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Trendguide Niederrhein Vol. 10

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Schon am 02. April 1945

Schon am 02. April 1945 wurden drei Schwimmbrücken über den Rhein gelegt, damit der Nachschub rollen konnte. Am 8. Mai kapitulierte die deutsche Wehrmacht, und alle Kriegshandlungen wurden eingestellt. SCHON WENIGE TAGE NACH DER BESETZUNG DURCH DIE ALLIIERTEN TRUPPEN, WAREN DIE ERSTEN SCHIFFSBRÜCKEN FÜR DEN NACHSCHUB ÜBER DEN RHEIN FERTIGGESTELLT Dort, wo die Alliierten schon das Reichsgebiet besetzt hatten, versuchte man bereits, die Verwaltungen mit neuen Mitarbeitern zu besetzen, die nach Möglichkeit keine Nazivergangenheit hatte. Nicht immer eine leichte Aufgabe, waren doch viele Männer, aber auch Frauen im Krieg getötet worden. Deutsche Gefangene wurden zu Aufräumungsarbeit eingesetzt. Es gab Ausgangssperren, die jedoch nach und nach wieder etwas gelockert wurden. Der Zerstörungsgrad der Noch am 30. März 1945 gab es schwersten Artilleriebeschuss von der linken Rheinseite. Als am Karsamstag (31. März) kanadische Truppen Emmerich besetzten, war der Krieg am Niederrhein weitestgehend beendet. Am 1. April lebten in der Grenzstadt noch 441 Bewohner. Die Material- und Personalüberlegenheit der alliierten Truppen hatte schließlich dazu geführt, die wenigen deutschen Soldaten zurückzudrängen. Der Krieg war für die wenigen zurückgebliebenen Bewohner zu Ende. Die alliierten Soldaten rückten weiter nach Elten und Holland, Richtung Bocholt und letztendlich ins Ruhrgebiet vor, während das niederländische Staatsgebiet von der deutschen Besatzung befreit wurde. AB JUNI 1946 GAB ES WIEDER FÄHRVERKEHR FÜR FAHRZEUGE 54 _ Die Niederrhein

Trotz aller Schwierigkeiten richtete man sich so gut es ging ein, organisierte und begann der Wiederaufbau. Es gab wenig zu essen, kaum ein Dach über dem Kopf, und viele hofften auf die Rückkehr geliebter Familienmitglieder, die z. B. in Kriegsgefangenschaft geraten waren. Viele galten als vermisst und von vielen hörte man nie wieder etwas. BLICK VON DER FÄHRE AUF DIE RESTE DER ST. MARTINIKIRCHE Heute 75 Jahre nach dem schrecklichen Krieg geht es uns in unserer deutschen Heimat gut. Wir haben genügend zu essen und zu trinken, eine Wohnung, ärztliche Versorgung, Arbeit, Freizeit, Kultur und Bildung. Zudem Möglichkeiten zur Erholung und zu Reisen – vergessen wir nie, dass dies nicht selbstverständlich ist, und es heute manche Tendenzen gibt, die uns diese schlimme Zeit wieder in Erinnerung rufen. Tendenzen zu Machtmissbrauch, Intoleranz, Hass und Ausgrenzung. Wehret den Anfängen. Städte war links und rechts des Rheins enorm. Lediglich einen Teil der Versorgungsleitungen konnte man weiterverwenden. Die Straßen mussten vom Schutt befreit, die Infrastruktur wieder in Gang gebracht werden. Munition und Blindgänger mussten geräumt und unschädlich gemacht werden. Bei diesen Aktionen gab es erneut Tote und Verletzte zu beklagen. Das Leben und Überleben war komplett neu zu organisieren. Wichtig waren Dinge wie: zu essen, zu trinken, ein Dach über dem Kopf und ärztliche Versorgung. DIE ERSTEN GEBÄUDE WURDEN WIEDER AUFGEBAUT Nach Kriegsende wollten viele der evakuierten Bewohner (aus z. B. Mitteldeutschland) wieder zurück in die Heimat, wo sie jedoch nur noch Ruinen vorfanden. Zerstörte Fabriken, kaum Versorgung mit dem Nötigsten – doch wenigstens war man wieder in der Heimat. Und das ohne Fliegeralarm und Beschuss, ohne Durchhalteparolen und Bespitzelung durch die Nazis. DIE LORENBAHN WURDE FÜR DIE ENTTRÜMMERUNG EINGESETZT Aus gegebenem Anlass zum Thema in diesem Jahr – ein Beitrag von Herbert Kleipaß Der Niederrhein _ 55

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