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KÖSTLICHES VOM NIEDERRHEIN Der Niederrhein ist eine nach wie vor überwiegend katholische Region. Der starke Einfluss der katholischen Kirche und der kirchlichen Feiertage spiegelte sich schon früher stark in der Küche wieder. Denn diese verfügte über nur wenige Fleischspeisen, zumal Fleisch ein teures Lebensmittel war. Beeinflusst wurde die niederrheinische Küche auch von den Geschmäckern und Vorlieben aus den umliegenden Regionen. Aus der niederländischen Küche zum Beispiel wurde die Vorliebe für Heringe übernommen – geräuchert oder eingelegt. Besonders der Matjes-Hering erfreut sich großer Beliebtheit; ebenso der Heringsstipp, ein in Sahne eingelegter Hering. Die Beeinflussung durch die niederländische Küche ist übrigens in den seit der Frühen Neuzeit bestehenden Handelsbeziehungen durch die Rheinschifffahrt begründet. 54
Zutaten: 8 Salzheringe 500 ml Milch 3,5 % 1 Apfel Kleines Glas Gewürzgurken 4 Zwiebeln oder Schalotten 4 Lorbeerblätter 1 EL schwarze Pfefferkörner 1 EL Pimentkörner Essig, Öl und Zucker zum Abschmecken 250 ml Saure Sahne 20 % Fett Eingelegte Heringe Die Heringe gründlich waschen und 10 Stunden wässern damit das überschüssige Salz enfernt wird. Milch und Saure Sahne verrühren. Die dünngeschnittenen Apfelscheiben, Gurkenscheiben, Lorbeerblätter, Piment- und Pfefferkörner unterrühren. Mit Essig, Öl und Zucker abschmecken. Marinade über die Heringe geben und gute 4 Stunden durchziehen lassen – dazu passen Pellkartoffeln. 55
