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© PIXABAY (2) Bewegte

© PIXABAY (2) Bewegte Historie eines Prunkbaus Doch die bewegte Geschichte von Schloss Possenhofen hat nicht erst mit dem Einzug von Herzog Max begonnen. Das Gebäude wurde schon im Jahre 1536 auf Wunsch des bayerischen Herzogs Wilhelm IV. erbaut. Dieser hatte den Baugrund seinem Kanzler Rosenbusch mit der Auflage zur Verfügung gestellt, dort ein Herrenhaus zu errichten. Vermutlich wollte der Herzog dieses während seiner Sommerfrischen bewohnen. Es gilt als gesichert, dass das damalige Schloss für seine Zeit als ungewöhnlich prachtvoll bezeichnet wurde. Als Entschädigung für die letztlich recht hohen Kosten wurde Rosenbusch in den Adelsstand erhoben und erhielt zudem die Gerichtsbarkeit über Possenhofen. Zudem durfte der Ort fortan den Namen Hofmark tragen. Als Rosenbusch starb, ging der Besitz an seinen Sohn Christoph über, der die Hofmark 1582 an den Hauptmann Mathias von Schöll verkaufte. Anfang 1600 übernahm Hans Caspar von Horwarths das Anwesen, der es während des 30-jährigen Krieges gegen die Angriffe der Schweden verteidigen musste. Nachdem es schwer beschädigt wurde, musste es mit großen finanziellen Anstrengungen wieder neu aufgebaut werden. Nach mehreren weiteren Besitzern gelangte das Schloss in den Besitz von Herzog Max Joseph in Bayern, der es unter seiner Ägide um die Dreiflügelanlage und die Kapelle erweiterte. Die herzogliche Familie nutzte das Schloss nach dem Ersten Weltkrieg deutlich weniger. Im 2. Weltkrieg wurde es von der Luftwaffe zur Sanitätsausbildung genutzt. Verfall und aufwendige Sanierung Danach hat man das Schloss als Lazarett, Versorgungskrankenhaus, Fabrik für Fahrrad-Hilfsmotoren und sogar Schafstall zweckentfremdet. Diese Periode führte leider fast zum völligen Verlust der ursprünglichen Inneneinrichtung und Raumgestaltung. Erst Anfang der 1980er Jahre wurde der immer weiter voranschreitende Verfall des Schlosses durch einen Verkauf und die Umwandlung in Eigentumswohnungen gestoppt. Nach einer Vernachlässigung von Jahrzehnten erwies sich das Schloss als ein problematischer Sanierungsfall. Zum Teil bestand sogar Einsturzgefahr. Heute ist es eine exklusive Wohn- oder Büroadresse innerhalb eines riesigen Parkgrundstückes direkt am Starnberger See. Da etwa ein zwei Hektar großes Seegrundstück des Schlossparks für die Öffentlichkeit zugänglich ist, kann Sisis ehemaliger „Spielplatz“ im Schlosspark auch heute noch besichtigt werden. Das ehemalige Schloss selbst steht der Öffentlichkeit nicht offen. 80 Possenhofen

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