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5| Muotathal, Illgau, Ingenbohl-Brunnen, Kloster Ingenbohl, Gersau, Morschach, Stoos 02/2021

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«… und Gott sprach

«… und Gott sprach …» Hirtenwort zur Weihnachtszeit der Schweizer Bischöfe und Territorialäbte zur Würde des Wortes Gottes. Liebe Schwestern und Brüder im Glauben Papst Franziskus hat mit dem Apostolischen Schreiben «Aperuit Illis» vom 30. September 2019 allen Gläubigen die Wichtigkeit der Beziehung zum lebendigen Wort Gottes in Erinnerung gerufen. Das Ewige Wort, das von Anfang an beim Vater war, ist in Jesus Christus Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt (vgl. Joh 1). Dieses Geheimnis dürfen wir in den Weihnachtsfesttagen erneut staunend meditieren. Der Geist Gottes ist überall da gegenwärtig, wo das Wort Gottes gehört und meditiert wird. Dem Papst ist eine lebendige und horchende Beziehung mit dem Wort Gottes ein grosses Anliegen. Darum schreibt er: «Wir verspüren […] die dringende Notwendigkeit, uns mit der Heiligen Schrift und dem Auferstandenen eng vertraut zu machen, der nie aufhört, das Wort und das Brot in der Gemeinschaft der Gläubigen zu brechen. Aus diesem Grund müssen wir zu einer ständigen Vertrautheit mit der Heiligen Schrift gelangen, sonst bleibt das Herz kalt und die Augen verschlossen, da wir, wie wir nun einmal sind, von unzähligen Formen der Blindheit betroffen sind.» Um dieses Anliegen zu stärken, hat Papst Franziskus einen Sonntag des Wortes Gottes festgelegt, der jährlich am 3. Sonntag im Jahreskreis, Mitte Januar, begangen wird. Wir Bischöfe und Territorialäbte nehmen das Anliegen des Papstes gerne auf und wenden uns an alle Gläubigen, zumal die internationale Katholische Bibelföderation 2020 ein Jahr der Bibel ausgerufen hat. Wir möchten hier mit ein paar Überlegungen die Aufmerksamkeit vor allem auf die Verkündigung des Wortes Gottes in der Liturgie lenken. Die neue Übersetzung der Heiligen Schrift, die in unseren Gottesdiensten seit einigen Jahren in Gebrauch ist, will uns zum neuen und tieferen Hinhören einladen. Heilige Schrift als Ort der Begegnung mit Gott Dem Zweiten Vatikanischen Konzil war es ein wichtiges Anliegen, die Heilige Schrift den Gläubigen näher zu bringen. Für lange Zeit war aus dem Blick geraten, dass Gott in der Heiligen Schrift auch heute noch zu den 6 · Pfarreiblatt Schwyz Nr. 2 · 2021 Menschen spricht. Schon die Erzählung von der Schöpfung der Welt gibt Zeugnis davon, dass alles erst durch das Wort Gottes wurde. Das Wort Gottes ist ein schaffendes und immer wieder neuschaffendes Wort. Als die Fülle der Zeit gekommen war, wurde das Wort Gottes Mensch, so bezeugt das Johannesevangelium die Geburt Jesu Christi (vgl. Joh 1). Es ist derselbe Christus, der zum Ende der Bibel verspricht: «Ja, ich komme bald» (Offb 22,20). So spannt die Bibel einen grossen Bogen von der Erschaffung der Welt bis zur endgültigen Wiederkunft Christi am Ende der Zeiten. In dieser grossen Zeitspanne lässt sich Gott erfahren, indem sein Wort je neu gehört wird und Antwort durch die Menschen findet. Nach ihrem Selbstverständnis besteht die Schrift nicht einfach aus Texten, die von Gott handeln. Die Bibel ist Ort der Begegnung mit dem einen Gott, der sich in seinem Wort selbst zu erkennen gibt. Die Bibel berichtet an vielen Stellen davon, dass der Mensch aus jedem Wort lebt, das aus Gottes Mund kommt (Ex 16; Num 11,4–9; Dtn 8,3; Mt 4,4; Lk 4,4.). Es ist schöpferisches und befreiendes Wort. Die Kirchenväter der ersten Jahrhunderte im Osten und Westen betonten in ihren Predigten unentwegt, dass das Wort Gottes Leben ist. Es ist kein leeres Wort, sondern ein