Trendguide Niederrhein Vo. 8

PORTRAIT Auch wenn Mirja

PORTRAIT Auch wenn Mirja Boes sich selbst für gar nicht besonders humoristisch hält, zeichnete sich eine gewisse Tendenz dazu doch schon früh ab: Denn zu Karneval hielt Mirja von der ersten bis zur vierten Klasse in einem Hahnen-Kostüm, das mit ihr gemeinsam gewachsen ist, die Büttenreden. Und so verwundert es nicht, dass in ihrem Schulabschlusszeugnis die Bemerkung „kann ein gewisses komödiantisches Verhalten nicht unterdrücken“ zu lesen war. WERFEN WIR EINEN BLICK AUF MIRJAS KARRIERE: 1994 schloss sich das Mädchen aus Viersen dem Theaterensemble Compagnia 82 an, zwei Jahre später stieg sie bei den Fabulösen Thekenschlampen ein, deren größter Hit der dem Fußballer Toni Polster gewidmete Song „Toni, lass es polstern“ war. Es folgten weitere Schlager, wie „Pack ihn ein (La la la la)“, der drei Wochen lang unter den Top 100-Chart-Platzierungen gastierte. Ein durchschlagender Erfolg, so dass der TV Sender Sat1 es mal mit ihr versuchen wollte. Gedacht, getan: Der Durchbruch im Fernsehen gelang ihr mit der Comedy-Sendung „Die Dreisten Drei“ gemeinsam mit ihren Komiker-Kollegen Markus Majowski und Ralf Schmitz. Im Anschluss setzte RTL mit ihr auf die Serie „Ich bin Boes“, in der die Top-Comedienne ihr Verwandlungstalent in unterschiedlichen Rollen zeigen konnte. Neben Gastauftritten in Sendungen wie „TV Total“, „Frei Schnauze“ und „Genial daneben“ wirkte sie auch im Kinofilm „Siegfried“ von Tom Gerhardt und der Comedy- Verfilmung „Urmel aus dem Eis“ mit. Seitdem tourte sie mit zahlreichen Comedy-Programmen durch Deutschland. 12 Ihre Kindheit auf dem Dorf am Niederrhein beschreibt Mirja Boes als extrem behütet und angenehm. Ihre Jugend verbrachte sie zwischen „Passe Partout“ und „Bahnhofsviertel“ (die angesagten Kneipen damals), die Schulzeit war ihr kein Gräuel. Noch heute hat sie Kontakt zu ihrer damaligen Grundschullehrerin, die interessiert ihren Werdegang verfolgt und in engem Kontakt zu Mirjas Mutter steht. Dass das Fernsehen mit Mirja Boes immer goldrichtig lag, zeigte sich schon alleine daran, dass die Comedy-Queen bereits mehrfach für Preise nominiert wurde, von denen sie 2008 den Preis als beste Komikerin absahnte. Doch nicht nur im TV und auf der Leinwand ist Mirja erfolgreich: In ihrem ersten Soloprogramm mit dem Titel „Morgen mach ich Schluß! …Wahrscheinlich!?“ gab Mirja 2007 ihre lustigsten Erlebnisse aus Jugend und Pubertät preis. 2009 knüpfte sie an die Erfolge ihres ersten Soloprogramms an, tourte mit „Erwachsen werde ich nächste Woche!!“ quer durch Deutschland und verzauberte ihr Publikum mit neuen witzigen Geschichten aus ihrem Leben. Zwischen Ende 2010 und Ende 2012 sah man Mirja Boes weniger im Fernsehen und auf der Bühne, denn da bekam sie ihre beiden Söhne Michel und Matti. 2012 startete sie ihr drittes Tour-

Plakat_Mirja_FGTIA_A1_RZ_01.indd 1 PUBLIC-ENTERTAINM Programm. Unter dem Motto „Ich doch nicht!“ erzählte sie mit viel Lust und dem ihr eigenen Temperament von all den Dingen, die sie eigentlich niemals machen wollte – und sich doch immer öfter dabei erwischte. Ihre Rolle als Mutter bot dabei viel Erzählenswertes. ihr Publikum mit jeder Menge Humor, neuen witzigen Geschichten aus ihrem Leben und einem Schuss Wahnsinn begeistert. Immer mit dabei: Die Honkey Donkeys. Auch 2017 begeisterte Mirja mit ihrem Live-Programm „Für Geld tun wir alles!“ – sowohl auf Tour, als auch im Live TV. Ihre direkte Art und ihr Gespür für das eindeutig Zweideutige haben sie von Beginn an zu einem Publikumsliebling werden lassen. Wenn Mirja Boes auf der Bühne steht, vergessen die Menschen im Publikum ihre Sorgen. Diese Gabe, diese positive Art und Sicht aufs Leben, hat die Komikerin von ihren Eltern gelernt. Auch heute noch hat Mirja einen ganz engen Draht zu ihrer Familie, die nach wie vor in Viersen wohnt. Sie telefoniert fast täglich mit ihrer Mutter – und immer wieder verbringt und genießt die ganze Familie gemeinsame Tage in Holland am Meer. Das sei sehr toll am Niederrhein, so Mirja, dass es so nah zum Meer ist… Aus dem deutschen TV ist sie inzwischen nicht mehr weg zu denken. Mit der Show „Mirjas wilde 13“ (RTL) moderierte sie 2015 eine witzig-charmante Wochenrückschau und blickte auf 13 kuriose Wochenthemen zurück. Die sarkastisch bissigen Kommentare überließ sie dabei ihrer Co-Moderatorin, der Schnecke. Sie startete bei RTL die Medizin Check Sendung „Der Nächste, bitte! Mirjas Sprechstunde“, in der das Gesundheitssystem auf den Prüfstand gestellt wurde. Als Jury Mitglied des „RTL Comedy Grand Prix“ wählte sie Ende 2015 mit Kaya Yanar und Paul Panzer bereits zum vierten Mal in Folge den besten Comedy Newcomer des Jahres. WWW.PUBLIC-ENTERTAINMENT.DE WWW.LIVESTYLE-ENTERTAINMENT.DE WWW.MIRJA-BOES.DE FOTOS: NADINE TARGIEL DESIGN: JOCHEN WIGAND 2016 startete sie die Tour für ihr bereits fünftes Programm „Für Geld tun wir alles!“, ein Comedy-Impro-Programm mit Gesang, Witzen und Überstundengarantie, bei dem sie Foto: © Nadine Targiel 13