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Trendguide Niederrhein Nr 2

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FREIZEIT TOURISMUS

FREIZEIT TOURISMUS Typische Spargeldämme, die dem Spargelspross den Weg an die Oberfläche verlängern Spargelwurzel Ganz frisch gestochener Spargel im Direktverkauf. Auch heute noch fahren verwöhnte Spargelgenießer viele Kilometer, um sich bei ihnen frischen Spargel zu holen. Zur Spargelzeit werden sogar zum Teil weit entfernt liegende Restaurants bis ins tiefe Sauerland mehrmals wöchentlich mit der Eltener Spezialität beliefert. WARUM NUR BIS ZUM 24. JUNI? Die Spargelernte beginnt – je nach Witterung – etwa Ende April und dauert traditionell bis zum 24. Juni. Warum ausgerechnet bis dahin? „Kirschen rot, Spargel tot“, sagt eine Bauernregel. Das bedeutet, dass zu Johanni, also nach dem 24. Juni, die Spargelernte beendet werden soll. Nur alte Spargelfelder, die nach etwa einem Jahrzehnt aus der Ernte genommen und umgepflügt werden sollen, dürfen guten Gewissens über dieses Datum hinaus gestochen werden. Ansonsten wird die Ernte um dieses Datum herum beendet, damit die Pflanzen eine ausreichende Regenerationszeit haben, um im folgenden Jahr genügend neue Sprosse bilden zu können. WAS IST DENN EIGENTLICH SPARGEL? Zu Beginn des 17. Jahrhunderts war Spargel schon allgemein bekannt. Noch im 19. Jahrhun- 52

dert schätzte man ihn nicht nur wegen seines Wohlgeschmacks, sondern auch wegen seiner vermeintlichen Heilwirkung. So war Spargel im amtlichen Arzneibuch vermerkt, musste also in Apotheken vorrätig sein. Spargel ist eine mehrjährige Staude, bei der nur der etwa 35 cm tief unter der Erdoberfläche liegende Wurzelstock überwintert. Jährlich im Frühjahr treibt Spargel mehrere Sprosse, die als Spargel geerntet werden. Biologisch gesehen ist Spargel also ein Stengelspross der Spargelpflanze. Nach der Ernte bilden die verbliebenen Sprosse das Spargelgrün oder Spargelkraut. Spargel wird nicht jedes Jahr neu gepflanzt und Spargelpflanzen können im Erwerbsanbau – je nach Boden und Sorte – etwa 10 Jahre beerntet werden. Im Laufe der Jahre werden die Stangen dünner, bis sich die Ernte nicht mehr lohnt. Spargel ist kalorienarm und hat viele Ballaststoffe, die für die Verdauung dringend benötigt werden. 100 Gramm Spargel enthalten nur 17 Kalorien. Trotzdem ist er reich an Kohlenhydraten, Mineralstoffen wie Phosphor, Kalium, Kalzium, Natrium und Eisen. Er enthält auch Vitamine, wie das für die Augen wichtige Vitamin A, dann eine Reihe Vitamine aus dem B-Komplex und selbst Vitamin C. Letzteres vor allem in den Spargelspitzen. Ein Pfund Spargel deckt den Tagesbedarf an Vitamin C. WARUM IST GUTER SPARGEL EIGENTLICH SO TEUER? Spargel war schon in der Antike etwas Besonderes. Der hohe Preis der feinen Stangen erhitzte seit jeher die Gemüter und veranlasste den römischen Kaiser Diokletian im Jahre 304, per Erlass den Spargelpreis zu regeln. Der Hauptgrund für den auch heute noch relativ hohen Preis, liegt allerdings im aufwendigen, pflegeund arbeitsintensiven und daher relativ teuren Anbau begründet. Spargel wird auch heute noch überwiegend von Hand und unter Kreuzschmerzen geerntet. Viel Geduld ist nötig, bis der Spargel im dritten Jahr nach der Pflanzung die erste volle Ernte liefert. Wer also frischen heimischen Spargel essen möchte, muss sich diesen Genuss aus gutem Grund etwas wert sein lassen. Allerdings schwankt der Spargelpreis von Jahr zu Jahr und innerhalb jeder Saison nicht unerheblich. Weißer Bleichspargel ist in Deutschland – im Unterschied zu vielen anderen Ländern – bisher marktbeherrschend, 53

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