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Schlachthof, Solo-Programm, Fernsehrollen, Musik – Sie bewegen sich seit Jahren zwischen verschiedensten Engagements hin und her, bleiben sich dabei jedoch immer treu. Was machen Sie persönlich am liebsten? Vor knapp zwei Jahren haben Sie zusammen mit Christian Springer das Erbe von Ottfried Fischer im Münchner Schlachthof angetreten. Zuvor haben Sie selbst viele Male als Gast auf dieser Bühne gestanden. Wie haben Sie diesen Schritt wahrgenommen? Was hat dieser „Seitenwechsel“ für Sie bedeutet? Eine große Ehre und eine neue Aufgabe, auf die ich richtig Bock habe. Wer sich in Bayern für Kabarett interessiert, der hat „Ottis Schlachthof“ geschaut. Hier den Stab zu übernehmen und der Sache meinen eigenen Stempel aufdrücken zu können, das ist schon ein Geschenk und ich bin dem Ottfried auf ewig dankbar, dass er mich und den Christian zu seinen Nachfolgern bestimmt hat. Ganz eindeutig mein Bühnenprogramm! Jeden Abend ein neues Publikum, eine andere Atmosphäre und alle Freiheiten, die ich mir einfach erlaube. Das kann mir die Fernseharbeit nicht bieten. Eine Live-Sendung, wie der „schlachthof“ hat natürlich seinen besonderen Reiz. Aber man trägt dabei eine viel größere Verantwortung, als bei einem Soloabend. Das hat vor allem mit den Gästen zu tun und mit einem Fernsehteam, das mir lieb und wichtig ist. Auf der Kabarettbühne, da gibt’s nur mich und meinen Musiker, den Martin. Der Rest unterliegt zwar einem klaren Skript, aber doch in erster Linie meiner Lust. Einige Ihrer Kollegen wie Frank-Markus Barwasser oder Christian Springer schlüpfen auf dem Weg zur Bühne gerne in eine bestimmte Rolle. Bei Ihnen hat man dieses Gefühl jedoch nicht – sie spielen sich selbst und reden wie Ihnen „der Schnabel gewachsen ist“, und das auf bayerisch. Wie wichtig ist Ihnen der Dialekt oder auch bayerisches Brauchtum? Ich mag meinen Dialekt und pfl ege ihn. Das ist wichtig, weil ich nämlich sonst keine andere Möglichkeit hätte, 46
die Dinge so auszudrücken, wie sie mich wirklich beschäftigen. Ich schlüpfe auf der Bühne dabei übrigens durchaus in verschiedene Rollen, aber die Hauptfi gur bleibt tatsächlich immer der Altinger selber. Das bayerische Brauchtum ist mir ebenfalls nicht wurscht, so lang es sich weiterentwickelt. Wer Brauchtum immer nur mit der Vergangenheit in Verbindung bringt, bleibt für mich nicht lange spannend. Tourtermine, Ernst- und weniger Ernstgemeintes fi nden Sie auf: www.michael-altinger.de Beschreiben Sie in drei oder mehr Worten, was DEN Wasserburger für Sie ausmacht! Der Wasserburger begreift sich unbedingt als Stadtmensch! In Anbetracht der Größe seiner Stadt, ist er erstaunlich weltoffen. Und er genießt seinen Kaffee, wenns irgendwie geht, im Freien. Zu guter Letzt: Was geben Sie zukünftigen potentiellen Wasserburg-Reisenden mit auf den Weg? Sagen Sie dem Wasserburger, dass Sie Basketball ganz toll fi nden! Wir sind nämlich mächtig stolz auf unsere Basketball-Damen und fühlen uns gerne bauchgepinselt. Fragen Sie aber niemals nach der Wasserburg! Es gibt sie ebenso wenig, wie den Gabersee!! Gehen Sie unbedingt ins Heimatmuseum und in die Bierkeller! Dort erfahren Sie alles, was man über Bayern wissen muss! 47
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