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eMMerich N i e d e r r h e i N i s c h e kAffeestAdt Von Tina von Gimborn-Abbing 122
estaurants& locations An manchen Tagen scheint mir der Niederrhein so unauffällig grau-grün wie Rohkaffee… Nein, ich habe keine Farm (in Afrika am Fuße der Ngong-Berge), aber ein Museum in Emmerich. Besser gesagt, ich habe die Verantwortung für das Museum für Kaffeetechnik in Emmerich geerbt. Seit drei Jahren leite ich es, und neben den vielen verschiedenen Exponaten, die alle mit Kaffee zu tun haben, erlebe ich hier die Geschichte meiner Vorfahren, die des Unternehmens, der Stadt Emmerich und des Niederrheins. Im Museum wird schnell klar, dass Emmerich eine Kaffeestadt ist und gar nicht unauffällig grau-grün. die spätere Anbindung durch die Deutsche Reichsbahn und ihr fortschrittlicher Zeitgeist brachte der Firma Lensing und van Gülpen viel Erfolg. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte spezialisierten sie sich nicht nur auf den Handel mit Rohkaffee, sondern auch auf dessen Veredelung durch das Rösten. Damals war Kaffee ein Luxusgut. Rohkaffee gab es im Krämerladen, geröstet wurde zu Hause über Ofen oder Herd. In der nicht ohne Grund so genannten Gründerzeit hatten die Kaufl eute van Gülpen und Lensing die Idee, ihren Kunden den Kaffeegenuss zu erleichtern, Rohkaffee zu rösten und das fertige Produkt zu verkaufen. Dazu mussten größere Röstgeräte entwickelt werden als die kleinen Trommeln mit Handkurbel für den Hausgebrauch. in emmerich Werden seit über 140 jahren die erfolgreichsten KaffeerÖstmaschinen und anlagen der Welt gebaut Im Jahr 1832 gründeten Johann Heinrich Lensing und Carl Josef Lambert van Gülpen eine Kolonialhandelsfi rma. Die Nähe zum Rhein, 123
