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Trendguide Niederrhein Vol. 13

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Als in den ersten Jahren

Als in den ersten Jahren des 17. Jahrhunderts im niederrheinischen Wesel ein junger Mann mit dem Namen Peter Minuit heranwuchs, war die heutige Kleinstadt keineswegs ein verschlafenes Provinznest. Als Peter Minuits Eltern damals aus den südlichen Niederlanden nach Wesel flohen, herrschte auf den Straßen ein munteres Treiben. Waren- ströme aus den Hansestädten Antwerpen und Amsterdam gelangten über Wesel ins Landesinnere, und die Kaufmannschaft der Stadt konkurrierte sogar mit dem mächtigen Köln. Zeitweilig nannte man die Stadt sogar „Klein- Antwerpen". Die Minuits kamen mit dem Flüchtlingsstrom um 1580 herum nach Wesel. Nach einem ersten Aufenthalt DER MANN VOM NIEDERRHEIN, DER MANHATTAN KAUFTE in Antwerpen wurde Johan Minuit, der Vater von Peter, im Januar 1584 in die Weseler Bürgerschaft aufgenommen. Als erfolgreicher Kaufmann pflegte Johan von Wesel aus Handelsbeziehungen mit niederländischen Unternehmern. 74 Sport | Freizeit | Niederrhein

Die Jugendjahre in Wesel: Ein geschäftiges Handelszentrum am Niederrhein Wahrscheinlich erblickte Peter Minuit zwischen 1585 und 1589 in Wesel das Licht der Welt. Er muss ein angesehener Mann gewesen sein, denn er wurde einige Male zum Vormund eines Kindes bestimmt und hatte als Diakon der reformierten Kirche die Aufgabe, für die Armen der Gemeinde zu sorgen. Nachdem sich 1614 spanische Söldnertruppen in Wesel einquartierten, herrschten in der Stadt Not und Bedrängnis. Aber es war nicht der Druck der spanisch-katholischen Besatzungsmacht in Glaubensfragen, sondern eine ökonomische Überlegung, die Peter Minuit bald nach dem Einrücken der Spanier bewegte, Wesel zu verlassen. Wahrscheinlich sah der junge Kaufmannssohn keine berufliche Zukunft am Niederrhein. Vom Diamantschleifer zum Seefahrer: Peter Minuits Weg nach Amsterdam In Utrecht erlernte Minuit die Kunst des Diamantenschleifens, die er dort als selbständiger Meister betrieb. Noch war er des Öfteren in Wesel zu Gast, aber im Frühjahr 1624 übersiedelte er nach Amsterdam und traf dort bereits Vorbereitungen für eine große Seereise. Seit 1625 gehörte Peter Minuit schließlich zur Direktorenversammlung der „Niederländisch-Westindischen- (Handels)-Kompanie“ in Amsterdam. In deren Auftrag segelte er 1625 zum ersten Mal nach Nordamerika, um die niederländische Kolonie „Nieuw Nederland" am Hudson River „auf Bodenqualität, Bodenschätze und Handelsmöglichkeiten" zu untersuchen. Noch vor Jahresende kehrte das Schiff Minuits mit reichlich Pelzvorräten beladen nach Amsterdam zurück. Die ungekürzte Textfassung lesen Sie in „Geschichten vom Niederrhein“ von Clemens Reinders ISBN-Nummer: 3874632865 Die erste Reise nach Nordamerika: Auf den Spuren von Nieuw Nederland am Hudson River Minuit hatte bald den Ruf eines geschickten Unterhändlers und galt als Mann von aufrechtem Charakter, so dass ihn die Direktoren der „Westindischen Kompanie“ für eine besondere Mission auserkoren. Zu Beginn des Jahres 1626 sollte er zu einer neuen Reise nach „Nieuw Nederland“ aufbrechen, möglicherweise, um das zu tun, was ihn später als Gründer New Yorks in die Geschichte eingehen ließ. Schon 1614 waren auf der Felseninsel Manhattan zwischen Hudson- und East-River die ersten Blockhütten der Holländer gebaut worden. Ein Mann aus Kleve, Hendrik Christiansen, hatte den Hudson gründlich erforscht, das Gebiet „Nieuw Nederland“ (Neu-Niederland) getauft und am Südende der Manhattan-Insel den ersten Handelsposten angelegt. Aber das Verhältnis der holländischen Kolonisten zu den Ureinwohnern hatte sich zunehmend verschlechtert. Sollte der Handel also neuen Aufschwung bekommen, mussten dort sichere Verhältnisse geschaffen werden, auch für die nachfolgenden Siedler. Wahrscheinlich bestand die Aufgabe Peter Minuits vor allem darin, eine friedliche Einigung mit den Indianern zu erreichen. Am 9. Januar 1626 verließ er mit zwei Segelschiffen den Hafen der Insel Texel in Richtung Amerika. 155 Tage dauerte die gesamte Überfahrt. Schließlich erreichte die kleine Flotte im Mai 1626 Manhattan- Island, die noch waldbedeckte Felseninsel, an deren Südspitze die wenigen Häuser der Niederländer lagen. 75

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