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Trendguide HOME Vol. 6

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wir müssen uns im Team

wir müssen uns im Team immer wieder gegenseitig Wertschätzung und Anerkennung für die Umsetzung dieser oft sehr anspruchsvollen Aufgaben zeigen. Können Sie uns Beispiele nennen von fast unmöglichen Wünschen Ihrer Gäste, die Sie erfüllen konnten? Ja, da gibt es viele Dinge, die unsere Mitarbeiter im Hotel Vier Jahreszeiten Kempinski München tagtäglich umsetzen. Oftmals der Wunsch nach einem Ticket für ein ausverkauftes Fußballspiel oder eine Opernvorstellung, wo unsere Concierges, die sehr gut vernetzt sind, alle Kontakte nutzen. Ein spezielles Futter für den geliebten Vierbeiner, das eingeflogen werden muss. Maiglöckchen auf dem Zimmer zur Begrüßung im November ... (lacht). Es gibt aber auch Gäste, deren Vorlieben wir kennen und sie dann mit kleinen individuellen Geschenken überraschen. Dann sind natürlich auch ausgefallene Wünsche dabei, welche uns teilweise vor große Herausforderungen stellen, die dann aber auch den Ehrgeiz wecken, das wirklich zu schaffen. Zum Beispiel? Ich erinnere mich gerade an diese Situation: Ein Gast aus dem mittleren Osten wollte unbedingt eine Münchner Rikscha haben, um sie mit nach Hause zu nehmen. Sie wollte sie nach Hause mitnehmen. Wir haben dann alle Münchner Rikscha-Fahrer gefragt, ob sie ihr Gefährt verkaufen möchten und tatsächlich einen gefunden, der das gemacht hat. Ein anderer Gast wollte unseren Weihnachtsbaum abkaufen und mit nach Hause ins Ausland nehmen – fünf Meter hoch und mit 1.000 Swarovski-Kristallen geschmückt. Das ist aber leider daran gescheitert, dass wir die Kristalle hätten einführen dürfen, nicht aber die Tanne. Wir haben dann aber eine andere Alternative organisiert. Ein anderer Stammgast wollte, als ich noch Direktor im Kempinski Hotel in Bodrum war, unbedingt ein Hägen Dazs-Eis für seine Freundin auf seine Yacht geliefert bekommen. Das haben wir ihm dann aus Istanbul eingeflogen und mit dem Hubschrauber auf seine Yacht abgeseilt. auch immer ehrlich und aufrichtig sein, auch zugeben, wenn etwas mal nicht funktioniert. Ihr Ziel ist es, zu den besten Häusern Europas zu gehören … Das ist ganz klar unsere Motivation. Dazu muss man die Hardware und die Software vernünftig managen. Die Hardware ist in dem Fall das Hotel, das wir permanent renovieren und in Top-Zustand halten. Dann spielt die Software auch eine wichtige Rolle – die Servicequalität, die Speisenqualität, die Einstellung der Mitarbeiter, die Möglichkeiten und Konzepte, die wir anbieten. In der Hotellerie verkaufen wir keine Zimmer, keine Schnitzel, keinen Wein, wir verkaufen ein Lebensgefühl. Unser Anspruch muss sein, dass wir jedem Gast ein besonderes Erlebnis ermöglichen, dass er sagt, das ist einfach „Wow“ hier. Exzellent ist ja auch Ihre Küche und neu ist das Schwarzreiter. Werden hier auch noch neue exzellente Ideen kommen? Unsere Küche ist sicherlich sehr gut. Das Schwarzreiter steht unter dem Motto „Young Bavarian Cuisine“, wir spielen hier das Thema Regionalität, wir möchten, dass auch der Münchner hier zu Gast ist. Denn wo der normale Gast gerne hingeht, gehen ja auch gerne die Hotelgäste hin. Das ist natürlich schwer, weil Hotelrestaurants immer mit einer gewissen Schwellenangst verbunden sind. Sie gelten oft als überteuert, haben wenig Persönlichkeit, sind austauschbar. Dem haben wir uns mit dem Schwarzreiter-Konzept entgegengesetzt – denn der Münchner isst gerne bayerisch-regional und er mag gerne Gourmet. Es gibt hier nicht typisch Schweinshaxen, Leberkäse, Weißwurst – wir wollten das innovativer gestalten, elegant, mit einer gewissen Leichtigkeit, ein bisschen sexy. So haben wir eine junge bayerische Küche implementiert, die wir auf zwei Weisen anbieten – einmal für den Gast, der schnell und gerne günstig in der Tagesbar essen will. Jemand, der sich gerne Zeit lässt, etwas Neues entdecken möchte, ist in unserem Fine-Dining Bereich gut aufgehoben. Das entwickeln wir auch weiter, mehr möchte ich noch nicht verraten. Sicher ist: Wir werden nochmal einen draufsetzen. Das schafft sicherlich auch eine gute Bindung zu den Gästen? Ja, auch eine sehr persönliche. Man hat sich dann auf eine extreme Art und Weise kennengelernt, die oft ein Leben lang verbindet. Mit einer derartigen Einstellung kann man dann einfach exzellent sein. Man muss aber Herr Ludwig, wir danken für das Gespräch! www.kempinski.com/de/munich/hotel-vier-jahreszeiten Interview 32

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