br />
wohl die mittelgroßen Betriebe amtlich tätigen Kollegen sind des Stromstärkeverlaufs). Es hen, dass das erste Ziel des Be-<br />
nachziehen. Selbst für Schlacht- aber bei der eigentlichen können keine Sachkundebetäubers darin besteht, das große<br />
leistungen von maximal 50 Schlachtung nur in den seltensscheinigungen vorgelegt werden (und durchaus wehrhafte) Tier<br />
Schweinen pro Stunde kann ten Fällen im Betrieb anwesend. und – was weitaus schlimmer ist möglichst schnell umzuwerfen.<br />
man nun eine CO2-Betäubungs- Nach der Durchführung der – es fehlen in Einzelfällen die zur Dabei wird vorrangig auf die imanlage<br />
zu einem durchaus ver- amtlichen Schlachttieruntersu- Ruhigstellung, Betäubung und mobilisierende Wirkung des<br />
1/4 Seite Eckfeld B x H<br />
Satzspiegel 93 x 130<br />
Anschnitt 102 x 150<br />
zzgl. 4 mm Beschnitt<br />
an allen Außenkanten<br />
einfarbig F 1.279,20<br />
mehrfarbig F 1.471,60<br />
Schwerpunkt SB-Verpacken, Folien und Packmittel<br />
Linienkonzepte verstärken das Angebot<br />
„Gut verpackt ist halb verkauft“, Das Dampfgaren in der Mikrosäure (PLA). Das neue Verpa-<br />
d.h. Verpackungen sollen den welle ist möglich mit dem ckungsmaterial wird von der Fir-<br />
Verbraucher bei der Kau- Dampfgarsystem EcoSteam der ma NatureWorks hergestellt.<br />
fentscheidung ansprechen. Nach Firma Südpack. Der Dampf zir- Seit den frühen dreißiger Jah-<br />
neuesten Untersuchungen fällt kuliert in der Schale und dabei ren des 20. Jahrhunderts ist be-<br />
ein Kunde die Entscheidung über wird das Gericht gegart. Sowohl kannt, dass man aus Milchsäure<br />
Kauf oder Ablehnung eines Pro- Kleingebinde (Einzelmenüs) als einen klaren Kunststoff, die Polyduktes<br />
im Laden innerhalb von auch Großgebinde (Gastronorm) milchsäure, herstellen kann.<br />
wenigen Sekunden. Dabei hat die können mit diesem folienbasier- Wirtschaftliche Verfahren sind<br />
Verpackung einen ganz entscheiten Dampfgarsystem gegart wer- seit Ende 1980 bekannt. Maisstärdenden<br />
Einfluss auf die Kauden. Die Folie funktioniert wähke wird zunächst in Dextrose,<br />
fentscheidung. Laut aktueller rend der Erhitzung wie ein Ven- dann fermentativ in Milchsäure<br />
Studien steigt durch eine anspretil. Da die mechanische Funktion umgewandelt, um schließlich in<br />
chende Verpackung die Bereit- des Ventils in die Folienstruktur einem mehrstufigen Polymerisaschaft<br />
einen höheren Preis für integriert wurde, ist bei diesem tionsverfahren zu Polymilchsäu-<br />
ein Produkt zu bezahlen. Durch System kein Ventil erforderlich. re (PLA) zu kondensieren. Das<br />
ein auffallendes Packaging De- Bei „DreamSteam“ von Multivac größte Anwendungsgebiet für<br />
sign lässt sich der Abverkauf stei- handelt es sich um eine mikro- PLA sind inzwischen Verpackungern.<br />
Beim Foliendruck sind FlewellentauglicheVentilverpagen. Der Kunststoff ist insbesonxo-<br />
und Tiefdruck und Digitalckung, die das Erhitzen von Medere für transparente Hartverpadruck<br />
im Einsatz. Hochwertige nüs durch Dampfgaren ermögckungen geeignet. Der Vorteil der<br />
Drucksysteme arbeiten mit bis licht. In der Packung können PLA-Packstoffe gegenüber Ther-<br />
