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volumnis xxxviii. pars prior. - Archive ouverte UNIGE

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123 EPISTOLAE 74—78 124<br />

vero prudenti ae vestrae diffidemus, sed nulla adhiberi<br />

satis magna diligentia potest in praecidendis<br />

divisionum occasionibus. Quantum ad nos attinet,<br />

sic erga vos affecti sumus, ut rationem nullam<br />

omissam velimus, quae ad confirmandam ecclesiae<br />

nostrae cum vestra coniunctionem valeat. Plus satis<br />

hactenus inter Cbristi ecclesias odiis et contentionibus<br />

certatum fuit, quibus malis nunquam ita<br />

laboratum fuisset, si mutuo se candore certatim<br />

omnes excepissent. lam vos per sacrosanctum<br />

Cbristi nomen obtestamur, ut si quid ulla in re a<br />

nobis peccari existimetis, eras nos ne gravemini<br />

admonere. Nihil magis enim cupimus, quam quidquid<br />

in hao nostra administratione agirnus vobis<br />

vestrique 2 ') similibus approbari. Dominus Iesus<br />

novis spiritus aui incrementis vos subinde locupletet.<br />

Genevae, 3. Oalendas Septembr.<br />

Eratres amantissimi et observantissimi vestri<br />

ministri ecclesiae Genevensis.<br />

75.<br />

OAPITO AN DEN BERNER RATH.<br />

Butzer, vom Berner Magistrat eingeladen nach<br />

Bern zu kommen, um dort Aufklärungen su geben<br />

über seine den Schweizern verdächtigen Bemühungen<br />

um die Vereinigung mit den sächsischen Theologen,<br />

befindet sich dermalen krank im Bade; sobald er zurückkömmt<br />

wollen sie sich zusammen auf den Weg<br />

machen, und wünschen dass auch die Genfer Theologen<br />

eingeladen werden mögen.<br />

(Berner Archiv. Kirchl. Angelegenheiten 1534—1539. N. 28.<br />

Original mit Siegel und eigenh. Unterschrift.)<br />

An groszmächtigen frommen Edlen vesten Ersamen<br />

vnd weysen Hern Schultheisz Rätb vnd Burger<br />

der loblichen stat vnd herrschaften Bern seinen<br />

gnd. lieben hern.<br />

Mein willige dienst nach gottes befelh zuuor<br />

groszmächtigen vnnd gnedigen hern. Nachdem herr<br />

Martin Bucer seiner schweren liebs kranckheit halb<br />

sich von Augspurg jns wildbad vsz rat der artzet<br />

gethon, ist,mir am fünfften oder sechsten Augnsti<br />

geschrifften an jnen von V. Gn. zukomen. Welche<br />

jch vffgethan vnnd verlesen, vnnd wurden vns<br />

gleich vff den weg gethon haben, wo sich eben<br />

der zejt seine kranckheit im bad nit gemeret hette.<br />

21) veatrisque B. quod iam ex conj. emendavit T.<br />

Nun ist sein each vff beszerung geschickt, wie er<br />

mir ytzund zuschribet, bin guter hoffnung er werde<br />

am vierden diszes monats hie sein, alsdann woellen<br />

wir des andern tags verrücken vnd den nechsten<br />

zu Y. G. gen Bern riten, vnnd versihe mich das<br />

wir moegen am nünten oder zehenden tag disz monat<br />

bey vch zu herberg ankörnen vnnd souerr vns<br />

der allmoechtig beystendig wollen wir vnser ent-<br />

Bchuldigung vnnd Verantwortung also thun das es<br />

zu beszerung vnd friden und keiner zeruttung dienen<br />

vnnd vwer gnaden besonders gefallen sin soll. Vnnd<br />

bitten haruff die furnemon Bruder vom Land vff<br />

furgenomen zeyt zu beruffen. Zu dem so were vwer<br />

kilchen nit schad das Varellus, Caluinus, Viretus<br />

vnd wer sonst jn der Sophoier kiloh ein ansehen<br />

bette der zeyt vngeuerlich auch zugegen weren.<br />

Dann wir wol wiszen wie der Satanas ein zanck<br />

vber den andern anrichten vnd die kilchen auch<br />

bey jnnen vnnd vch gern vnder einandern verwurren<br />

wolto, dem wir durch vnnsern dienst vns<br />

von hertzen widersetzen sollen, deszen wir gefliszen<br />

sin vnd etwan nit on göttlichen beystandt nutzlichen<br />

gethon haben, welcher vns fürther auch nit<br />

verlaszen wurt. ') Habe jch jn abwesen des Bucers<br />

Y. G. zu wiszen thun woellen deren jch noch meinen<br />

befelh allen dienstlichen willen further wie bisz her<br />

begere zubeweisen. Hiemit sy dem almoechtigen<br />

befelhend. Geben Straszburg am ersten Septeinbris<br />

Anno 1537.<br />

76.<br />

OAPITO OALVINO.<br />

E. Gn. vndertheniger<br />

Wolfgang Oapito D.<br />

Nunciat se cum Bucero paucis post diebus Bernam<br />

profecturum, ut illic a suspicionibus et falsis<br />

criminationibus se purgent, rogatque ut etiam Genevenses<br />

ibi adsint ea occasione.<br />

(Ex antographo. Ood. Genev. 110, fol. 61.)<br />

Iohanni Calvino sacras literas docenti Gebennae<br />

tamquam fratri in Domino dilecto.<br />

S. In thermis fuit Bucerus necessitate id concedens<br />

otii. Iam sibi redditus, antequam alias curas<br />

admittat, statuit a reditu mox Bernam mecum<br />

concedere, ut illic se purget a suspicionibus et cri-<br />

75. 1) Näheres siehe beim folgenden Briefe.

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