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5 | Muotathal, Illgau, Ingenbohl-Brunnen, Kloster Ingenbohl, Gersau, Morschach, Stoos 12/2022

Frauen Unbeschwert sind

Frauen Unbeschwert sind häufiger etwas invon Bewegung Armut betroffen setzen Frauen Der Churer sindBischof der Schweiz traf sicheinem mit einem höheren Dutzend Armutsrisiko Jugendlichen ausgesetzt des zukünftigen als MännerJugendrates und stärker von in Zürich. Armut «Die betroffen. jungen AmMenschen Caritas-Forum sind bereit, setztendie sich Kirche 300 voranzubringen», Fachleute mit densein Ursachen Fazit und der Frauenarmut auch die Jugendlichen auseinander setzen und suchten Hoffnungen nach geeigneten in den Rat. Wegen, wie das geschlechtsspezifische Armutsrisiko reduziert werden kann. Von Stefan Jacqueline Gribi, Straub Abteilung / kath.ch Kommunikation, / eko Caritas Schweiz Sie haben sich mit dem Jugendrat in Zürich In getroffen. ihrer Begrüssung Was sind Ihrezur Eindrücke? sozialpolitischen Bischof Tagung Joseph unterstrich Bonnemain: Gisèle Es Girgis-Musy, war eine frische Quelle desder Präsidiums Hoffnung für dermich. Caritas Die Mitglied Schweiz, jungen Menschen dass Gleichstellung haben den in der ganzen Schweiz Tag höchst zwar verfassungsrechtlich motiviert und intensiv verankert gearbeitet. sei, Was aber in ichder dabei Realität wieder vielegemerkt Lücken bestünden. habe: Die Das jungen betreffe Menschen gerade sind auch bereit, den Arbeitsmarkt die Kirche und voranzubringen. die Frage, welche Sie sind Arbeit nicht bezahlt voreingenommen. welche Sie nur habenschlecht noch eine oder unbeschwerte gar nicht: werde und «Wer Art, etwas meint, inFrauen Bewegung stünden zu setzen, heuteohne die gleichereits alles Möglichkeiten vorbestimmt wie zuden haben. Männern of- befen, blendet strukturelle Ursachen von Frauenarmut Was habenaus. SieTraditionelle den Jugendlichen Rollenvorstellungen Weg wirken gegeben? bis heute nach.» mit auf den Wie der Evangelist Johannes schreibt: Gott ist Sozialsystem die Liebe. und UndArbeitsmarkt alles anderebenachteili- genStelle. FrauenWir brauchen Botschafter*innen steht zweiter Andrea dieser Wahrheit, Gisler, Rechtsanwältin damit überall und imFachan- wältin ein Umdenken für Familienrecht, zustande zeigte kommt. auf, wie Liebe das Bistum heisst schweizerische niemanden Sozialsystem auszuschliessen Frauenund benachteiligt schätzen. und ihrBis Armutsrisiko aber das ganze steigert. Bistum Da das Altersvorsorgesystem verstanden hat, braucht an eines Erwerbseinkom- einen Kern – alle zu und mendas gekoppelt sollte der sei, Jugendrat verunmögliche sein. es Frauen, die unbezahlte Care-Arbeit leisten, Wie eigenständig funktioniert eineder angemessene Jugendrat? Altersvorsorge aufzubauen. werden wir sehen. Die Jugendlichen ha- Das ben sich drei Stunden intensiv Gedanken Erzwungene gemacht, wie Teilzeitarbeit gross der Jugendrat sein soll Hinzu und wie kommt, die Zusammensetzung dass viele Frauen aussehen unterbeschäftigt, Es unterbezahlt ist nicht in und meinem überbeansprucht Sinne, dem kann. Jugendrat sind – undeine daher fixeoft Struktur