volumnis xxxviii. pars prior. - Archive ouverte UNIGE
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131 EPISTOLAE 82—85 132<br />
publiée, aussy aultres choses, dequoy summes tres- was jnen bracht habe jr standhafftige einigkeit die<br />
marris, lesquelles pour seder et apaiser avons ad- sy ghebt in jren vergangnon widerwertigkeitten<br />
visez denvoye nostre ambassade Ter vous, dont vous vnd anfechtungen, jn was Fryheit sy dadurch<br />
prions admonestons et requérons ce pendant estre kommen, darumb sy aberkon mocchtend wann By<br />
et desmoure par ensemble en bone paix union et in soellicher zweyspalltung verharren soelltend. Ir<br />
tranquillité, attendant la venue de nousdict am soellend ouch jnen fürhalten mitt gutten geschickten<br />
bassadeur laquelle en brieff partira. Considérant vnd tugenlichen worten als jr woll thun koennend<br />
la ruine que pourroit suivre en persistant en tiel den miszverstandt das ettlich venneint in obange-<br />
trouble et dissension, vous derrecbieff comme nous reckter Confession standind die x gebott, so sy nun<br />
frères chresti'ens amis et combourgeoys admonestans die Confession schwerind werdind sy meyneydig etc.<br />
et pour lhonneur de Dieu et ameur de nous instan- das soellcnd jr jnen vszreden vnd erlüteren das es die<br />
tement efflagitant en ce nous complaire. Dieu soit meynung nitt hett etc. Zudem so habind m. g. H.<br />
avecq vous. Datum yj. Decembris anno etc. xxxvij. gelerten dieselbige Confession ouch besächen erwegen<br />
vnd ermessen vnd demnach m. g. H. vor<br />
Lad. et 0. de B. gesäsznem Rat anzöugt das sy dieselbige keinswegs<br />
schallten koennend, dann sy sye in gottlichem<br />
wort gegrünndt vnd der heiligen schriff gemäsz<br />
gutt vnd grecht vnd Christenlicher Religion in keinen<br />
Stücken widrig etc. Sy -zum hoechsten pit<br />
* 83.<br />
tende vnd vermanende soellich kleinfüg vrsaehen<br />
sich nit bewegen lassen zu vneinigkeitt. Demnach<br />
BERNER GESANDTSCHAFTS-INSTRUCTION. soellend jr jnen anmutten vch ze endecken ob ettlich<br />
ander vnwillen vnder jnen waerend, wellend<br />
Die Gesandten sollen in Genf zum Frieden reden jr gern darjnn handeln alles das zu Friden vnd<br />
und die Bürgerschaft über den Inhalt der Confession ruwen diene dann jr oüch desz bevelch vnd voll-<br />
und die Absicht der Beschwerung derselben beruhigen. mechtigen gewalt habt. Ych ist ouch bevolchen<br />
Auch die Angelegenheit der Tauf steine und die Händel mit jnen ze reden sich mit m. g. H. der Cere-<br />
von Thonon sollen sie erledigen.<br />
monien<br />
(Berner Arohiv. Instrnctions-Buch 1534—1541 0. fol. 168 v.)<br />
Instruction Herrn Hannsz Rudolff von Graffenried<br />
vnd Hannsz Huber gan Jennff. Religionsunruw.<br />
2 ) halb ze verglichen insonders der Toufsteinen<br />
halb etc. Ych ist ouch angehenckt die<br />
Spenn ze verhoeren so die predicanten dajnen haben<br />
insonders die von Thonon mit Denis Lambert<br />
von Weygy s ) etc. Harumb jr diesclbigen beschicken<br />
sy verhoeren vnd demnach entscheiden sollend etc.<br />
Actum viij. Decembris 1537.<br />
Erstlich nach ansagung gewonlichen erpiettens<br />
soellcnd jr jnen anzöugen wie dann min Gr. Herrn<br />
durch vch beid: Demnach durch Farellum vnd<br />
Caluinum bericht ') das sich etwas zweytracht Widerwillen<br />
vnruw widerwerttigkeitt vnd merklich Spenn<br />
vnder jnen erhebt habind fürnemblich von der Confession<br />
wegen die Sy haben im truck lassen vszgan<br />
weliche vnruw vnd widerwerttigkeit minen Gr. Herrn<br />
von herzen leid. Harumb Sy vch ze jnen abgevertigt<br />
haben alles das ze handien fürzenemmen<br />
mittlen vnd erstatten vngesparter muge kosten vnd<br />
arbeitt das zu hinlegung soellicher bürgerlicher<br />
spenn erschieszlich forderlich vnd dienstlich sin<br />
mag, mit anzöug was usz söllichen wo die nitt erlöscht<br />
werdend erwachse nämlich zerstoerung abfal<br />
vnd gründtliche verderbnusz der Stetten, das sy<br />
bedenken vnd betrachten woellind vnd insonders<br />
83. 1) Diese waren selbst nach Bern gekommen dem Bath<br />
Aufklärungen zu geben, und wie es scheint gerade nach Absendung<br />
des Schreibens vom 6., wo von ihnen noch nicht die<br />
Bede ist angekommen. Die Stimmung in Bern wurde dadurch<br />
•viel günstiger für sie, wie sich aus dieser Instruction ergibt.<br />
Vgl. jedoch Calvin an Butser v. 12. lan. 1538.<br />
Staatsschr. z. B.<br />
Die potten sind nitt verritten hinderstellig gemacht<br />
usz widerbringen Hugs Wanndels.*)<br />
2) Die Genfer Beformatoren hatten den Gebrauch der<br />
Taufsteine und die Feier aller Festtage ausser dem Sonntag,<br />
abgeschafft, dan Abendmahl mit gewöhnlichem gesäuertem Brod<br />
gehalten, und den Bräuten bei Hochzeiten allen Schmuck {buchstäblich<br />
nach 1. Betr. 3, 3) verboten, was Bern tadelte, als ein<br />
Symptom von Kirchentrennung, da dort in diesen Stücken<br />
weniger radical reformirt worden war. Hier wird indessen<br />
sehr vorsichtig bloss von einem anzubahnenden Vergleiche gesprochen.<br />
S. überhaupt Hundeshagen l. c. & 129 flgd. Bûchai,<br />
IV. 451, V. 62.<br />
3) Veigy, Dorf in der Nachbarschaft Genfs, auf dem<br />
linken Seeufer.<br />
4) Hugues Vandel, ein vielgenannter Genfer Parteigänger<br />
Berns und Gegner Calvins, der gerade zu Bern war,<br />
berichtete dem Bath dass die Buhe in Genf hergestellt sei, s.<br />
Welsch. Missivb. 48 und den folgenden Brief. Buchat, Kirchhofer,<br />
Trechsel sind also im Irrthum, wenn sie die Gesandtschaft<br />
wirklich abgehn lassen.