lebendiger Aufruf zur Begegnung mit Gott. Die ganze Schrift ist auf ein Du ausgerichtet, auf ein Du, dem es Leben schenken will. Papst Franziskus hat hervorgehoben, dass es der Heilige Geist ist, der durch die Heilige Schrift «den Atem Gottes in die Welt» trägt und das Herz der Gläubigen «mit der Wärme des Herrn» erfüllt. Es ist Christus selbst, der spricht Im 20. Jahrhundert entdeckte die Kirche das Wort Gottes wieder mit Freude als Quelle, die nicht nur über Gott spricht, sondern Ort wirklicher Begegnung mit ihm ist. Die Liturgie ist dabei ein besonders wichtiger Ort, wo dem auferstandenen und erhöhten Herrn Jesus Christus begegnet werden kann. Das Zweite Vatikanische Konzil betonte, dass Christus in seinem Wort gegenwärtig ist, denn er ist es selbst, der spricht, wenn die heiligen Schriften in der Kirche gelesen werden. Es ist derselbe Christus, der die Gläubigen im Wort nährt und der in der eucharistischen Speise zu ihnen kommt. In Anlehnung an die Kirchenväter kann man deshalb von einer «Kommunion des Wortes» sprechen. Sorgfalt im Umgang mit dem Wort des lebendigen Gottes Von daher versteht sich, dass unsere grösste Sorgfalt auch der «Kommunion des Wortes» gelten muss, wenn wir den Gottesdienst vorbereiten und feiern. Die Lektor*innen, Seelsorger*innen, Diakone, Priester und Bischöfe setzen sich mit den ihnen anvertrauten Abschnitten aus der Heiligen Schrift auseinander und tragen sie aus den eigens dafür gestalteten Büchern vor. Neue Erfahrungen eröffnen Im Glaubensbewusstsein vieler Mitfeiernder ist dieses Verständnis des Wortes Gottes nur wenig verwurzelt: dass es tatsächlich nährende Gegenwart Gottes ist. Erwarten wir wirklich, dass uns Christus im Wort entgegenkommt? Rechnen wir damit, dass der im Wort gegenwärtige Herr uns durch sein Wort zusammenführt? Umso wichtiger ist, dass wir uns neu für das Wort Gottes öffnen und uns von ihm berühren lassen. Was dies bewirken kann, haben die Bischöfe intensiv erlebt, als sie im Jahr 2008 zur Synode über das Wort Gottes in Rom zusammenkamen. Das anschliessende Schreiben von Papst Benedikt XVI. berichtet davon. Es heisst dort: «Gemeinsam haben wir das Wort des Herrn gehört und gefeiert. Wir haben einander erzählt, was der Herr im Gottesvolk bewirkt, haben Hoffnungen und Sorgen miteinander geteilt. All das hat uns bewusst gemacht, dass wir unsere Beziehung zum Wort Gottes nur innerhalb des ‹Wir› der Kirche vertiefen können, im Hören aufeinander und in der gegenseitigen Annahme. […] So konnten wir mit Freude feststellen, dass ‹in der Kirche auch heute Pfingsten ist›». Wir laden alle Christ*innen ein, mit dem Wort Gottes solche Erfahrungen der Begegnung mit Gott und untereinander zu machen. Das kommende Jahr der Bibel möge dafür Ansporn sein. Die Schweizer Bischöfe und Territorialäbte

Die Weihnachtsgeschichte Pfarrei Illgau auf dem Prüfstand Pfarradministrator Biju Thomas, 078 749 81 94, pfarrer.illgau@gmail.com Vikar Peter Vonlanthen, 076 221 33 63 Pfarramt/Sekretariat Telefon 041 830 12 33 E-Mail pfarramt.illgau@bluewin.ch, seelsorge.illgau@bluewin.ch Internet www.pfarrei-illgau.ch Die Geschichte um die Geburt Jesu kennt jeder. Alle Jahre wieder ist sie im Weihnachtsgottesdienst zu hören und begleitet uns durch die Weihnachtszeit. Doch hält das, was wir zu wissen glauben, einer Wahrheitsprüfung stand? Gottesdienste und Gedächtnisse Von Angelika Prauss / KNA / eko Weihnachten Mittwoch, 06. feiern Januar Christen in aller Welt. Die Hl. Umstände Drei Könige, umKirchenpatrone die Geburt des göttlichen Kindes 09.00 meint Festgottesdienst jeder aus mit den den Evangelien zu kennen. Einen Sternsingern informativen wie unterhaltsamen BlickWasser, auf dieSalz, Tatsachen