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5 | Muotathal, Illgau, Ingenbohl-Brunnen, Kloster Ingenbohl, Gersau, Morschach, Stoos 01/2022

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«Komische Zeit» aus

«Komische Zeit» aus verschiedenen Perspektiven Die drei Abende der ökumenischen Novembergespräche zum Thema «Komische Zeit» wurden von der evangelischen Kirche Schwyz und Brunnen, der katholischen Kirchgemeinde Schwyz und dem Kloster Ingenbohl organisiert. Eine erfreuliche Anzahl Personen verfolgte die spannenden Referate. Von Antonia Fässler, Peter Krähenmann und Erhard Jordi Den ersten Abend eröffnete Doris Schneider-Bühler, Ärztin, Therapeutin und Coach mit dem Thema «Zeitmanagement? Gut ist besser als perfekt». Die heutige Zeit wird gemessen an Erfolg, Macht und Prestige und weniger an Lebensfreude, guten Beziehungen und Lebenszufriedenheit. Die normalen Rhythmen wie sie die Natur vorgibt, werden kaum mehr eingehalten. Keine Zeit zu haben, ist normal. Aus Angst, nicht zu genügen, lassen wir uns immer mehr antreiben, immer mehr, immer besser. Wohin das führen kann, beschrieb Doris Schneider mit Beispielen aus ihrer Praxis. Perfektionismus sabotiert Gesundheit, Beziehungen und Lebenszufriedenheit. Die Pareto-Regel zeigt auf, dass 20% Aufwand 80% Erfolg bringen. Es gilt also, die gesunden Rhythmen wieder zu entdecken, die Fünf auch mal grade sein lassen und auch kleine Erfolge zu feiern. Unsere Lebenszeit ist ein Geschenk. Auch die Bibel zeigt uns den Umgang mit der Zeit: Arbeit am Tage, wohlwollender Rückblick am Abend und Ruhe in der Nacht und wöchentlich ein Ruhetag. Es gibt eine Zeit der Saat, des Wachstums, der Ernte und der Winterruhe. Jesus hat drei seiner 33 Jahre Lebenszeit sehr effektiv genutzt. Er hat sich voll konzertiert auf das, was seine Aufgabe war, obwohl die Erwartungen seiner Anhänger ganz anders aussahen. Werden wir uns wieder bewusst, dass wir selber entscheiden können, was unser Leben bestimmt: Eine Stoppuhr oder ein Kompass? Wir müssen nicht ganz sein Der beeindruckende Vortrag von Fulbert Steffensky am zweiten Abend stand unter dem erlösenden und von ihm mehrmals angesprochenen Motto: Wir müssen nicht ganz sein. Es genügt oder ist sogar schon viel, wenn es gelingt, unsere Aufgaben halb zu lösen. Kein guter Vater, Lehrer, Ehepartner, Pfarrerin ist ganz, aber gelungene Halbheit ist gut genug. Im Bewusstsein, dass Gott uns alle kennt, können wir uns davon befreien, perfekt sein zu müssen. Die Ganzheitszwänge steigen da, wo der Glaube schwindet. Fullbert Steffensky strahlt mit 88 Jahren Lebenserfahrung und eine reife Spiritualität aus. Bild: zVg Der Vortrag gliederte sich in einen Teil zum Thema «die schwere Krankheit» und einen zum Thema «Endzeiten». Die Krankheit kann uns lernen, dass die bejahte Bedürftigkeit der Grundzug der Humanität ist. Fulbert Steffensky formuliert hier den Gedanken, dass auch Gott bedürftig ist. Er erläutert es später damit, dass Gott uns liebt. Und ein Liebender ist stets bedürftig, hat das Bedürfnis nach der Zuneigung derer, die er liebt, nach deren Treue und nach deren Präsenz. Da, wo Krankheit und Leiden nicht heilbar