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Im Jahr 1904 wurden 25

Im Jahr 1904 wurden 25 Paar Skier für die Kitzbüheler Wintersportjugend bestellt, die kostenlos an die einheimischen Buben verteilt wurden. Bis heute ist die Förderung der Kitzbüheler Wintersportjugend in den Statuten des K.S.C. festgehalten. In Kitzbühel wurde 1906, am 9. April, der erste Abfahrtslauf ausgetragen. Gestartet wurde am Seidlalmkopf, oberhalb des heutigen Super-G Starts. Teilgenommen haben sieben Mitglieder des Ski Clubs. © HISTORISCHE FOTOS (3) Archiv KSC 50 Jahre später: die Gründungsmitgliedern des K.S.C.(von links vorne knieend: Josef Cullek und Michael Engl. – stehend: Albert Primus, Alois Stampfer, Martin Ritzer d. Ä. (Gründungs-Schriftführer), Alois Abendstein, Kaspar Wibmer, Hans Weidner, Klaus Zwicknagl und Josef Friedensbacher. 90

Wie alles begann Nachdem Franz Reisch, inspiriert durch den norwegischen Polarforscher Fridjof Nansen, am 15. März 1893 erstmals das Kitzbüheler Horn auf Skiern bestieg, gab es kein Halten mehr. Zusammen mit einer kleinen Schar Gleichgesinnter bestellte er sich Skier aus Norwegen und veranstaltete schon 1895 ein Skirennen. Franz Reisch war der Visionär und Grundsteinleger des heutigen Ski Clubs und Tourismus in Kitzbühel. Bereits im Jahre 1888 verpachtete Hugo Graf Lamberg auf Schloss Lebenberg in Kitzbühel seine Apartments an die ersten englischen Wintersportgäste. Mit diesen Apartments, Hotels und Pensionen entstand Ende des 19. Jahrhunderts der Wintertourismus. Im Jahr 1902 wurde die Wintersportvereinigung Kitzbühel gegründet, welche später in „Kitzbüheler Ski Club (K.S.C.)“ umbenannt wurde. Der K.S.C. ist heute wohl einer der berühmtesten Skiclubs der Welt. Seine über 100 Jahre alte Geschichte, mehr als 8.900 Mitglieder aus 22 Nationen und die Erfolge seiner Sportler sind einzigartig. Sie errangen insgesamt 53 Olympia- und Weltmeisterschaftsmedaillen. Die „Roten Teufel“ erobern die Welt Insbesondere unter der Leitung von Karl Koller (1950 – 1975) wird die Skischule Kitzbühel weltberühmt. Als Marketing-Vordenker erfand er zusammen mit Alfons Walde die „Roten Teufel“, indem er mit roten Pullovern, roten Mützen und modern gestalteten Plakaten eine erkennbare Marke formte. Zudem gilt der Unternehmer Koller als der Erfinder der „Topfskischule“ und beteiligte alle Skilehrer am Gewinn. Darüber hinaus revolutionierte er mit seinem kongenialen Freund, dem „Ski-Papst“ Stefan Kruckenhauser, die Lehrmethoden und veröffentlicht Skivideos und Lehrbücher. Dazu gehören zum Beispiel Kurzski-Techniken ohne Stemmbewegungen oder spielendes Lernen für den Skinachwuchs im „Kinderland“. Kitzbüheler Skilehrer strömen in alle Skiregionen der Welt und haben führenden Anteil an der Verbreitung des Skisports, vor allem in den USA. Das Ski-Wunderteam Eine weitere ganz besondere Rolle in der Skigeschichte der Gamsstadt spielt das legendäre „Ski- Wunderteam“. Es bestand aus Toni Sailer, Ernst Hinterseer, Hias Leitner, Anderl Molterer, Fritz Huber und Christian Pravda. Diese Kitzbühler beherrschten in den 1950er Jahren den internationalen Ski-Zirkus nach Belieben. Insbesondere Toni Sailer konnte eine große Popularität erwerben und wurde so zum ersten globalen Superstar des Wintersports. Sailers Popularität reichte bis ins fernöstliche Japan und wurde so zum Idol vieler Skifans. Seine sportliche Bilanz kann sich sehen lassen: Drei olympische Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen in Cortina d’Ampezzo und vier Weltmeistertitel ebenfalls in Cortina d’Ampezzo sowie vier weitere in Bad Gastein begründeten seine außerordentliche Karriere. Der neue Sport lockt prominente Gäste Mit dem immer populärer werdenden Wintersport erfuhren die Kitzbühler Alpen bereits Anfang des 20. Jahrhunderts einen beachtlichen wirtschaftlichen Boom. Mit den Gästen kamen auch namhafte Architekten, die exklusive Hotels wie das Grand Hotel in Kitzbühel oder schmucke Eigenheime errichteten. So entwickelte der Loos-Schüler Helmut Camillo Wagner-Freynsheim in Kitzbühel mit seinen raumökonomischen Holzbauten und flachen Dächern eine sogenannte neue Art der „Tiroler Architektur“. Gerade dem Architekten Clemens Holzmeister verdankt die charmante Gamsstadt eines ihrer bedeutendsten Bauten. Da das 1930 erbaute „Berghaus Holzmeister“ am Hahnenkamm mitsamt der originalen Inneneinrichtung die traditionelle Bauweise, funktionale Raumplanung und Naturnähe in sich eint, wurde es 1994 unter Denkmalschutz gestellt. Ende der 1950er Jahre wird der erste Golfplatz in Kitzbühel eröffnet. Das Tiroler Alpenstädtchen war zu dieser Zeit schon Pionier auf diesem Gebiet des Sports in Österreich. Im Jahre 1988 findet die erste „Alpen Rallye“ statt, die als die traditionsreichste Oldtimer Rallye Österreichs große Beliebtheit erlangte. In jener Zeit wurde in der Region der Eventtourismus insgesamt kräftig belebt. Seit dem Jahre 2000 wird in Kitzbühel zusehends in die Qualitäts-Hotellerie investiert und damit deutlich aufgewertet. www.skikitz.org | www.hahnenkamm.com www.kitzbuehel.com TRENDGUIDE HOME | KITZBÜHEL 91

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