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Trendguide Wörthersee No 4

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Shopping Wie Klagenfurt

Shopping Wie Klagenfurt zu seinem Namen kam ... 138 Ein Bäckerjunge, dessen Meister die zum Einkaufe des Getreides bereiteten Geldsäcke auf die Mehltruhe zu legen pflegte, öffnete einst, unbekannt mit der Gewohnheit des Meisters und ohne die Säcke zu beachten, die Kiste. Da die Geldscheine damals klein und von leichtem Gewichte waren und der Meister sie überdies zusammengefaltet hatte, merkte der Junge nicht, daß sie beim Heben des Deckels abglitten und in den Mehlstaub hinter der Truhe fielen. Ohne das verlorene Geld lange zu suchen, bezichtigte der Meister sogleich den armen Knaben des Diebstahls und zeigte ihn beim Richter an, der ihn mit den Gerichtsschöppen anfänglich zur Folter, dann, als der Gequälte ein erzwungenes Geständnis ablegte, zum Galgen verurteilte. Das Urteil ward vollzogen, aber gleich darauf fand man zufällig hinter dem Mehlkasten das verlorene Geld und jetzt erwies es sich klar, welche Bewandtnis es mit dem Diebstahle gehabt hatte. Der Meister geriet in Raserei; doch da ein Toter nicht wieder lebendig gemacht werden konnte, wußte der Richter mit dem Rate den verhängnisvollen Irrtum nicht anders zu sühnen, als daß er durch feierliches Gelöbnis und Opfer gleichsam um Vergebung der Blutschuld beim ewigen Richter einkam. Die ganze Bürgerschaft beschloß

© Klagenfurt Tourismus Shopping einmütig, um nie wieder ihre Hände mit so himmelschreiender Ungerechtigkeit zu beflecken, daß hinfort der Ort Klagenfurt und nicht mehr Glanfurt heißen und sich so die Klage über die begangene Tat auf die spätesten Enkel vererben solle. Quelle: Georg Graber, Sagen aus Kärnten, Graz 1941. Für SAGEN.at korrekturgelesen von Harald Hartmann, Februar 2006. © digitaler Reprint: www.SAGEN.at 139

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