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EiN wEitEREs stÜCK „ArchItEkturkuLtur“ Mit dem neuen Projekt Erhardtstraße 10 setzt Euroboden Maßstäbe für die zeitgenössische Auseinandersetzung mit historischer Architektur TRENDGUIDE HOME | MÜNCHEN Streng gerasterten, monotonen Lochfassaden kann Stefan F. Höglmaier nichts abgewinnen. Sein Anspruch bei der Entwicklung neuer Projekte ist ein anderer: Der Münchner, Jahrgang 1974, ist Visionär und Gestalter zugleich. Sein 1999 gegründetes Unternehmen Euroboden hat stets das Verhältnis zwischen Bauherr und Architekt sowie die besonderen Gegebenheiten vor Ort im Blick – vor allem aber die Qualität der entstehenden Architektur: „Euroboden ist die erste Architekturmarke der Immobilienbranche“, sagt Höglmaier, der bereits mit mehreren interessanten Projekten auf sich aufmerksam machte – darunter einem Hochbunker aus dem Zweiten Weltkrieg an der Ungererstraße 158 in Schwabing-Freimann. Gemeinsam mit raumstation Architekten aus Starnberg verwandelte er den unter Denkmalschutz stehenden Bunker mit seinen zwei Meter dicken Wänden in attraktive Wohn- und Büroflächen mit Tageslicht und „Weitblick“ über München. Eine Transformation, die sich niemand so richtig vorstellen konnte, als die Bundesliegenschaftsverwaltung das Relikt aus düsteren Zeiten 2010 zum Kauf anbot. Doch sie funktionierte – ebenso wie seine Idee, in dem Gebäude einen einzigartigen Ausstellungsraum einzurichten: Unter dem Namen „BNKR“ (www.bnkr.space) finden hier seit 2014 regelmäßig Ausstellungen und Projekte im Spannungsfeld von Architektur, Kunst, Film, Fotografie und Neuen Medien statt. Dabei versteht das Kuratorenteam BNKR als Ausstellungsraum, Plattform, Denk- und Erlebnisraum zugleich – mit dem Ziel, Reflexionen über unsere Gegenwart(en) in Kunst, Design und Architektur zu aktivieren und sie weiterführend mit Literatur, Film, Musik, Philosophie und/oder Wissenschaft zu animieren. Die architektonische Vision eines Projekts wird bei jedem Bauvorhaben im offen geführten Dialog mit dem Architekten erarbeitet. Diesen schöpferischen und synergetischen Prozess nennt Höglmaier „Architekturkultur“: Dabei werden die spezifischen Inhalte der jeweiligen Bauaufgabe von Anfang an in einem permanenten Austausch auf Augenhöhe weiter entwickelt. Für dieses in der Branche durchaus nicht übliche Verhältnis wird Euroboden von national und international führenden Büros wie David Adjaye, David Chipperfield oder Jürgen Mayer H. und seinem Büro J. MAYER H. ebenso geschätzt wie als Ideengeber und Bauherr mit architektonischem Sachverstand. Genauso gerne kooperiert Euroboden aber auch mit jungen, weniger bekannten Talenten. „Dadurch entstehen ästhetische Unikate, die gleichzeitig eine hohe Investitionssicherheit garantieren. Neben der Schaffung von neuem Wohnraum werten sie das Stadtbild auf und tragen so in zweierlei Sinn zur Stadtentwicklung bei“, sagt Höglmaier. Ein neues Beispiel dafür als zeitgenössische Neuinterpretation des Münchner Bürgerhauses ist die Erhardtstraße 10. Auch für dieses in unmittelbarer Nähe zur Isar gelegene Projekt hatte Höglmaier von Anfang an eine klare architektonische Vision: den Erhalt und die Entwicklung der einzigartigen, historischen Münchner Straßenzeile am Isarufer. Wichtig war ihm dabei, gemeinsam mit dem Architekten die benachbarten, überwiegend unter Denkmalschutz stehenden Häuser sowie die städtebaulichen Spezifika der Isarvorstadt in sämtliche gestalterische Planungen einzubeziehen. Als Partner holte sich Höglmaier mit dem Berliner Thomas Kröger einen mehrfach ausgezeichneten Architekten ins Boot: Kröger gründete sein 41

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