Kreide und liefert das Buch «Von wegen Weihrauchsegnung Heilige Nacht. Der grosse Faktencheck zurStiftmesse Weihnachtsgeschichte» für Alois und Luise der beiden Theologen Heinzer-Bürgler Simone und Claudia und Angehörige, Paganini. ehemals Tauisberg Opfer für das Projekt Sternsingen Fensterbild der Hl. Dreikönige Bild: R. Betschart Freitag, 08. Januar Herz-Jesu Freitag 08.00 Eucharistiefeier mit eucharistischem Segen, anschliessend eucharistische Die Autoren Anbetung zerpflücken bis 09.30 unterhaltsam gesichert geglaubte 19.00 LOBPREIS Fakten undmit zeigen eucharistischer fachkundig Widersprüche auf. Anbetung, gestaltet von Luise Bild: zVg Betschart, Tannenfels und Team Spätes Samstag, Interesse 09. Januar den Fakten Schnell 17.30 wird Eucharistiefeier klar: Die Suche nach realen historischen Stiftmesse Ereignissen, für Ruedidie Schelbert- sich damals zugetragen Betschart haben, und istAngehörige, schwierig. Erst ab dem 18. Jahrhundert Hasenmattli sei in der Bibelexegese das Interesse Opfer anfür den Solidaritätsfonds Fakten um den fürhistori- schen Jesus Mutter gewachsen. und Kind Zunächst hätten mehr dessen Tod und die Auferstehung als das Sonntag, «Highlight» 10. Januar der urchristlichen Fest Taufe des Verkündigung 09.00imEucharistiefeier Fokus gestanden, so die Autoren. Herrn In den ersten 300 Jahren des Christentums Freitag, scheine 15. Januar die Geburt Jesu kaum jemanden 08.00besonders Eucharistiefeier interessiert zu haben. Die Aus dem Pfarreileben Auswertung der Erzählungen zur Herkunft Jesu – verfasst von gläubigen Christen – Die werfeSternsinger deshalb mehr sind Fragen unterwegs als Antworten auf. Das Sternsingen ist ein alter Brauch, der in über hundert christlichen Ländern praktiziert und hatten vomtheologische international Perspektive tätigen Hilfs- Autoren Ihnen werk «Missio» sei es umbetreut eine theologische wird. und weniger um eine historische objektive Perspektive gegangen. Damit beispielsweise Jesus als Nachfahre von König David und damit rechtmässiger Messias anerkannt wird, «muss Jesus der gleichen Stadt wie König David geboren werden – in Bethlehem». Historische Fehler in Bibel Simone und Claudia Paganini prüfen, wo in den Evangelien geschilderte Sachverhalte wie die Regentschaften von Herrschern wie Herodes und Augustus historischen Begebenheiten standhalten und wo nicht. Beim Lukasevangelium beispielsweise belegen die Autoren bei der Geburtserzählung Text und Bild: «massive Missio historische Fehler», etwa bei der Volkszählung. Die Sternsinger–Gruppen Zugleich machen selbstziehen die Evangelien am 05. nur und dürftige 06. Januar Angaben durch unser überDorf die und Ereignisse der bringen «Heiligen das Segenszeichen Nacht»; das Matthäusevangelium +20) lasse an der sieHaustüre gar ganz an. aus und konzentriere (20*C+M+B sich Gleichzeitig auf den Besuch sammeln dersie Magier. für das Projekt «Kindern Halt geben in der Ukraine und Römische weltweit». Autoren Sie verweisen waren genauer auf als dendie guten Bibel Stern, dem sie folgen und der alle Menschen Autoren einlädt, zerpflücken hoffnungsvoll unterhaltsam in die Zukunft gesi- Die chert zu schauen. geglaubte Fakten und zeigen fachkundig Widersprüche auf – um das Datum im Dienstag, Sommer oder 05. Januar Winter, 2021 dasab Geburtsjahr 17.00 Uhr und vieles - Hinteroberberg mehr. Zugleich erfährt der Leser etwa, - Vorderoberberg dass die präzisesten Hinweise über den - Büel historischen Jesus nicht in der Bibel, sondern - Mütschenen bei römischen Autoren wie Tacitus zu - finden Hinterdorf sind. bis Und Reute dass Jesus mutmasslich wohl einige Jahre «vor Christus» geboren Mittwoch wurde. 