arm trotz vorzugeben. Arbeit seien, Er wie darf Morgane wachsen und Kuehni, sich entwickeln. ProfessorinDas an Ziel der Hochschule ist es, in den für Sozialarbeit nächsten Monaten und Gesundheit gewisse Themen in Lausanne, zu besprechen. betonte. Erzwungene Ob ich dannTeilzeit- arbeit dabei sein vor werde, allemdürfen in Pflege- die Jugendlichen und Dienst- wieder leistungssektoren entscheiden. anzutreffen, wo der Frauenanteil sehr hoch ist. «Der Arbeitsmarkt benachteiligt Welche Themen haben FrauenSie und am Sonntag steigert kon-ihkret besprochen? bilanziert Morgane Kuehni. Armutsrisiko», Wir haben alle neun Themenfelder des synodalen Was Managementmethoden Prozesses besprochen. im Gesundheitswesen bewirken haben ihre Anregungen und Forde- Die Jugendlichen Warum rungen formuliert. sind ausgerechnet Dabei waren Care-Tätigkeiten, die derfür Entscheidungen das Funktionieren unddes Beteiligung täglichen Transparenz Lebens wichtigeund Themen. die Versorgung zentral sind, schlecht bezahlt? Auf diese Frage hat Ökonomieprofessor Fordert die JugendMathias von Ihnen Binswanger konkrete Änderungen im Bistum? Antwort am Beispiel des eine unbequeme Natürlich Gesundheitswesens: tut sie das. Auch Wirhier müssen hätten sehen, ‒ im Namen wie wir das vonumsetzen Qualität können. und Effizienz ‒ Ma- 6 · Pfarreiblatt Schwyz Nr. 12 · 2022 nagementmethoden Einzug gehalten. Dadurch seien zahlreiche gut bezahlte Verwaltungsjobs mit höheren Bildungsanforderungen entstanden, was den Lohndruck auf die weniger qualifizierten Tätigkeiten zusätzlich verstärkt habe. Gleichzeitig seien diese Arbeiten insbesondere im Kontakt mit und zum konkreten Nutzen von Patient*innen entwertet worden – auch, da sie sich nur bedingt automatisieren und rationalisieren liessen. Dadurch seien sie einer zunehmend härter werdenden globalen Konkurrenz durch billige Arbeitskräfte ausgesetzt. Junge Menschen diskutieren über die Struktur des Jugendrates. Was bedeutet Ihnen die Jugend in der Kirche? Die Jugendlichen machen unsere Kirche lebendig – das schenkt mir grosse Hoffnung. Haben Sie Befürchtungen? Nein. Die Kirche ist für mich nicht primär Stimmen von Jugendlichen des diözesanen Jugendrates Frauen in traditionelle Rollen im Haushalt und in der Kindererziehung zurückgedrängt. Wenn sich Diskriminierungen überlagern Dass es elementar ist, das Ineinandergreifen verschiedener Diskriminierungs formen zu verstehen, unterstrich Lelia Hunziker, Geschäftsführerin der FIZ Fachstelle Frauenhandel und Frauenmigration. Gerade Frauen seien der Gleichzeitigkeit von verschiedenen Diskriminierungen besonders stark ausgesetzt: Sie verdienen weniger als Männer, Nichtweisse leiden unter Rassismus, und Migrantinnen, deren Aufenthaltsstatus vom Ehemann oder Arbeitgeber abhängig ist, können sich gegen Gewalt nicht wehren, ohne zu befürchten, ausgeschafft zu werden. Diese gelte es bei den Massnahmen zur Bekämpfung der Frauenarmut zu berücksichtigen. Bild: zVg Die Schattenseiten der Schweizer Gleichstellungspolitik beleuchtete Markus Theunert, eine Institution Gesamtleiter oder von Organisation, männer.ch, sondern