Trendguide Niederrhein Vol. 5

116 Tennisprofis sind

116 Tennisprofis sind Indiv

idualisten… …aber manche Marotten einen sie auch. Die Tennisprofis und ihre Eigenheiten, ja auch Marotten – das ist ein Kapitel, dem bislang viel zu wenig Beachtung geschenkt wurde. Am augenfälligsten sind die Spielchen, die zwischen Filzball-Artisten und den Ballkindern ausgetragen werden. Beispielsweise die Sache mit dem Handtuch. Nach jedem Ballwechsel wird das (hoffentlich) saugfähige Stück Frottee an die eigene Grundlinie mitgenommen und dort meistens ziemlich herablassend dem hilfreichen Geist zugeworfen, so dass die Letzteren mitunter wahre Kunststücke vollbringen müssen, um das flatterige Objekt aufzufangen, bevor es auf dem roten Sand oder dem Asphalt landet. Früher, zu Zeiten der Gentlemen Wilhelm Bungert, Arthur Ashe oder Rod Laver gab es das nicht. Da wurde das Handtuch sorgsam über den eigenen Stuhl gehängt und nicht nach jedem Ballwechsel, sondern nur bei jedem Seitenwechsel benutzt. Was lehrt uns das? Das Tennisspiel muss in der Spitze anstrengender im Sinne von schweißtreibender geworden sein. Ganz früher gab es übrigens überhaupt keine Stühle, auf denen die Spieler sich nach jedem zweiten Aufschlagspiel hätten ausruhen können. 117