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Das Mysterium der

Das Mysterium der Ursprünglichkeit © CHRIS TILLE (4) 62

Kunst Fasziniert von der natürlichen Schönheit, der Tiefgründigkeit und Wandelbarkeit des Tegernsees begibt sich der erfolgreiche Fotograf Chris Tille auf die Spuren einer Zeit, bevor der Mensch die Erde bevölkerte. TRENDGUIDE HOME | TEGERNSEE In der Fotoserie „Origin“ entfernt Tille per Computerbearbeitung die Bebauungen sowie alle weiteren Zeugnisse menschlichen Daseins und „forstet“ in Teilen sogar die Waldgebiete um den Tegernsee wieder auf. Damit reduziert sich für ihn der See auf das Wesentliche in seiner ursprünglichen Kraft und Energie. Wann war Ihnen klar, dass Sie den Beruf des Fotografen ergreifen wollten? Eigentlich wollte ich in meiner Kindheit Profimusiker werden, da auch mein Vater Musiker war. Nachdem ich zwischen 10 und 14 Jahren rund drei Stunden am Tag Kontrabass und Trompete geübt habe, erlitt ich eine Art Burnout. Doch dann entdeckte ich die Fotografie und steckte meine ganze Leidenschaft und Energie in dieses Medium. Wie gestalteten sich Ihre Lehr- und Wanderjahre? Ich absolvierte eine klassische Fotgrafenausbildung in Innsbruck. Diese war mir jedoch zu technisch und mir wurde schnell klar, dass ich nach meiner Ausbildung eher in die künstlerische Richtung gehen muss. Alsbald suchte ich den Kontakt zu namhaften Fotografen. So konnte ich unter anderem Robert Frank, einen der bekanntesten Nachkriegsfotografen, in Nova Scotia kennen lernen. Zudem war ich über zwei Jahre Assistent von Katharina Sieverding, die bei Joseph Beuys studierte. Nach meiner Assistenzzeit reiste ich in einem VW- Bus durch ganz Europa, wobei ich viel fotografierte und meine Fotos auf einige Ausstellungen zeigen konnte. Leider musste ich nach etwa einem Jahr feststellen, dass ich von meiner Kunst alleine nicht leben konnte und nahm deshalb zusätzlich Auftragsarbeiten an. Welche Personen waren oder sind heute Ihre großen Vorbilder? Und warum? Robert Frank zählt nach wie vor zu meinen großen Vorbildern. Menschlich wie auch künstlerisch. Von ihm habe ich während meines Aufenthalts bei ihm unglaublich viel gelernt. Davon zehre ich noch heute. Wie kamen Sie darauf, gerade den Tegernsee zu fotografieren? An den Tegernsee kam ich durch meine Frau. Ihre Eltern stammen aus Gmund und wir sind 2009 hier zugezogen. Ich war sofort von der magischen Schönheit der Berge, des Himmels und des Wassers fasziniert. Anfangs waren die Fotos sehr gegenständlich, so quasi wie klassische Landschaftsfotografien, später wurden sie dann immer abstrakter und reduzierter. 63

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