dem Dachverband die Kirche sind progressiver wir selbst. Schweizer Wir können Männer nicht und ausVäterorganisationen. uns selbst austreten. «Die Wir Schweizer Gleichstellungspolitik Sogar Frustration ist für eine mich mittel- ein bleiben Kirche. Beweis, schichtorientierte dass wir Politik Kirche für sind bereits und Privile- Kirche bleiben gierte, die werden. Geschlechter- und Gerechtigkeitsfragen entkoppelt, statt sie systematisch zu verzahnen», kritisierte er. Lisa D’Angelo (20): «Die Kirchenleitung muss uns ernst nehmen» «Ich hoffe sehr, dass der Jugendrat im Bistum Chur etwas ins Rollen bringt. Wir junge Der Arbeitsmarkt Menschen benachteiligt wollen unsere Frauen und Meinungen steigert und ihr Armutsrisiko. Anliegen in die KircheBild: einbringen. Ghislaine Heger Wir wollen gehört werden. Die Kirchenleitung sollte uns ernstnehmen und unsere Wünsche Geschlechterrollen nicht einfachverfestigen vom Tisch sich wischen.» in Krisen Die Krisenanfälligkeit der Wirtschaft verstärkt Zemp den Spardruck (22): «Ichgerade erwarte, bei vom personenbe- Bischof Nadja zogenen gehört zu Dienstleistungen. werden» Der emeritierte «Ich Soziologieprofessor erwarte, dass unsere Ueli Resultate Mäder erläuterte, ernst genommen warum Frauen werden vonund Krisen zu Reformen überdurchschnittlich beitragen stark betroffen können. sind Ichund erhoffe ein mir erhöhtes auch, im Bistum Armutsrisiko dass der Jugendrat in Kauf in die nehmen Gemeinden müssen. hineingehdem und würden Tippsich undin Tricks Krisenzeiten vermittelt. traditio- Schön Zu- wäre, nelle Geschlechterrollen wenn dann auch die verfestigen. Pfarreien In kleine der Jugendräte Corona-Pandemie etablieren. habeAuch unterbraucht anderemes die in Schliessung der Kirche mehr von Angebote Schulen und für junge Kitas Men- viele Was Frauen in die Erschöpfung treibt Im schen, abschliessenden um sie schonGespräch früh zu integrieren. blickte Soziologin wichtig, und Geschlechterforscherin dass wir für die Jugend Franziska eine at- Es ist traktive Schutzbach Kirche hinter gestalten. die Freiheitsversprechen Wir alle sind motiviert, der etwas Emanzipation: in der Kirche Der zu verändern.» zunehmenden Erwerbsbeteiligung von Frauen stehe bis heute Andreaskeine Kiser (24): gleichberechtigte «Die Kirche muss Aufteilung zu der ihrenCare-Arbeit Fehlern stehen» gegenüber. Noch immer «Von seien der es vornehmlich Kirche wünsche Frauen, ich mir, welche dass diese sie Arbeiten bereit ist, gratis sich selbst oder zu einem überdenken. niedrigen Ich Lohn habe das erbringen. Gefühl, Diese dassgeschlechterbasierte die Kirche oftmals Rollenverteilung Angst hat vor Veränderungen. sei einer Hauptgründe, Für Reformen der nicht braucht nures das Mut. Armutsrisiko Im Plenumfür wurde Frauen der Wunsch erhöhe, sondern nach Priesterinnen sie auch ingeäussert, die Erschöpfung auch treibe. die Transparenz in der Kirche war ein aber grosses Thema. Die Kirche muss zu ihren Fehlern stehen und darf nicht mehr alles unter Caritas Schweiz den Teppich hat parallel kehren. zum Forum Ichauch verstehe den mich Sozialalmanach daher im2022 Jugendrat «Frauenarmut» als einherausgege- ben. zur Der Jugend Sammelband und gleichzeitig ist zu beziehenzum unter: Bistum Sprachrohr hin.» [JS] w www.caritas.ch/shop oder m shop@caritas.ch Pfarreiblatt Schwyz Nr. 12 · 2022 · 7

