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Tegernseer Tal & Tölzer Land No. 10

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BEGRIFFE UND BRÄUCHE

BEGRIFFE UND BRÄUCHE Rund um's Christkind 24 Weihnachten ist ein wunderschönes Fest, das an Kindheit, an Zimt- und Apfeldüfte, den gemeinsamen Kirchgang und das alljährliche Weihnachtsganserl erinnert. Für die meisten steht immer noch das christliche Hochfest um die Geburt Christi im Vordergrund, andere lieben einfach die festliche Zeit mit der Familie oder Freunden. Doch wie entstand eigentlich das Weihnachtsfest, woher kommt der Name? Welche Bedeutung hat der Advent? Welche Bräuche gibt es in Oberbayern? Von Dr. Kaija Voss

Etwa seit dem 4. Jahrhundert begegnet uns das Weihnachtsfest im Festkalender der frühen christlichen Kirche. Vermutlich wurde schon im Jahr 221 der 25. Dezember als das Datum von Christi Geburt festgelegt, um heidnischen Bräuchen ein christliches Fest entgegenzusetzen. Nachweisbar gefeiert wurde der 25. Dezember das erste Mal 354 in Rom. Im Jahr 813 erklärte die Mainzer Synode die den Tag von Christi Geburt zum kirchlichen Feiertag. Weihnachten – der Name „Whihe naht“ – Weihnachten – ist ein schon aus dem Mittelalter überlieferter Begriff. „Alle Jahre wieder“, lautet der Anfang eines beliebten Weihnachtsliedes. Der Name „Weihnachten” geht auf Verse des aus Bayern stammenden Spruchdichters Spervogel („Sperling“) zurück. Der fahrende Spielmann sang schon 1170: „Gewaltig ist er und stark, der zu Weihnacht geboren ward: das ist der heilige Christ. Es lobt ihn, was erschaffen ist, allein der Teufel nicht; dem ward für seinen Übermut zur Straf' zuteil der Hölle hart Gericht.“ In München – Bogenhausen gibt es die Spervogelstraße. Wohl kaum jemand weiß, dass der Namensgeber ein fahrender Dichter war, der einst das Weihnachtsfest besang. Der mittelhochdeutsche Ausdruck „ze wihen naht” wandelte sich im Laufe der Zeit in „ze den wihen nahten”, in den heiligen, den geweihten Nächten. Er beschreibt so das über mehrere Tage andauernde Fest, aus „winahten” wurde schließlich „Weihnachten”. Der Advent Die Adventszeit, nach dem lateinischen „adventus” – die Ankunft – benannt, also die Zeit unmittelbar vor der Geburt des Christus-Kindleins in der Krippe, ist erfüllt von Bräuchen und Ritualen. Im Bayerischen wird der Advent auch die „staade Zeit“ genannt. Es sollte eine stille Zeit der Vorbereitung auf die Ankunft Christi auf Erden sein. Das wesentliche Merkmal der Adventszeit war, in Analogie zur älteren Osterliturgie, die Buße, die unter anderem durch das Fasten, die Entsagung, zum Ausdruck kommen sollte. Bereits in vorchristlichen Mythologien sollte das Fasten helfen, die Dämonen der Fins-ternis zu vertreiben, im christlichen Verständnis tat man damit Buße. Der Heilige Abend, der 24. Dezember, ist dementsprechend auch heute noch ein Fasttag – und es gibt bis heute in vielen Familien Fisch oder eine einfache Mahlzeit am Weihnachtsabend. Das opulente Festmenü wird dann am ersten Feiertag, dem Geburtstag Christi, aufgetischt. Begonnen wurde die Fastenzeit im November: an St. Martin mit der Martinsgans, 25

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