zu 12 Farben (Südpack, CFS). Convenience-Food, Fertiggerichmoplasten auf Erdöl-Basis ist die<br />
Viele Folienanbieter haben sich te in Großverbraucher- und Por- biologische Abbaubarkeit der<br />
mit Wiederverschluss-Systemen tionspackungen erhitzt werden. PLA-Kunststoffe. Ein hoher Öl-<br />
befasst. Diese sind verbraucherpreis<br />
fördert den verstärkten Einfreundlich,<br />
und sie erlauben die Biologische Basis<br />
satz von nachwachsenden Roh-<br />
Entnahme kleiner Portionen. Die<br />
stoffen, allerdings bestehen in der<br />
Wiederverschluss-Systeme von Verpackungen befinden sich Praxis noch Eintrittsbarrieren.<br />
Südpack umfassen Multipeel, im Spannungsfeld qualitativer, Packstoffe auf biologischer Ba-<br />
Snap on lid (Schnappdeckelwie- ökonomischer, ökologischer und sis (auch: „biogene Packstoffe“,<br />
derverschluss), LapSeal (doppel- sozialer Forderungen. Eine ganz- „biogene Verpackungen“, „Bioseitiges<br />
Klebeband), Reseal-it heitliche Betrachtungsweise unkunststoffe“, „biologisch abbau-<br />
(auch geeignet für vertikal arbeiter Einbeziehung ökonomischer bare Werkstoffe“) im Sinn der<br />
tende Schlauchbeutelmaschinen, Kriterien und der Umweltver- VerpackVO sind Materialien aus<br />
Fa. Fuji) sowie Ring-Peel (Aufreiträglichkeit ist angebracht, insbe- nachwachsenden Rohstoffen, die<br />
ßerfunktion mit ausgestanztem sondere weil Verpackungen in für Verpackungszwecke einge-<br />
Ring in der Oberfolie, „das Loch unserer Gesellschaft einen imsetzt werden und biologisch ab-<br />
mit Mehrwert“). Der Zip-Vermer größeren Stellenwert einbaubar sind. Das Bundesernäh- Ihr Erfolg<br />
schluss „Slider Zipper“ von Mulnehmen. Inzwischen eröffnen rungsministerium hat am 24. ist unser Ziel.<br />
tivac ermöglicht ein Öffnen und sich Alternativen zu den her- Mai 2007 in Berlin ein Symposi-<br />
Schließen der Packung ähnlich eikömmlichen Kunststoffen, die um über die Marktpotenziale von Mit marktführenden<br />
nem Reißverschluss und ist so- auf Erdöl-Basis hergestellt wer- nachwachsenden Rohstoffen Verpackungskonzepten<br />
wohl für Lebensmittel als auch im den. Es zeichnen sich interessante durchgeführt und bietet unter<br />
von Bemis ist Ihr Erfolg<br />
Non-Food-Bereich einsetzbar. Entwicklungen auf diesem Ge- www.bmelv.de eine eigene Ru-<br />
auf der sicheren Seite.<br />
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Fleischwirtschaft 8/2007 31<br />
1/4 Seite hoch B x H<br />
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Standpunkt<br />
Beim Schlachten liegt vieles noch im Argen<br />
Auf der IFFA wurde der Trend zur Kohlendioxidbetäubung von Schweinen bestätigt<br />
Nach einem Besuch der diesjäh- tretbaren Preis erwerben. Diese chung erscheinen sie in der Re- Schlachtung notwendigen<br />
rigen IFFA in Frankfurt am Main Anlage war als Prototyp und gel erst wieder zur Fleischunter- Kenntnisse und Fähigkeiten. So<br />
hätte man den Eindruck gewin- Messeneuheit am Stand eines suchung. So entzieht sich der gab ein Betriebsinhaber gegennen<br />
können, dass zumindest bei österreichischen Herstellers Schlachtvorgang in registrierten über Vertretern der zuständigen<br />
