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Trendguide Niederrhein Vol. 11

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DER „KLEMPNER DER

DER „KLEMPNER DER HERZEN“ AUS KLEVE Von Jürgen Loosen 10 Portrait Foto Andreas Bretz

_____ Wie immer an dieser Stelle finden Sie hier das Portrait einer Person, die vom Niederrhein stammt und über die Grenzen der Region hinaus bekannt ist. Bisherige prominente Niederrheiner an dieser Stelle waren schon die Katjes Katze, Schauspieler Guido Broscheit, alltours- Gründer und Chef Willi Verhuven, Multitalent Dolly Buster, Modedesigner Guido Maria Kretschmer, Comedy-Talent Mirja Boes, Comedian Heinz Groening, Fußball-Weltmeister Rainer Bonhof, Moderatorin und Autorin Anne Gesthuysen und der Musiker Johannes Oerding. Mit dem, was er geschafft hat, ist unser aktuelles Portrait sicherlich das schwergewichtigste in dieser Reihe. Reiner Körfer gilt als Koryphäe mit über 30.000 Herzoperationen und ist Aufsichtsrat-Chef von Borussia Mönchengladbach. Der Mann ist nicht nur legendenumwoben, er ist längst zur lebenden Legende geworden: Prof. Dr. Reiner Körfer, geboren am 18. Januar 1942 in Kleve, hat als einer der führenden Herzchirurgen der Welt bei mehr als 30.000 Operationen ungezählte Menschenleben gerettet. Und auch im Alter von inzwischen 80 Jahren denkt der Vater von zwei erwachsenen Söhnen nicht an den Ruhestand: „Ich empfinde das als Verschwendung“, sagt er. „Viele junge Ärzte können von meiner Erfahrung profitieren. Dieses Wissen einfach so wegzuwerfen, konnte ich mir nie vorstellen.“ Im Sommer 2020 stellte der Mediziner einen Lebensretter vor, auf den viele Patienten warten: ein Kunstherz. Der von Körfer und einem Spezialisten-Team des Helmholtz-Instituts an der Uni Aachen entwickelte Prototyp wiegt 600 Gramm (endgültig soll das Herz 400 Gramm wiegen), sei damit wesentlich leichter als bisherige Modelle, könne komplett und ohne Schläuche nach außen implantiert werden und die Funktion des kranken Herzens auf Dauer übernehmen – „wartungsfrei und extrem verschleißarm“. Ein Lebenstraum des Mannes mit den vielleicht wertvollsten Händen der Welt, wie es in einer Fernsehdokumentation hieß, steht kurz vor der Erfüllung. Die steile Karriere begann indes „anfänglich sehr holprig“, wie Körfer bei der Vorstellung seines Buches „Der Herzoperateur“ in seinem Heimatort Kleve-Kellen vor mehr als einem Jahrzehnt formulierte. Nach schulischen Umwegen studierte der fast 1,90 Meter große Hüne Medizin an der Universität Bonn. Von 1969 bis 1972 arbeitete er in Oberhausen, dann ging er zur Uniklinik Düsseldorf, war ab 1975 Mitglied des Lehrkörpers. Er habilitierte sich 1979 und wurde zum Privatdozenten ernannt. Seit 1983 war er als Professor für Chirurgie an der Universitätsklinik Düsseldorf tätig. Es folgte der Wechsel auf die Stelle, in der er Weltruhm erlangte: Von 1984 bis 2009 war er Ärztlicher Direktor des Herz- und Diabeteszentrums Nordrhein-Westfalen in Bad Oeynhausen, das in seiner Ägide zu einem der führenden Herzzentren weltweit wurde. _____ Bild links: Herzchirurg Reiner Körfer bei der Präsentation des neuen, von ihm mitentwickelten und nach ihm benannten Kunstherz „ReinHeart“ im Sommer 2020. Seit Jahrzehnten arbeitet der Klever an der Entwicklung eines solchen Herzens. Portrait 11

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