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Foto: © zastol‘skiy / AdobeStock Foto: © Flickr, David Berkowitz, CC BY 2.0 Foto: © Zukunftsinstitut 92

tigen Standortfaktor für die Metropolen von morgen entwickeln. Dies gilt als eine der zentralen Herausforderungen für die kommenden Jahre und Jahrzehnte. Ein gesamtgesundheitlicher Ansatz soll dabei alle Facetten menschlicher Bedürfnisse abdecken: Erholung, Rückzug, Arbeit und Identifikationsmöglichkeiten. Der städtische Lebensraum, so glauben die Forscher, wird zu einem Umfeld, das seinen Bürgern Energie gibt, anstatt sie aufzusaugen. Darum brauchen Städte der Zukunft neben den so genannten „Hard Facts“ wie zum Beispiel gute Infrastruktur, lebenswerter Wohnraum, saubere Luft, einladende Parkanlagen auch „Soft Facts“ wie zum Beispiel Inklusion. Damit ist ein erlebbares Gemeinschaftsgefühl innerhalb eines Viertels gemeint. Zukunftsfähige Städte sollten vor allem auch diese schwer zu greifenden Gefühle der Zugehörigkeit kommunizieren, die besonders identitätsstiftende Orte abstrahlen, denen man sich als Einwohner eng verbunden fühlen kann. Es dreht sich also nicht mehr nur um Themen wie zum Beispiel Luftverschmutzung, sondern um die Gesamtheit der Faktoren, die die Lebensqualität und Gesundheit in den Städten bestimmen können. So versteht die Studie unter dem „Grün der Natur“ einen gesunden Gegenpol zu einer grauen, hektischen Stadt. So findet immer häufiger eine Verknüpfung von üppiger Vegetation mit urbaner Architektur statt. „Grüne Städte“, so die Forscher, werden zukünftig auch die Ernährungsgewohnheiten der Einwohner positiv beeinflussen. Die Stadt der Zukunft vereint im Wesentlichen zwei Anforderungen: Sie sollte gesund und naturnah sein. Hierbei wird laut der Studie die so genannte „Graswurzelbewegung“ eine große Rolle spielen. In urbanen Umfeldern gedeiht bereits jetzt schon der Ansatz des „Urban Gardening“ mit einer ökologisch angepassten Produktionsweise als neue urbane Dimension der gesunden Ernährung. Im Gegensatz zur einseitigen industriellen Landwirtschaft mit hohem Einsatz von chemischen Zusätzen verzichten die Stadt-Gärtner eher auf Dünger, verbrauchen aufgrund arbeitsintensiver Vorgehensweise weniger Fläche und Wasser und greifen auf einen in großen Mengen verfügbaren organischen Abfall zurück. Foto: © dariodv / AdobeStock Da das Thema Stadtgesundheit noch recht jung ist, sollen erste Richtlinien den Planern, Architekten und Entscheidungsträgern dabei helfen, die Städte lebenswerter und gastfreundlicher zu gestalten. Für New York wurden Richtlinien erarbeitet, die zum Beispiel Stufen und Verbindungsbrücken auflisten, welche die physische Kondition und Psyche der Einwohner fördern sollen. Denn städtische Treppen bzw. Korridore wirken der sozialen Isolation der Bewohner entgegen und trainieren gleichzeitig die Fitness. Diese Gedanken fußen auf Ergebnissen von Sozialforschungen, die besagen, dass besonders jene Menschen anfälliger für Depressionen sind, die in keiner Verbindung zu sich selbst und zu ihrer Umwelt stehen. Nach Auffassung der Zukunftsforscher müssen die künftigen Ansätze für städtische „Public Health“-Maßnahmen übergreifend konstruiert werden. Das heißt, die Kommunen müssen dafür intensiver mit Organisationen des Gesundheitssystems, der Städteplaner und der Politik auf jeder Ebene zusammenarbeiten, um ein gesundheitsförderndes Umfeld zu schaffen. Dabei sollen Materialien wie PVC und Kunststoff endgültig ausgedient haben. Wogegen Holz, Kalkfarbe, Kork, Sisal und Lehm sowie natürlich begrünte Dächer sich einer immer größeren werdenden Beliebtheit erfreuen. Resümierend ist mit einer zukünftigen Stadtgesundheit ein ganzheitlicher Ansatz des Bauens gemeint, in dem der Mensch, die Natur und das Haus idealerweise in einem harmonischen Einklang miteinander stehen. Schöne, neue Welt? Oder kommt alles doch ganz anders? Quelle: Studie Zukunft des Wohnens, Zukunftsinstitut, Kelkheim Zukunft Wohnen 93

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