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ALTSTADT Der Ausbau der Infrastruktur der Neuzeit machte um Wasserburg einen größeren Bogen. Zug und Autobahn verhalfen dem benachbarten und vergleichsweise jungen Rosenheim zu einem schnellen wirtschaftlichen Aufstieg. Nichtsdestotrotz hatte die Abgelegenheit und die sinkende wirtschaftliche Bedeutung für Wasserburg aus heutiger Sicht einen großen Vorteil: die malerische Altstadt blieb sowohl von Angriffen während des Zweiten Weltkriegs, als auch von verkehrsbedingten Umbaumaßnahmen verschont. 58
Die für die Altstadt typisch gotischen Häuser mit Erkern und Zinnen, pastellfarbenen Fassaden und langen Einkaufspassagen unter den Arkaden laden ihre Besucher zu ausgedehnten Stadtspaziergängen ein. Die Handelsstadt Wasserburg erlangte während des Mittelalters durch seine geografisch günstige Lage besonderen Reichtum. Aus dem 15. Jahrhundert, in dem Kunst und Handwerk weiter gedeihen konnten, stammen die für diese Zeit typischen Bauten, die in verschiedenen Stellen der Stadt zu sehen sind. Nahezu jedes Gebäude der Altstadt hat eine lange, meist Jahrhunderte alte Geschichte. Die Laubgänge, die engen Gassen und viele hübsche Plätze in der ganzen Stadt verteilt, ziehen die Gäste in ihren Bann. Das quirlige Leben in Wasserburg beeindruckt. Entspannung findet sich in den zahlreichen Straßencafés und Lokalen. Und bei einem Blick in die malerische Umgebung kann man wunderbar die Seele baumeln lassen. KLOSTERKIRCHE ATTEL Ein sechs Kilometer langer, idyllisch gelegener Fußweg führt den Besucher vorbei am Naturschutzgebiet „Vogelfreistätte Innstaustufe“ an einen besonderen geschichtlichen Ort. Attel mit seiner Michaelskirche zählt zu den ältesten Kultstätten des weiten Umlandes. 2007 feierte die Anlage bereits ihr 1200-jähriges Bestehen. Die erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 807 als seit langer Zeit bestehendes Erbgut „Hatile“ der Heiligen Maria von Freising zurück. Die ehemaligen Klostergebäude nutzt heutzutage die Stiftung Attl, eine Einrichtung für Menschen mit Behinderung. ➤ 59
