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Trendguide Tegernseer Tal & Tölzer Land, Sommer 2018

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UNSERE SCHÖNSTEN MUSEEN

UNSERE SCHÖNSTEN MUSEEN Stadtmuseum in Bad Tölz 114

von Dr. Kaija Voss Die Tölzer Marktstraße ist eines der schönsten Stadtensembles des gesamten bayrischen Oberlandes – und das Stadtmuseum ist in einem der repräsentativsten Häuser dieser Marktstraße beheimatet. Ein Bau mit wechselvoller Geschichte, zunächst Bürgerbräu, also „Pierpreu“ des Balthasar Bürger, dann Bier- und Weinwirtschaft, schließlich Rathaus, ab 1981 Museum. Architekt Gabriel von Seidl, dem die Stadt zu großen Teilen ihr heutiges großartiges Erscheinungsbild verdankt, baute das imposante Gebäude zu Beginn des letzten Jahrhunderts um. Er versah das Haus mit Doppelgiebel und Kastenerkern, er entwarf den Fassadenschmuck mit Stadtwappen und Monduhr. Über den Fenstern des ersten Obergeschosses erblickt man in den aufgemalten Blumenkörben bereits die einstmals weithin bekannte „Tölzer Rose“. Im Museum treffen wir sie auf Bauernmöbeln, den „Tölzer Kästen“ wieder. Die „Tölzer Rose“ ist eine mit schnellem Pinselstrich gemalte, blutrote Pfingstrose, meist auf blauem Grund. Sie wurde in der Regel von den Ehefrauen der Kistler gemalt und steht, wie alle Rosengewächse, symbolisch für die Gottesmutter Maria. Die Tölzer Möbelformen waren eher einfach, ihre stark farbige Bemalung machte die „Kästen“ Tölzer Kasten mit dem berühmten Rosenmuster prächtig – und zu einem begehrten Exportartikel, der über die Donau in ganz Europa verschifft wurde. Zu bewundern ist eine Auswahl davon, allen voran ein rosengeschmücktes Himmelbett, im ersten Obergeschoss. Hier befinden sich auch die ersten neu gestalteten Abteilungen des Museums. Über die nächsten Jahre hinweg wird die Umgestaltung alle Räume umfassen. Schon heute bekommt der Besucher ein Panorama an Tölzer Geschichte geboten, das unbedingt einen Besuch lohnt. Neben Flößerei, Kalkbrennerei und Holzerei erfährt man viel über das Tölzer Brauhandwerk, die erste Stadtapotheke, Lebzelterei und Wachszieherei, die Tölzer Glashütte und vieles 115

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