der Betäubung von Schwein und<br />
ausgestellt.<br />
Betrieben mit schöner Regelmä- Behörde freimütig zu, dass er im<br />
Was man weiterhin vergebßigkeit jeglicher amtlichen Verlauf seines Besuchs der Meis-<br />
Rind derzeit keine größeren Prolich<br />
suchen musste, waren ver- Überwachung, sowohl im Hinterschule so gut wie gar nichts<br />
bleme auftreten. Dem ist leider<br />
lässliche technische Einrichtunblick auf den Tierschutz als auch über eine tierschutzgerechte Be-<br />
nicht so.<br />
gen zur automatisierten, konti- auf die Fleischhygiene. Seit eitäubung gelernt habe. (Aufnuierlichen<br />
und zuverlässigen nigen Monaten werden solche grund eigener Erkenntnisse gilt<br />
Von Matthias Moje Überwachung der Entblute- Betriebe in der Vorbereitung auf diese Feststellung auch zumineffektivität<br />
beim Einzeltier. Sol- die mögliche Zulassung auch dest für bestimmte Techniker-<br />
er gehofft hatte, anlässche aus Sicht des Tierschutzes von Amtstierärzten besucht. Für schulen.) So erklären sich auch<br />
lich eines IFFA-Besuchs nach der Anwendung von rever- die Betriebsinhaber ist es häufig Beobachtungen, wenn ein voll-<br />
Wwirklich<br />
neue Lösungen siblen Betäubungsverfahren das erste Mal, dass sie bei der ständig unsachgemäßer Zangen-<br />
zum Thema Schlachten im enge- zwingend notwendige Maßnah- Betäubung, Entblutung und ansatz bei der Elektrobetäubung<br />
ren Sinne, nämlich der Betäumen müssen wohl erst gesetzlich Ausschlachtung kritisch beob- von Schweinen nur zur Immobibung<br />
und Entblutung, zu finden, verpflichtend gefordert werden, achtet werden. Die dabei festgelisierung der Tiere führt, oder<br />
wurde enttäuscht. Beispielhaft bevor es zu einer Realisierung stellten Mängel offenbaren ein wenn in Folge eines unzurei-<br />
für diese Feststellung sei nur der kommt. Dabei hätte ein derarti- erhebliches Überwachungsdefichenden Zangenanpressdruckes<br />
Messestand eines namhaften ges Verfahren durchaus auch bezit in diesen überwiegend hand- die erforderliche Mindeststrom-<br />
Schlachttechnik-Herstellers getriebswirtschaftliche Vorteile. werklich strukturierten Betriestärke zur Auslösung des epilepnannt:<br />
Während dort 2004 noch<br />
ben, so dass man manchmal dentiformen Anfalles wiederholt<br />
ein Restrainer zur vollautomati- In Einzelfällen gravierende ken könnte, dass die Tierschutz- nicht erreicht wird und dem Tier<br />
schen Elektrobetäubung von tierschutzrelevante Mängel Schlachtverordnung (TierSchlV) somit ganz erhebliche Schmer-<br />
Schlachtschweinen zu besichti-<br />
in registrierten Schlachteinrichzen zugefügt werden. Dass häugen<br />
war, dominierten in diesem Nach einem Besuch der IFFA tungen niemals Rechtskraft erfiger die vorgeschriebenen Er-<br />
Jahr – wie auch bei den Mitbe- hätte man also den Eindruck gelangt hätte, obwohl diese Versatzbetäubungsgeräte nicht am<br />
werbern – die Schlachtroboter. winnen können, dass zumindest ordnung in weiten Teilen seit Ort der Schlachtung bereitge-<br />
Weder zur Elektro- noch zur bei der Betäubung von Schwein mehr als zehn Jahren geltendes halten werden, erscheint in An-<br />