Pfarrei Illgau Pfarradministrator Biju Thomas, 078 749 81 94, pfarrer.illgau@gmail.com Vikar Peter Vonlanthen, 076 221 33 63, p.vonlanthen@gmail.com Pfarramt/Sekretariat Ruth Betschart, 041 830 12 33 E-Mail pfarramt.illgau@bluewin.ch, seelsorge.illgau@bluewin.ch Hompage www.pfarrei-illgau.ch Gottesdienste und Gedächtnisse Samstag, 28. Mai, Firmung 09.30 Firmgottesdienst mit Kardinal Baselios Cleemis Musikalische Gestaltung mit der Band All of Opfer für die Auslagen vom Firmtag 17.30 Keine Abendmesse Sonntag, 29. Mai, Mediensonntag 7. Sonntag der Osterzeit 09.00 Eucharistiefeier Musikalische Gestaltung mit der Band All of Gedächtnismesse der Herz-Jesu Bruderschaft für: Josef Bürgler, Raindli Opfer für die Arbeit der Kirche in den Medien 19.30 Maiandacht Freitag, 03. Juni, Herz-Jesu Freitag 08.00 Schulmesse 19.00 Lobpreis - Singen, Beten, Danken mit eucharistischer Anbetung, gestaltet von Luise Betschart, Tannenfels und Team Samstag, 04. Juni 13.30 Trauung von Tanja Betschart und Thomas Fässler 17.30 Keine Abendmesse Pfingsten, 05. Juni 08.30 Beichtgelegenheit 09.00 Festgottesdienst mit dem Kirchenchor und Band Opfer für den Freundeskreis von Pater Edwin Wirth, Equador Dreifaltigkeitssonntag, 12. Juni 09.00 Eucharistiefeier mit Salzsegnung Gedächtnismesse der Sebestians- Bruderschaft für: Mathilde Suter- Heinzer, Muotathal Montag, 13. Juni 16.30 Ausleihe Familie-Fiir in der Ilge Donnerstag, 16. Juni, Fronleichnam Hochfest des Leibes und Blutes Christi 09.00 Festgottesdienst, bei schönem Wetter anschliessend Prozession Opfer: Information Kirchliche Berufe Freitag, 17. Juni 08.00 Eucharistiefeier Aus dem Pfarreileben Firmung, «Viele Gaben – ein Geist.» Mit diesem Leitsatz durften die Firmlinge seit September 2021 gemeinsam auf dem Firmweg unterwegs sein. Der Geist Gottes schenkt eine Vielfalt von Talenten und Gaben, die wir für das Wohl der Mitmenschen einsetzen dürfen. Das selbst gestaltete Firmandenken erinnert mit der leuchtenden Flamme daran, dass Gottes Geist uns immer wieder Kraft schenkt und auch in dunklen Zeiten für uns da ist. Unsere Firmanden: Simon Gwerder, Waldegg Elio Beeler, ober Müllersberg Michael Heinzer, Tauisberg Herzliche Einladung an die ganze Pfarrei, am Firmgottesdienst mit Firmspender Kardinal Baselios Cleemis und den Firmlingen teilzunehmen. Bild und Text: Andreas und Andrea Betschart Pfingstmontag, 06. Juni 09.00 Eucharistiefeier Freitag, 10. Juni 08.00 Eucharistiefeier Samstag, 11. Juni 17.30 Abschlussgottesdienst der Firmlinge Stiftmesse für Luisa Schmidig- Heinzer und Angehörige, Bärenfad Opfer für das Pristersimar St. Luzi Rückblick Weisssonntag 2022 mit dem Thema: «Vetrau mir, ich bin da!» An Fronleichnam werden die Erstkommunikanten wie jedes Jahr die Prozession begleiten. Bild: Konrad Bürgler Pfarreiblatt Schwyz Nr. 12 · 2022 · 7

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