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GE Biblioth. pub. et univ - Archive ouverte UNIGE

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439 EPISTOLA 4179 440<br />

ten die Sach nitt jrem willen nach sonders änderst<br />

geuallen, das sy sich öffentlich erhubend, die so<br />

jnen vnangenommen mitt red ,vnd that Öffentlich<br />

an der gassen Ouch jn ynserui Rhat schmächlich<br />

angryffende, Glych als wölttend sy alle Fryheyt<br />

vndertruckhen vnnd die Statt vnnder jrenn gewalt<br />

bringen. Dess wir <strong>et</strong>tliche Züchttigung (ya so messige<br />

das sy sich darab zeklagen nitt hatten d) thun<br />

mu8stend. Nutt dester weniger liessen sy nitt alles<br />

das so jnen möglich zevnderston.<br />

Sy hattend vnder jnen ein besondere Bossheyt<br />

vber die anderen, die Frömbden so jn vnser Statt<br />

der Religion halb khoinmen sind vnbillioh anzefechtten<br />

vnd zebeleydigen. Vnnd wiewol wir das<br />

sy sich als Schaaffen styl vnd frydsam ouch als<br />

dhein andre vnsere vnnderthanon ghorsam vnd demutig<br />

dermossen ghalten haben das khein vrsach<br />

was vtzit verdruss ab jnen zenemmen, wol mögind<br />

bestätigen, hatt man jnen doch uff gemeltter verbunstigen<br />

vernolgung jre waffen genommen vnnd<br />

jnen darzu jre gweer z<strong>et</strong>ragen verpotten.<br />

Es ist aber wol zemerkhen das jnn ansehen<br />

der vyle der Frömbden, so von vnser Religion wegen<br />

jnn vnser Statt allenthalben khament, wir vorlangist<br />

fiirgsähen hand das sich kheyner mitt söllichem<br />

schyn falschlich bedeckhen möchtte. Dann es<br />

ist ein Ordnung gemach<strong>et</strong>t wordenn das khein<br />

Frömbder jnn unser Statt zewonen angenommen<br />

werden solle Er gäbe dann syner Promkheyt halb<br />

gute khundtschafft vnnd erschiDe vor vnns vnd<br />

schwere den Eyd vns ein truwer ghörsamer vnderthäner<br />

zesyn. Dermossen das wir <strong>et</strong>tlichen, die do<br />

fräuenlich für andre vnbekhandten hatten khundtschafft<br />

gäben vss vnser Stat und Pi<strong>et</strong>t verboten<br />

hand. Daruss mag Ermessen werden die vnuerschampte<br />

deren die do sagen das wir alle zufliessende<br />

ongeuarlich one zugnus jres handeis vnd<br />

wandeis annemend. Dann das wyderspyl wirdt<br />

vsz den daruff richtt<strong>et</strong>en Registern heyter Ersehen,<br />

Darüber ist mencklichem khundt Wenn <strong>et</strong>liche<br />

Frömbden eines bösen lübdens, oder die Etwas begangen<br />

vnd ein mutwillig laben g<strong>et</strong>ryben harkhamen<br />

das dieselbige durch dise erhaltt<strong>et</strong>, die jfes<br />

Vermögens das sy nitt abgewysen zehindern vnderstunden,<br />

dieselb also an sich zu ziehen, mitt wöllichem<br />

wir dick vyl zeschaffen gehabt, das doch<br />

nach der lenge zemelden vnnot ist.<br />

Zelest do wir sahend das die so schon mit<br />

Langer zyt wol Bewärt vnnd bekhandt waren,<br />

wann sy zu Burgern angenommen wurdend, Vnser<br />

Stat bas mochttind helffen, dann so wir jnen mysstruwtend<br />

vnnd vnser Stat souil hilffs vnnd machtte<br />

endtblund<strong>et</strong>en Damitt wir sy jnn vnsern dienst vnd<br />

ghörsam dester anmutiger machtend ouch sy an<br />

vns desterbas verbund<strong>et</strong>end, hattend wir für gutt<br />

