Trendguide Kitzbühel No 34

lehnten ab, liehen aber

lehnten ab, liehen aber Claus Riedel Geld, um die insolvente Tiroler Glashütte, die heutzutage die Fabrik von Riedel ist, zu übernehmen. 1961 präsentierte Claus Riedel erstmals seine Untersuchungen und Vorstellungen von einem Weinglas, das den eigenen Stil eines Weines betont - "form follows function" lautete sein Credo. Während Walter in Russland gefangen war, gelang seinem Sohn Claus (9. Generation) der Sprung in die Freiheit. Er kam nach Österreich, wo die Riedel-Geschichte eine glückliche Wendung nahm. Swarovski lud ihn zu sich ein. Swarovski hatte einst die Glasmacherkunst von Claus’ Urgroßvater Josef gelernt und nahm dessen Urenkel gerne unter seine Fittiche. Claus Riedel zog umher und arbeitete während der Jahre 1951 bis 1956 in verschiedenen Jobs bevor es ihn nach Innsbruck verschlug. Zu dieser Zeit wurde den Swarovskis angeboten, die Glashütten in der kleinen Stadt Kufstein zu übernehmen. Sie 1973 wurde die mundgeblasene und handgefertigte Serie "Sommeliers" vorgestellt. Ein revolutionäres, neues Konzept, das mit internationalen Auszeichnungen überhäuft wurde und die Welt der Weingläser für immer verändern sollte. Georg Riedel (10. Generation) entwickelte Claus’ Theorien weiter und führte rebsortenspezifische Gläser ein. Darüber hinaus entwarf er die maschinengefertigte Vinum Serie, mit der feine Weingläser für Weinliebhaber auf der ganzen Welt erschwinglich wurden. Ein Meilenstein in der neueren Riedel Geschichte war die Riedelexpansion in die USA. Während Claus ein begnadeter Designer war, er entwarf und produzierte unter anderem Vasen für die Olympischen Spiele 1968, besaß Georg ein ruhiges und analytisches Gemüt 32

und erkannte umgehend Schwächen in der Unternehmensstruktur. Georg übernahm nach und nach immer mehr Aufgabenbereiche in der Unternehmensführung, bis er 1994 dann die Führung des Unternehmens vollständig übernahm. Georg hat es sich als Ziel gesetzt, Gläser zu entwickeln, die die Individualität der Weine unterstreichen. Um dieses Ziel zu erreichen, reist er durch die Welt und entwickelt zusammen mit Experten in Workshops Gläser von Tinto Reserva bis zu Single Malts. Die Riedeltradition setzt sich heute in der 10. und 11. Generation mit Georg und Maximilian fort. Maximilian führt die Tochtergesellschaft in den USA und hat bereits durch seinen Entwurf des Riedel O Glases, eines stiellosen rebsortenspezifi schen Weinglases, seine Spuren in der Design- und Weinwelt hinterlassen. Georg Riedels hervorragendes Talent für strategisches Denken führte 2004 zur Übernahme des deutschen Glaskonzerns F.X. Nachtmann mit Spiegelau. Am 1. Juli 2013 übergab er die gesamte Unternehmensführung an seinen Sohn Maximilian. So wird die beeindruckende Geschichte der Familie Riedel weiter geschrieben. Trendguide-Tipp: Besuchen Sie unbedingt das Riedel Factory Outlet. Hier bekommt man günstige Sonderangebote zu stark reduzierten Preisen. Kontaktdaten: Tiroler Glashütte GmbH Weissachstraße 28-34 · 6330 Kufstein Tel. +43 5372 64896 33