Trendguide Niederrhein Vol. 5

Von Martina Nielen und

Von Martina Nielen und Monika de Lange Die Heilkunst der Chinesen – den inneren Garten pflegen Die chinesische Medizin ist eine sehr alte Erfahrungsmedizin. Sie sieht uns Menschen als Mikrokosmos im Makrokosmos und vergleicht den menschlichen Körper mit einem Garten, der den Tages- und Jahreszeiten entsprechend gepflegt werden will. Die Vorgänge in der Natur vollziehen sich in wiederkehrenden Zyklen. In diesem ständigen Wandel von Tages- und Jahreszeiten gedeiht ein Garten besonders gut, wenn die richtigen 92

Bedingungen bestehen: ausreichend Wärme, Licht, Wasser sowie gute, nährende Erde. Unter diesen Bedingungen ist der Garten auch widerstandsfähig gegen Widrigkeiten wie beispielsweise kurze Dürrezeiten oder Schädlinge. Unser menschliches Leben unterliegt den gleichen Rhythmen. Wir sind durchdrungen von denselben Kräften, die auch auf unserem Planeten Erde wirken. Schon vor langer Zeit beobachtete man im alten China, dass es uns Menschen gut geht und dass wir unser Lebenspotential am besten entfalten können, wenn wir im Einklang mit den natürlichen Rhythmen und Zyklen leben. Wenn wir uns gegen den natürlichen Lauf der Dinge stemmen, entstehen Spannung und Ungleichgewicht. Folgen wir aber den natürlichen Rhythmen, profitieren wir von den Kräften der uns umgebenden Natur. Und wenn wir unserem Körper gute Bedingungen wie ausreichend Schlaf, gutes Essen sowie ein Gleichmaß an Aktivität und Ruhe bieten, stärken wir unsere Vitalität und Abwehrkraft. Ähnlich wie ein Gärtner, der dafür sorgt, dass seine Pflanzen optimale Wachstumsbedingungen haben, steht die Pflege unserer Lebens- 93