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KLIMAWANDEL ALS CHANCE

KLIMAWANDEL ALS CHANCE FÜR DIE BAUWIRTSCHAFT? Interview mit Dr. Erwin Thoma 102

Zu den wichtigsten Themen unserer Zeit gehören die großen Herausforderungen des Klimawandels. Dr. Erwin Thoma, Forst- und Betriebswirt sowie Gründer der Thoma Holz GmbH in Goldegg, Österreich, stellt sich kritischen Fragen. Trendguide Home: Hat sich Ihrer Meinung nach das Klima in den letzten Jahrzehnten stark verändert? Woran können Sie das erkennen? Das Klima hat sich verändert. Das steht außer Frage. Ablesen kann ich das daran, dass ich beispielsweise als Jugendlicher viel in den Alpen unterwegs war. Die Gletscher, über die ich damals wanderte, gibt es heute nicht mehr. Das gilt auch für die Vielfalt in der Natur. Es ist aber auch ein Faktum, dass weltweit die Zivilisationen viel CO 2 produzierten und über die Zeit immer mehr produzieren werden. für Emissionen. Knapp die Hälfte aller von Menschen verursachten CO 2 -Emissionen gehen auf das Konto der Herstellung von Baustoffen und das Betreiben der Häuser. In diesem Zusammenhang sind die Stichworte Zement, Beton, Stahl und Kunststoff zu nennen. Insbesondere bei der Herstellung von Zement wird extrem viel Energie verbraucht, denn Energieverbrennung verursacht immer CO 2 -Emissionen. An zweiter Stelle kommt gleich der industrielle, landwirtschaftliche Sektor. Das sind in etwa ein Viertel aller Emissionen. Das restliche Viertel verteilt sich auf Sektoren wie Auto-, Flug- und Schiffsverkehr sowie Militär. Das heißt, ohne die Transformation von Bau- und Landwirtschaft brauchen wir über den Klimawandel erst gar nicht zu reden. Ich möchte an dieser Stelle das Elektroauto nicht schlechtreden, aber die Effekte solcher Technologien sind einfach viel zu gering, um nennenswerte Resultate zu liefern. Denn nur rund zwei Prozent der Emissionen entfallen auf den PKW-Verkehr. Wobei ein Elektroauto in der Herstellung doppelt so viel CO 2 produziert als ein herkömmliches Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Je nach Typ müssen dann erst 100.000 bis 200.000 km gefahren werden, um bei den TRENDGUIDE HOME | KITZBÜHEL Worauf ist dieser Prozess zurückzuführen? Welchen Anteil trägt daran der Mensch? Es ist etwas müßig, darüber akademisch zu diskutieren, ob am Klimawandel der Mensch mehr oder weniger beteiligt ist. Zudem führt es meiner Meinung nach, etwas an der eigentlichen Aufgabe vorbei. Es ist viel wichtiger, als Mensch zu erkennen, dass unsere Lebens- und Arbeitsweise nicht zukunftsfähig sein kann. Damit meine ich nicht nur die CO 2 - Bilanz, sondern die Tatsache, dass wir als Menschen auf alles einen Einfluss ausüben. Wir betreiben zudem eine industrielle Landwirtschaft für unsere Ernährung, die letztendlich die Böden konsequent schädigt, um angeblich die Erträge zu sichern. Das heißt, wir verfolgen viele Modelle, die buchstäblich nicht enkeltauglich sind. © Archeneo GmbH Wer sind die Hauptverursacher für Emissionen? Mit Abstand ist die Bauwirtschaft der größte Verursacher 103

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