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Trendguide Niederrhein Vol. 6

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Niederrhein Lebensader Rhein – Transp Von Herbert Kleipaß Was über den Rhein geschrieben wurde, kann im Bücherregal nach Metern gemessen werden. Aber nicht nur geschrieben wurde über den Rhein – „Vater Rhein“ wurde auch besungen und es wurden Gedichte über diesen „Strom der Deutschen“ geschrieben. Der Rhein als Transportweg Seit den ersten Besiedlungen der Rheinufer diente der Fluss als Transportweg für Personen und Güter aller Art. Es gibt kaum etwas, das nicht schon auf diesem Strom seinen Weg fand: Soldaten und Gefangene, Kranke und Erholungssuchende, Mühlsteine, Wein, Autos und Maschinen, Chemie und Kohle, Erz und Fett, Sprengstoff und Tiere, selbst das russische Space Shuttle „Buran“ wurde auf dem Rhein transportiert, ebenso wie 1993 ein U-Boot der Bundesmarine auf einem Ponton. Heute fahren rund 140.000 Schiffe pro Jahr an Emmerich am Rhein vorbei und sind beladen mit Massengütern wie Kohle und Erz, Erdöl und Chemie und mit vielen Dingen, die in Containern Platz gefunden haben. Kisten und Fässer waren die Vorgänger der Container, die als Seecontainer 1956 von einem amerikanischen Reeder und Transportunternehmer, Malcom McLean, eingeführt wurden. 1971 bekam Emmerich am Rhein den ersten Containerkran. Im Verlauf von 45 Jahren hat sich der Umschlag vervielfacht. Wer heute den Hafenbereich vom Rheinpark aus betrachtet, sieht vor lauter Containern kaum noch den eigentlichen Hafen. Was sich in diesen „Kisten“ verbirgt, bleibt den meisten Leuten verborgen. Die Mengen sind kaum vorstellbar. So fasst ein 20 Fuß Schiffscontainer rund 10.000 Jeans oder 50 verpackte Waschmaschinen. Es passen aber auch 5.000.000 Zigaretten oder 34.800 Gläser Spargel hinein. Ein Rheinschiff kann bis zu 400 Container transportieren – das ist Handel in Kisten, die eine Lebensdauer von rund 20 Jahren haben. 20 Copyright Bild: Ralf van de Sand www.artflakes.com/de/shop/augenblicke

ortweg und Erholungsraum Der Erholungsraum am Rhein Die Rheinpromenade in Emmerich am Rhein ist das beste Beispiel für die Veränderung eines Stadtraumes. Ursprünglich war das Rheinufer vor Emmerich ein Arbeitsplatz für die Verladung von Gütern und Frachten. Dies zeigen alte Ansichten und Postkarten der Stadt. Besonders im 20. Jahrhundert fand hier reges Treiben statt. Neben der Verladung wurden besonders die Grenzformalitäten geregelt. Zahlreiche Speditionen hatten ihren Sitz in Emmerich und die Stadt hatte sogar ein eigenes Hafenzollamt. Bis zu 7 Anlegesteiger boten den Schiffern die Möglichkeit oder auch Notwendigkeit, an Land zu gehen. Dieses Bild hat sich grundlegend geändert. Frachtumschlag gibt es hier nicht mehr, und nur noch 3 Anlegesteiger für die Personenschifffahrt sind in Betrieb; das Hafenzollamt ist verkauft. Den notwendigen Umbau der Rheinpromenade zu einem Hochwasserschutzdamm haben die Planer geschickt genutzt und einen tollen Freizeitraum geschaffen, wobei viele Kneipen und Restaurants den Blick auf den geschäftigen Strom inklusive bieten. Strandkörbe laden zum Verweilen ein, man kann promenieren, spazieren und Freunde treffen. Dieses Angebot wird nicht nur von vielen Emmerichern genutzt, sondern auch von Besuchern der Stadt. Der Blick über die weite Ebene der niederrheinischen Landschaft bleibt beim Anblick der 50-jährigen Rheinbrücke hängen: Brückenbauarchitektur in Vollendung. Die längste Hängebrücke Deutschlands, die täglich von rund 20.000 Fahrzeugen überquert wird, ist nicht nur schön, sondern vor allem eine wichtige Verkehrsader. Natürlich ist der Promenadenbereich auch ein bevorzugter Wohnraum, was sich in der Bautätigkeit der letzten Jahre widerspiegelt. Für viele Emmericher gehört der tägliche Gang über die Promenade einfach dazu und an manchen Tagen, wenn ein steifer Klever Wind weht, hat man das Gefühl, man rieche das Meer. „Warum ist es am Rhein so schön“ sang einst Willy Schneider. Und es ist einfach so: hier ist es schön, am (Nieder)Rhein! 21

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