KIOSK

Trendguide berichtet hautnah und authentisch über die aufregendsten und schönsten Destinationen, sowie über Brennpunkt-Themen von Geld bis Gesundheit. Praktisch zum Mitnehmen oder online unter kiosk.trendguide.info. Gleich reinschauen und inspirieren lassen.

Trendguide reports up close and authentic about the most exciting and beautiful destinations, as well as focus topics from money to health. Practical to take away or online at kiosk.trendguide.info. Immediately have a look and be inspired.

Aufrufe
vor 2 Jahren

Trendguide Niederrhein Vol. 11

  • Text
  • Wwwtrendguideinfo
  • Menschen
  • Wohnen
  • Zeit
  • Gastronomie
  • Emmerich
  • Locations
  • Wellness
  • Gesundheit
  • Niederrhein
  • Kleve

Es gibt genau zwei

Es gibt genau zwei Dinge, bei denen Professor Reiner Körfer niemand etwas vormachen kann. Das eine sind Herztransplantationen und der Einbau von Kunstherzen. Das andere ist der Fußball – vor allem wenn es um den Verein geht, an den der begnadete Operateur sein Herz verloren hat: Borussia Mönchengladbach. Prof. Dr. Reiner Körfer ist einer der erfolgreichsten und renommiertesten Mediziner weltweit auf seinem Gebiet – und er ist Aufsichtsratsvorsitzender der Mönchengladbacher Borussia und damit einer der wichtigsten Sportfunktionäre der Bundesliga. Damals hatte Körfers Familie Kontakte nach Hamborn. „Deshalb gab es da auch schon eine gewisse Verbundenheit mit dem MSV“, erinnert er sich. „Mein erstes Spiel habe ich im Wedaustadion gesehen. MSV gegen Borussia Dortmund – damals in der ersten Bundesligasaison 1963/64 – Mensch, was war ich da beeindruckt.“ So richtig warm wurde er mit den Zebras in der Folge trotzdem nicht, ging mit Freunden und Familie lieber zum Bökelberg. Während seiner Zeit in Ostwestfalen wurde aus dem fußballverrückten Assistenzarzt einer der angesehensten Herzchirurgen der Welt. Das Herz ist der Schlüssel der Welt und des Lebens. Wusste schon der Lyriker Novalis vor 200 Jahren. Damit diese Erkenntnis auch dann noch gilt, wenn der eigene Muskel seinen Dienst versagt, entwickelte der Experte Prof. Dr. Reiner Körfer eine Lösung. Körfer, hat nach über 30.000 Operationen am Herzen und 2.000 Transplantationen auf dieser Basis an einem effizienten System zur Unterstützung der Körperpumpe gearbeitet und darüber hinaus noch ein komplettes Kunstherz erschafft. Beides, und das ist dem Spitzen-Kardiologen wichtig, mit dem Qualitätssiegel „made in Germany“. KÖRFERS HERZ SCHLÄGT FÜR BORUSSIA MÖNCHENGLADBACH _____ Aufsichtsratsvorsitzender Prof. Dr. Reiner Körfer in "seinem" Stadion, dem Borussia-Park. Selbstredend: Auch die Krawatte ist in den Borussia Mönchengladbach Farben! 14 Portrait

Er weiß, was der Körper braucht, wenn die eigenen Funktionen nicht mehr korrekt ablaufen. REINVAD heißt das Unterstützungssystem, das ins Herz integriert, ihm hilft, wieder lebenstüchtig zu arbeiten. REINHEART, ist mehr noch, nämlich ein komplettes Kunstherz, das als Ersatz für das eigene Organ dient. Beide benannt nach Prof. Dr. Reiner Körfer, dem Spiritus Rector des anspruchsvollen und ehrgeizigen Projektes. ReinVAD ist eine implantierbare Rotationspumpe mit einem frei schwebend gelagerten Rotor, die als Herzunterstützungssystem bei geschädigten Herzen eingesetzt wird. den Blutgefäßen wieder verbunden ist. Den Erfolg einer Transplantation sichern gute Vorbereitung und vor allem eine adäquate Nachbehandlung“, so der Mann, der europaweit die meisten Herzoperationen durchgeführt hat. Am allerliebsten verbringt er seine Zeit im OP. Allein in den Bad Oeynhausener Jahren hat er am Herzzentrum fast 30.000 Herzen operiert. „Operieren, das ist ja Erholung für mich“, sagt Körfer. Hauptberuflich hat er seine Arbeit als Herzchirurg inzwischen beendet, so dass der Professor etwas mehr Zeit hat, sich seinen anderen Herzensangelegenheiten – zum Beispiel Ausfahrten mit seinem Mercedes Oldtimer Cabriolet aus dem Jahr 1957 – zu widmen. ReinHEART ist ein voll implantierbares Kunstherz, das nahezu wartungsfrei über viele Jahre im Körper des Menschen schlagen kann und so klein ist, dass es einem Großteil der betroffenen Patienten implantiert werden kann. Der Weg dorthin hat sich gelohnt, denn am Ende steht ein Ergebnis, ist Prof. Körfer sicher, das durch deutlichst reduzierte Gerinnselbildung gute Leistungsfähigkeit und beste Lebensqualität sichert. „Damit könnte ein Patient dann 100 Jahre alt werden“, ist der Herzspezialist sicher, „denn das Unterstützungssystem läuft verschleißfrei“. In der Branche hatte sich herumgesprochen, was der Kardiologe von Weltruf entwickelte. Es gab zweistellige Millionen-Angebote, um ihm das Projekt abzukaufen. Keine Option für den Professor, sein eigenes Herz schlägt für die Menschen, denen er mit seiner Entwicklung helfen will. _____ Hier sprang der Funke über: Heinz-Willi Siemes, ein Freund des 1942 geborenen Mediziners, brachte ihn in den Jahren 2005 bis 2007 auf den Oldtimer-Geschmack, als er mit Körfer als Beifahrer die „Mille Miglia“ in einem SSK bestritt „Die reine Herzverpflanzung ist keine chirurgische Herausforderung. Wenn der Patient vom OP-Team vorbereitet ist und das Herz freiliegt, dauert es keine Stunde, bis das alte Herz entnommen, das Spenderorgan eingesetzt und mit Portrait 15

Magazine

Alle Inhalte © Trendguide