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Trendguide Niederrhein Vol. 6

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Portrait Der

Portrait Der FuSSball-Weltmeister aus Emmerich… …mit Borussia im Herzen An dieser Stelle erwartet Sie wie üblich das Portrait einer Person vom Niederrhein, die über die Grenzen der Region hinaus bekannt ist. Lesen Sie über den Emmericher und Fußballweltmeister von 1974: Rainer Bonhof. Rainer Bonhof Portrait von Katja Meenen Der größte Erfolg, den ein Fußballer erreichen kann, ist der Weltmeistertitel. Das hat Rainer Bonhof erreicht. Nicht nur, dass er zur legendären Nationalmannschaft 1974 in München als Deutschland die Niederlande im Endspiel mit 2:1 besiegte, gehörte er hat auch entscheidend zum Siegtor und somit zum WM-Titel beigetragen. Bonhof war bei dieser WM mit 22 Jahren der jüngste Spieler im Kader. 1976 wurde er mit der deutschen Nationalmannschaft Vize-Europameister sowie 1972 und 1980 jeweils Europameister. Er galt als Freistoßspezialist und war gefürchtet für seine kräftigen Schüsse. In seiner aktiven Karriere spielte der 1952 in Emmerich am Rhein geborene Rainer Bonhof (neben dem SuS Emmerich 09) für Borussia Mönchengladbach, den FC Valencia, den 1. FC Köln und die Berliner Hertha. Seit 2009 ist er Vizepräsident des Bundesligavereins Borussia Mönchengladbach, an den er irgendwie sein Herz verloren hat. Von 1970 bis 1978 spielte Bonhof als Profi für Borussia, absolvierte 231 Spiele und erzielte 41 Tore. Er war an 4 Deutschen Meisterschaften, einem DFB-Pokalsieg und einem UEFA-Cup-Sieg beteiligt und wurde 1972 Europa- und 1974 Weltmeister. Bodenständig, zuverlässig, ehrlich, aufrichtig und gradlinig – diese Attribute zeichneten Rainer Bonhof von Beginn seiner Karriere in Mönchengladbach neben seinem enormen Kampfgeist aus. So wurde der gelernte Kfz-Mechaniker zum Publikumsliebling. 10

Wenn Bonhof heute am BORUSSIA-PARK vorbeifährt, sieht er sein eigenes Konterfrei in Überlebensgröße am Stadion hängen. „Rainer Bonhof, Jahrhundertelf, Nummer 6“ steht da geschrieben. Bonhof erfreut sich bei Borussia Mönchengladbach großer Sympathien, obwohl er als Trainer mit der Mannschaft abgestiegen ist und auch mal beim 1. FC Köln gespielt hat. Dazu sagt er: „Ich habe in all den Jahren, auch im Ausland, ob in Spanien, Kuwait oder Schottland, immer mein Domizil in Mönchengladbach gehabt und den Kontakt zum Club nie verloren. Mir war klar, egal was kommt, du kommst zurück nach Mönchengladbach, nach Hause. Ohne dabei auch meine eigentliche Heimat, Emmerich, zu vergessen. Das wissen die Leute zu schätzen.“ Auch seine Ehefrau Roswitha, genannt „Mücke“, hat Bonhof (bereits 1972!) in Mönchengladbach kennengelernt und 1987 geheiratet. Holland – Deutschland – Mönchengladbach Als Bonhof 16 Jahre alt war, wurde der DFB auf ihn aufmerksam und wollte den Jungen aus Emmerich für die Junioren-Auswahl haben. Doch Bonhof hatte einen holländischen Pass. Damals im Grenzgebiet nicht unüblich, da oftmals ein Eltern- oder Großelternteil die niederländische Staatsbürgerschaft hatte. Bei Rainer Bonhof war es der Opa. Und so kam es dazu, dass der junge Fußballer mit holländischem Pass 1969 in Holland für Deutschland sein Debüt in der Juniorenelf des DFB gab. Erst im März 1970 wurde Bonhof Deutscher. Schon Rainer Bonhofs Vater war ein „Fußballverrückter“ – und so war dem am 29. März 1952 in Emmerich geborenen Rainer die Fußball-Leidenschaft quasi in die Wiege gelegt. Die ersten Spiele machte er in der Mannschaft seines älteren Bruders. Damals war er 6 Jahre alt, mit 11 Jahren durfte er endlich in der Schülermannschaft des SuS Emmerich 09 mitmachen und bekam seine ersten richtigen Fußballschuhe: „Adidas Uwe“. Bonhof ist übrigens in einfachsten Verhältnissen aufgewachsen: „Da wir zu den Ärmsten der Armen gehörten, drehte Mama jede Mark zweimal um“, so Bonhof in einem Interview. Und so waren die ersten eigenen Fußballschuhe für ihn erst Recht ein Vermögen wert. Der ehemalige Weltmeister ist inzwischen offizielles Ehrenmitglied seines Heimatvereins Eintracht Emmerich. Und: er ist einer der prominentesten Sportler, die Emmerich hervorgebracht hat. Mit dem Formel 1 Rennfahrer Nico Hülkenberg gibt es allerdings zwischenzeitlich ein weiteres sehr bekanntes Emmericher Gewächs... Bonhof beim WM-Finale 1974 in München Nicht nur der DFB, auch der damalige Gladbacher Trainer Hennes Weisweiler, der mit seiner legendären „Fohlenelf“ in die Fußball-Geschichte einging, wurde schnell auf den jungen Fußballer aufmerksam. Bonhof hatte damals mehrere Angebote aus der Bundesliga und entschied sich schnell für Borussia. „Hier war alles nett. Der ausschlaggebende Punkt war natürlich, dass Hennes Weisweiler mit mir arbeiten wollte.“ 11

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