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vor 7 Jahren

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einen Trattoria-Besuch

einen Trattoria-Besuch in einem familiengeführten Betrieb zu einem kulinarischen Geschmackserlebnis macht. Das ganze Jahr, aber besonders in den Sommermonaten, werden in vielen Orten historische, kulinarische und musikalische Feste gefeiert. Eines der schönsten ist das „Festa dei Lumi“ in Guardabosone, Ende August, wenn die elektrischen Lichter ausgehen und das ganze Dorf sowie Besucher nur im Kerzenschein ausgelassen feiern. Unsere Reise durch das Alto Piemonte hat uns durch viele historische Orte und Schauplätze geführt. Jeder für sich ist einzigartig und man verspürt einen wahrnehmbaren Hauch aus vergangenen Zeiten. Einer dieser Orte ist das Städtchen Candelo, südlich von Biella. Inmitten des neuzeitlichen Ortes befindet sich einer der wenigen noch gut erhaltenen historischen Ricetti, dessen Mauerfassade optisch in das aktuelle Erscheinungsbild des Ortes eingefügt wurde. Ein Ricetto ist ein von Mauern umgebener geschützter Ort, in dem Familien im späten Mittelalter ihre wichtigsten Güter, vor allem Wein, Korn, Lebensmittel usw. in kleinen Parzellen aufbewahrt haben. In Kriegszeiten zogen sie sich mit ihren Tieren dorthin zum Schutz zurück. Heute findet man innerhalb dieser historischen Gemäuer viele Werkstätten von Künstlern und Kunsthandwerkern, die hier ihr oftmals traditionelles Handwerk ausüben. Aber abends muss der Ricetto verlassen werden. Es ist nicht erlaubt, dort zu übernachten oder gar zu wohnen. Das mittelalterliche Ambiente bietet sich zudem wunderbar als Kulisse für traditionelle Veranstaltungen an. Das letzte Ziel unserer Reise führt uns zu einem bekannten Wallfahrtsort, dem Sacro Monte di Varallo. Die älteste und bedeutendste Pilgerstätte (1491) der insgesamt neun heiligen Berge wurde 2003 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Geschaffen wurde der Wallfahrtsort auf Initiative des Palästina-Mönches Bernardino Caimi, um damit die Volksfrömmigkeit seiner Landsleute zu fördern. Geschichtlich sollte der Sacro Monte von Varallo das „Neue Jerusalem“ darstellen, da das christliche Jerusalem in Palästina durch die gescheiterten Kreuzzüge für die christlichen Pilger verloren war. In den mehr als 40 Kapellen werden mit 800 lebensgroßen, fast lebendig wirkenden Statuen, die wichtigsten Szenen der Leidensgeschichte Jesu bis ins kleinste Detail anschaulich dargestellt. Es überkommt einen schon ein Hauch von Demut, wenn man die emotional gestalteten Gesichtsausdrücke der Figuren auf sich wirken lässt. Die Haare der Statuen sind übrigens aus Echthaar. Weitere Pilgerstätten, die durchaus gut erhalten sind, sind der Sacro Monte di Orta San Giulio, wunderschön über dem Orta-See gelegen, der Sacro Monte di Oropa mit der als wundertätig verehrten schwarzen Madonna, Belmonte, Crea, Domodossola und Ghiffa. Zwei liegen in der Lombardei, Ossuccio und Varese. Das Alto Piemonte bietet ein schier unerschöpfliches Repertoire an Schönheiten und hat uns sehr beeindruckt. Information: Consorzio turistico ValsesiaIn, Telefon +39 0163 53345, www.valsesiain.it 100

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