Kohlendioxidbetäubung gab es und Rind derzeit keine größeren Recht ist.<br />
betracht der vorgenannten Feh-<br />
echte Neuigkeiten. Auch bei der Probleme auftreten. Dem ist lei- Da werden nicht zulässige Beler dann schon als „lässliche<br />
Kohlendioxidbetäubung von der nicht so: Im Zusammenhang täubungsverfahren angewendet Sünde“.<br />
Rindern hat es anscheinend in mit den anstehenden Zulassun- (Bolzenschuss beim Schwein in<br />
den vergangenen drei Jahren seit<br />
Probleme bei der Betäubung<br />
der letzten IFFA nicht den erwar-<br />
von Muttersauen<br />
teten Durchbruch gegeben. Be- Viele Betriebsinhaber werden das erste Mal<br />
stätigt wurde immerhin der kritisch bei der Betäubung, Entblutung und In Betrieben, in denen die<br />
Trend zur Kohlendioxidbetäu-<br />
Mastschweine unter akzeptabung<br />
von Schweinen.<br />
Ausschlachtung beobachtet.<br />
blen Bedingungen betäubt und<br />
Bei Gesprächen am Messe-<br />
entblutet werden, kann sich die<br />
stand eines Herstellers von Elekgen bisher registrierter der gewerblichen Schlachtung) Betäubung von Muttersauen<br />
tro- und Gasbetäubungsanlagen Schlachtbetriebe offenbaren sich und nicht mehr zulässige Betäu- abenteuerlich gestalten. Die für<br />
für Schlachtschweine wurde in Einzelfällen erschreckende bungsgeräte verwendet (Anla- Mastschweine noch praktikable<br />
deutlich, dass schon seit Jahren gravierende tierschutzrelevante gen zur Elektrobetäubung ohne Betäubung von Kleingruppen in<br />
keine neue Elektrobetäubungs- Mängel. Bisher lag die Überwa- akustisches oder optisches Sig- der Bucht stößt dann an ihre<br />
einrichtung für große Schweinechung der Schlachtung in den renal zur deutlichen Anzeige des Grenzen, wenn eine einzelne<br />
schlachtbetriebe verkauft wurde. gistrierten Schlachtbetrieben Endes der Mindeststromfluss- Muttersau in der nunmehr viel<br />
Nach den großen Schlachtbe- nahezu ausschließlich in der zeit; Anlagen zur Elektrobetäu- zu geräumigen Bucht betäubt<br />
trieben, die auf die Kohlendi- Hand der amtlichen Tierärzte. bung ohne Anzeige einer fehler- werden soll. Beim Beobachter<br />
oxidbetäubung setzen, werden Diese ganz überwiegend nebenhaften Betäubung hinsichtlich kann dann der Eindruck entste-<br />
wohl die mittelgroßen Betriebe amtlich tätigen Kollegen sind des Stromstärkeverlaufs). Es hen, dass das erste Ziel des Be-<br />
nachziehen. Selbst für Schlacht- aber bei der eigentlichen können keine Sachkundebetäubers darin besteht, das große<br />
leistungen von maximal 50 Schlachtung nur in den seltensscheinigungen vorgelegt werden (und durchaus wehrhafte) Tier<br />
Schweinen pro Stunde kann ten Fällen im Betrieb anwesend. und – was weitaus schlimmer ist möglichst schnell umzuwerfen.<br />
man nun eine CO2-Betäubungs- Nach der Durchführung der – es fehlen in Einzelfällen die zur Dabei wird vorrangig auf die imanlage<br />
zu einem durchaus ver- amtlichen Schlachttieruntersu- Ruhigstellung, Betäubung und mobilisierende Wirkung des<br />
1/8 Seite quer B x H<br />
Satzspiegel 189 x 30<br />
Anschnitt 210 x 50<br />
zzgl. 4 mm Beschnitt<br />
an allen Außenkanten<br />
einfarbig F 590,40<br />
mehrfarbig F 679,20<br />
P