6. Januar 2021 ab 16.30 Uhr - Fluh Keine - Dorf moderne Geschichtsschreibung Die - Hasenmattli Autoren werben zugleich um Verständnis, - Lindenmatt dass die Evangelien als Quelle nichts mit - Hinterdorf heutiger Geschichtsschreibung bis Reute gemein hätten. Gleichwohl hätten die Evangelisten Das – jeweils Sternsingen ein Pool wirdvon mitAutoren einem gut – den erarbeitetengehabt, Schutzkonzept «eine historisch durchgeführt. fundierte Anspruch Erzählung Leider darfvon auch Leben da nicht und Wirken gesungen Jesu werden, somit wird Die der Menschen Liedtextdamals von denhätten Kin- zu verfassen». diese dern gesprochen. problemlos verstanden; heute gehe man indes anders mit Quellen um und wende strengere, wissenschaftliche Kriterien an. Ist die Weihnachtsgeschichte reine Erfindung? Ist die Weihnachtsgeschichte angesichts der Fülle vermeintlicher Fehler also reine Erfindung? Dem widersprechen die Autoren. Denn ungeachtet aller historischen Ungenauigkeiten erinnere das Weihnachtsfest einmal im Jahr an die christliche Kernbotschaft: Gott möchte unter den Menschen wohnen und ihnen nahe sein. Angesichts dieser epochalen Zusage «spielen der Ort, das Datum, die Uhrzeit, Menschen und Tiere, die dabei gewesen sind oder eben nicht, nur Sternsinger eine untergeordnete 2020 im Hinteroberberg Rolle». Als einen Grund für die Beliebtheit Bild: Steffi Bürgler der Geburtsgeschichte Jesu nennen die PaganinisDer die Besuch menschliche findetSuche vor der nach Haustür «identitätsstiftenden es werdenErzählungen» keine Häuser– betreten gerade auch, und als es statt, das wirdChristentum nur der Haupteingang sich weiterbeschriftet. ausbreitete. Deshalb Wer keinen habeBesuch das Weihnachtsfest möchte, bitten in wir der ersten einen gut Hälfte sichtbaren des 4. Jahrhunderts Vermerk an der eine Haustüre grössere anzubringen. Bedeutung bekommen. Nach- immedem damals das Fest der Geburt Das Sternsinger-Team Jesu erstmals in Rom an einem 25. Dezember gefeiert Opfer wurde, vom Juli habe bis es November in der ganzen christlichen Fidei DonumWelt Freiburg seinen Siegeszug angetreten. Priesterseminar Chur 64.65 90.65 Papstopfer Peterspfennig 72.70 Glaubenswahrheit Information kirchliche gibt Mut Berufe 98.00 Unbestritten Miva sei die Geburt eines Kindes, 108.75 dessen LePont späteres (BrückeLeben der Bruderhilfe) und Sterben für97.00 viele Menschen Seelsorgerausbildung sehr wichtigdritter geworden Weg sei. 155.20 Damit die Kirso, Erinnerung Kirchlichenicht Sozialberatung verblasst, sei die 93.35 bis dahin Caritasmündlich Schweiz weitergegebene Erzählung 185.20 um Aufgaben Jesu Geburt des Bistums aufgeschrieben worden 181.60– «stilisiert, Christen imsymbolisch Heiligen Land aufgeladen und 217.50 mit Elementen Auslagen fürversehen», den Erstkommuniontag die auf moderne 50.00 Menschen Inländische«teilweise Mission befremdlich wirken 244.75 können». Manaira und Togo Projekt 291.20 Migratio Dem Kern der Weihnachtsbotschaft 172.60 tut das Procap aus Schwyz Sicht der Autoren keinen Abbruch: 144.65 Die Indienprojekt Glaubenswahrheit, Total dass Gott den 3757.50 Menschen Missio mit «Ausgleichsfond Jesus nahe seinWeltkirche» will, habe das Leben unzähliger Menschen in der Geschichte 236.50 mit Priesterseminar Hoffnung und Chur Mut erfüllt – und190.05 tue es noch Kirchenchor heute. 368.65 Elisabethenwerk 166.10 Simone Blumenschmuck und Claudia der Paganini: Pfarrkirche Von wegen Heilige 236.55 Nacht. Theologiestudierende Der grosse Faktencheck Bistum zurChur Weihnachtsgeschichte. Universität Gütersloher FreiburgVerlagshaus, Gütersloh 86.50 115.90 2020, 157 Seiten, Herzlichen 23.90 Dank Franken. für jede Spende Pfarreiblatt Schwyz Nr.2 · 2021 · 7

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