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Trendguide Niederrhein Nr. 3

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F r e i z e i t & T o u

F r e i z e i t & T o u r i s m u s Das Mühlen-gebäude dient heute als Kunstgalerie Clörather Mühle Die Clörather Mühle – ohne Wasser, mit Kunst Zu den wenigen weitgehend original erhaltenen Mühlen zählt die über 700 Jahre alte Clörather Mühle bei Viersen. Sie gehörte zum adligen Haus Clörath, einer kurkölnischen Grenzbefestigung an der Niers, und hat eine gut dokumentierte bewegte Vergangenheit. Mit einer Getreidemühle samt drei Mahlgängen, einer separaten Ölmühle, verschiedenen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden und umfassendem Landbesitz war sie eine der größten Mühlen ihrer Zeit. Lukrativer Betrieb Während Haus Clörath in den Wirren der französischen Besatzung um 1800 unterging, blieb der Wirtschaftshof mit der Kornmühle erhalten. Noch um 1900 machte der Mühlenpächter Wilhelm Weschmann einen Jahresumsatz von 28.000 Mark. Auch er bewies erweiterten Geschäftssinn. Im Winter annoncierte Weschmann in den Lokalblättern: ´Schlittschuhlaufen auf dem Clörather Mühlenweiher – 50 Pfennig.´ In Clörath schlug das Schicksal in Form der Flussregulierung zu: Die Niers wurde in den 1930er Jahren begradigt und fließt nun rund 500 Meter entfernt schnurgerade durch die niederrheinische Landschaft. Die Mühle war des Wassers beraubt und lag jahrzehntelang brach, während die restlichen Gebäude landwirtschaftlich genutzt und nicht mehr instandgehalten wurden. Stall und Mühlengebäude der Clörather Mühle Kurz vor dem Untergang Auch hier ist der Erhalt privatem Einsatz zu verdanken. Carla Mertens, Seniorin der Eignerfamilie, denkt zurück: „Als wir die Mühle 1970 zum ersten Mal besuchten, konnte man durch die Gebäude hindurchsehen. Unsere Freunde und Verwandten schüttelten nur mit dem Kopf und rieten vom Kauf ab; keiner konnte sich vorstellen, hier zu wohnen.“ Doch der Hof wurde nach und nach saniert und stellt heute ein seltenes Beispiel ländli- Clörather Mühle: Mahlwerk mit Mühlbalken, Kammrad und Königsrad (Foto: Bernd Limburg) 96 97

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