angsähen, Nach vnnser vnnd aller St<strong>et</strong>ten lobliche<br />

gwonheyt Ettlioh zu Burgern anzenemmen, Dise<br />

Schalcken aber die do nütt dan gewül vnd grümpel<br />

suchttend, mitt was schyn das were, Namend<br />

hieruff ein Fürwort sich zu Empören Vnnd nach<br />

dem sy by dem wyn jre pratig g<strong>et</strong>ryben, ouch vyl<br />

schlechtte vffgelessne possen jn jr Sohaar gebraoht<br />

khamend sy mitt grossen trauwungen jn unser<br />

Rhathuss als wöltend sy vns vbergwaltigen, dermossen<br />

wir die obligende gfaar woll ersehen möchttend,<br />

wann sich nitt vnnser der almechttiger Gott<br />

erbarm<strong>et</strong> h<strong>et</strong>te. Hierin aber Bind die Bandy ten<br />

vnd gerichtten, so vor gmeyner löblicher Eydtgnoschafft<br />

erschynen zeuyl vnuerschampt gsyn, do sy<br />

sagend das wir die Frantzosen vff das Rhathuss geladenn<br />

da wir jnn dryen wuohen by zwentzig vnnd<br />

hundert der fürnempsten vnd volgends alle die die<br />

dess begert zu Burgern angenommen habind.<br />

Dann die so sich erpotten vnnd dess Begert werdendt<br />

nitt sagen das wir sy geladen heygind, allein<br />

jn hoffnung das sy von vns so sy wol bekhandt<br />

nitt abgwysen würdind sind sy khommen. Diewyl<br />

aber sind die nitt alle angenommen worden, die<br />

doch der Perrin vnd Wandel gern h<strong>et</strong>tind jnzogen<br />

sonders darumb das dieselben <strong>et</strong>tlicher massen befleckh<strong>et</strong>,<br />

oder das sy vns nitt wolbekhandt gwesen,<br />

sind sy hingschickt worden, So jnen das ein verdrusB<br />

gebracht hat, warumb vngeuarlich vor aoht<br />

Jaren ist geschähen das ouch mitt jrem rhat die<br />

frömbden jnwoner vnserer Statt dozemal berufft<br />

wurdend jnen das sy sich zu Burgern annemmen<br />

liessend, oder aber vss der Statt ziehen söltend anzemuten,<br />

darumb das man jnen änderst nitt wol g<strong>et</strong>rüwen<br />

mocht. Darzu so sind ouch hieuor vff jr<br />

anmuten vnd begär <strong>et</strong>tliche deren man nitt gar<br />

gute khundtschafft hatt, zu Burgern angenommen<br />

worden. Do sy aber sagend das jn dryen wuchen<br />

mer dan jn den zehen nechst verschynten Jaren<br />

Burger gemacht worden jst ein vyl zeschantlicher<br />

Lug. Dann jn den Registern beschyndt das<br />

vor zwentzig vnd hundert Jaren man h<strong>et</strong>te jn<br />

einem Jar wol hundert angenommen, vnnd dozmal<br />

pflegt man jn einem Jar vnder Viertzigen oder<br />

Funfftzigen nitt anzenemmen. Vnnd sydert hats<br />

alwegen so beharr<strong>et</strong> mit so guter zal das dise<br />

l<strong>et</strong>tste nitt vnmessig was. Nämlich do die khömligkheit<br />

gegeben ein gute zal frommer wölbewärter<br />

jn der statt vorlangist gesässner lüten zehaben. Darin<br />

wir kheins wegs ytzit nüws angefangen, sonders<br />

den altten vnserer alttvordern vnd vorfaren brach<br />

(als dann vas jrer P<strong>et</strong>rins vnd Wandels vattern erkhaufften<br />

Burgrechtten oder brieffen erschynen mag)<br />

geuolg<strong>et</strong>.<br />

Sonst damitt die warheyt oder luge jres schrybens,<br />

das die altten frommen Burger ab söllichen<br />

anneinen verdrussig synd gsyn, erschynen möge,<br />

jst zumerkhen das der so durch jnen die klag ze-

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