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Die 51-Jährige mit dem

Die 51-Jährige mit dem Faible für die Farbe Purpur in allen Nuancen kann aber auch anders, wie ihre „Rehgenten-Serie“ von 2007 beweist. „Ich habe auf dem Dachboden zufällig eine Rehbock-Radierung des weltbekannten Tierzeichners Kurt Meyer-Eberhardt gefunden“, sagt sie, „die schrie förmlich danach, ein bisschen aufgepeppt zu werden.“ Also übermalte sie die Vorlage – und deutete das Sujet „Jagd und Jäger“ humorvoll um. In Zusammenarbeit mit dem Blanc Kunstverlag, Erbe des legendären Hanfstaengl Verlags, entstand eine Serie von ausgefeilten Pigmentprints in limitierter Auflage von jeweils 250 Exemplaren. Immer wieder gelingt es Mitterer dabei, eine beruhigende, weil bekannte Grundstimmung zu schaffen, nur um sie am Ende mit einem subtilen, nie zuvor gesehenen Akkord wieder energetisch aufzuladen. „Ich liebe Ornamente, Blumen und farbenprächtige Vögel wie den Buntspecht oder den Fasan“, verrät sie, „deshalb ist mein Stil ein wenig theatralisch und verspielt.“ Mal flamboyant, mal auf das Wesentliche beschränkt – so präsentiert sich das Wohnatelier der ehemaligen Sportlehrerin, die ihre erste Ausstellung 1997 in Rosenheim hatte. „Nach meinen ersten Ausstellungen ist mir allerdings recht schnell bewusst geworden, dass meine Kunstwerke in einem stimmungsvoll eingerichteten Wohnraum viel besser zur Geltung kommen als in einer Galerie“, sagt Mitterer bei einem Milchkaffee in ihrem Wohnzimmer, das sie mit neutralen Möbeln in Naturtönen und klassischen Formen ausstattete, die den Kontrapunkt zu den sparsam, aber höchst effektvoll platzierten Gemälden, Accessoires und Deko-Objekten setzen. „Ich denke, guter Geschmack setzt eine gewisse Neugierde voraus“, sagt Mitterer. Man müsse auch ein wenig verrückt sein, fügt sie hinzu und lacht ein ganz reizendes Jungmädchenlachen. „Dazu gehört, dass man Althergebrachtes auch einfach mal ignoriert.“ Viele der Möbel ihres Refugiums stammen vom Flohmarkt. „Wenn ich ein neues altes Möbel entdecke und Herzklopfen dabei habe, dann ist es ein Volltreffer“, sagt Mitterer. Mit selbst angerührten Farben aus Naturpigmenten bemalt oder mit Blattgold überzogen, finden die Zufallsfunde ihren Platz in dem mit einem feinen Gespür für Zwischentöne inszenierten Wohnatelier. Wobei es ihr an Inspirationen nie mangle: „Irgendetwas, ein Gemälde, ein Möbelstück oder eine Farbe, erregt immer meine Fantasie. Manchmal ist es mir regelrecht unheimlich, welche Eigendynamik das entfaltet. Als ob sich meine Kunstwerke ihre Mitspieler selbst aussuchten.“ Besonders stechen in ihrem Wohnatelier die handbemalten, zum Teil bestickten und mit Goldauflagen veredelten Felle sowie ihre Fresco-Art ins Auge. Fast fotorealistisch kommen die dort dargestellten Blüten und Vögel daher – und erscheinen doch eigenartig fremd. Kein Wunder also, dass ihre derart vielschichtigen Werke auch Künstler aus ganz anderen Sparten anregen. Mitterers Bruder, der Bariton Christian Rieger, komponierte zum Beispiel jeweils ein Klavierstück für die insgesamt sechs Bilder umfassende Serie „Dreams of Arcadia“, mit der ihr damals in Paris der internationale Durchbruch gelang. Weitere Infos unter www.petra-mitterer-atelier.de Portrait TRENDGUIDE HOME | UPDATES 97

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