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architektur INNOVATIVES BAUEN – TRENDS UND HERAUSFORDERUNGEN Der Baubereich gehört zu den Schlüsselbranchen der deutschen Industrie. Doch wie müssen wir in der Zukunft bauen, um auch mehr Nachhaltigkeit zu erhalten? Was sind die großen Chancen, Anforderungen und welche Innovationen stehen an? Exemplarisch wird der Münchner Prinz Eugen-Park als innovative ökologische Mustersiedlung in Holzbauweise kurz vorgestellt. Die Fraunhofer-Allianz BAU hat für Innovationen am Bau klare Ansätze entwickelt sowie verschiedene Arbeitsfelder definiert. Dazu gehören Software am Bau, Nanotechnologie, Baustoffe, Bauen mit Membranen, Mensch in Räumen und Gebäude-Automation. © NEST (3) 36

Software am Bau In der Baubranche ist Software längst zu einem alltäglichen Standard geworden. Trotzdem gibt es bis heute kein einheitliches Datenaustauschformat. Daher kann es passieren, dass oft Daten verloren gehen und Verzögerungen am Bau entstehen. Die Frauenhofer-Allianz BAU will hierzu ein neues Datenaustauschformat entwickeln. Zu den weiteren großen Trends in diesem Bereich gehören die neuen Simulations- und Rechenverfahren. Vor allem das Arbeitsfeld des „Nachhaltigen Bauens“ wird dadurch viele Veränderungen erleben. So gewinnen zukünftig unter anderem Techniken wie beispielsweise die „Raumklima-Simulation“ noch wesentlich an Bedeutung. Es sollen hierbei nicht nur vermehrt und detailliertere Daten über mögliche Energieverluste gesammelt, sondern auch Zusammenhänge zwischen Raumklimafaktoren und dem Behaglichkeitsempfinden der Nutzer aufgezeigt werden. Mit den Bauwerks-Informationsmodellen (Building Information Modelling, BIM) wird es möglich sein, den Planungsprozess zu optimieren, das Facility Management zu unterstützen und den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes darzustellen. Nanotechnologie am Bau Die Bestandteile der Nanomaterialien sind extrem winzig und bewirken bei den Werkstoffen veränderte bzw. verbesserte physikalische und chemische Eigenschaften. Eine wichtige Rolle spielen Nanotechnologien bereits im Fassaden-, Dach- und Fensterbau. So ermöglicht zum Beispiel nanoskaliges Titandioxid eine aktiv Schmutz abbauende Oberfläche. Ein weiteres Anwendungsfeld sind den Gebäudefarben beigemischte Nanosilberpartikel, die dazu beitragen sollen, das Wachstum von Schimmelpilzen, Algen und Bakterien zu vermeiden und auf diese Weise die Hygiene von Gebäuden zu verbessern. Zeolithe (natürliche oder künstliche Aluminiumsilicate) optimieren die Raumluft, indem sie mit ihren speziellen Nanoporen Moleküle absorbieren. Ein großes Potenzial wird auch im Bereich der solaren Energiegewinnung gesehen. Denn nanoporöse Beschichtungen auf der Glasabdeckung der Module können bisherige, reflexionsbedingte Energieverluste deutlich reduzieren oder sogar ganz vermeiden. Innovative Baustoffe Die Fraunhofer-Allianz BAU im Geschäftsbereich „Baustoffe“ konzentriert sich hier auf die Weiterentwicklung klassischer Baustoffe sowie auf die Erforschung neuer Baumaterialien. Das heißt, es sollen Material und Energie effizienter zum Einsatz kommen sowie umweltfreundlichere und nachhaltigere Baustoffe erforscht werden. Ein weiteres bedeutsames Forschungsfeld sind neue Werkstoffverbindungen. Nahezu alle Werkstoffkombinationen lassen sich beispielsweise durch Kleben verbinden. Dies ist im Vergleich zum Schweißen oder Löten weniger wärmeintensiv. Der Vorteil: Die Bauteile werden nicht beschädigt. Und vor allem ermöglichen neue Klebstoffe völlig neue Leichtbaukonstruktionen. Ein weiterer Forschungsbereich liegt neben den verbesserten Dämmeigenschaften klassischer Dämmstoffe auf der Entwicklung eines recycelfähigen Bioschaumstoffs. Des Weiteren wird an umweltfreundlichen Flammschutzmitteln und neuen Beschichtungswerkstoffen gearbeitet. Zudem sollen TRENDGUIDE HOME | MÜNCHEN 37

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