ist, müssen wir aufgeben, unter allen Umständen zu siegen. Das betrifft auch Ärzte, Pflegende und Angehörige von kranken Menschen. Beim Thema «Endzeit» sprach Fulbert Steffensky sein eigenes hohes Alter an (er ist 88). Vielen ist das Sterben schon gelungen und er hofft, dass es auch ihm gelingen werde. Der Gedanke, dass es nicht in unserer Hand liegt, wie und wann wir sterben, ist befreiend. Er betonte, dass es wichtig ist, selbst zu leben, um nicht gelebt zu werden. So können wir auch mit Dank abgeben. Auf eine Zuschauerfrage äusserte sich der Referent zum Thema Exit: Er ist nicht grundsätzlich gegen diese Lösung, sieht aber ein grosses Problem darin, dass der Mensch alles selber planen will. Er plädiert dafür, auszuhalten, was man aushalten kann. Der Vortrag liess das Publikum mit befreienden Gedanken zurück – da hat jemand zu uns gesprochen, der weit gekommen ist seinem geistigen Leben. Am dritten Abend stellten der Philosoph Klaus Opilik und der Physiker Erhard Jordi im Zwiegespräch Theorien zu Raum und Zeit auf. Dass wir vermutlich nicht wie an den bisherigen Abenden mit neuen Erkenntnissen und Antworten nach Hause gehen werden, sondern eher mit Unklarheiten und offenen Fragen, wurde bereits zu Beginn angekündigt. Die Philosophen der Antike bissen sich schon die Zähne aus an der Frage, was Zeit überhaupt ist. Aus der Zukunft entsteht für einen Augenblick Gegenwart und schon ist sie wieder Vergangenheit. Die Zeit verflüchtigt sich dauernd, sie flutscht irgendwie vorbei und Bewegung und Zeit gehören irgendwie zusammen. Es stellte sich auch die Frage, ob Zeit endlich oder unendlich ist. Für die Physiker war es anfänglich einfacher: «Zeit ist, was man an der Uhr abliest.» Aber die Relativitätstheorie und später dazu gemachte Experimente brachten diese Feststellung teilweise wieder ins Wanken. Es wurde auch über das Modell der Evolution des Universums seit dem Urknall, der nach physikalischen Berechnungen vor etwa 13,81 Mia. Jahren stattgefunden haben soll, gesprochen. In der Runde mit Fragen aus dem Publikum ergaben sich dann noch weitere Feststellungen: Es gibt jedenfalls einen Unterschied zwischen der physikalisch gemessenen Zeit und der subjektiv erlebten Zeit (z.B. Zahnarztbesuch versus Rendezvous). Oder: Die empfundene Zeit hängt davon ab, wofür sie verwendet wird. Und die Zeit bleibt ein Rätsel. Aber das Wissen, dass wir einmal sterben werden, die Endlichkeit, macht die Zeit für uns Menschen wichtig. 6 · Pfarreiblatt Schwyz Nr. 1 · 2022

Pfarrei Illgau Pfarradministrator Biju Thomas, 078 749 81 94, pfarrer.illgau@gmail.com Vikar Peter Vonlanthen, 076 221 33 63, p.vonlanthen@gmail.com Pfarramt/Sekretariat Ruth Betschart, 041 830 12 33 E-Mail pfarramt.illgau@bluewin.ch, seelsorge.illgau@bluewin.ch Hompage www.pfarrei-illgau.ch Gottesdienste und Gedächtnisse Samstag, 18. Dezember 09.00 - 10.00 Beichtgelegenheit 17.30 Eucharistiefeier Opfer: Schweizerische Stiftung für das cerebral gelämte Kind Sonntag, 19. Dezember 4. Adventssonntag 09.00 Eucharistiefeier Gedächtnismesse der Rosenkranzbruderschaft für Anna Betschart-Bürgler, ehemals Wartberg Mittwoch, 22. Dezember 19.30 Eucharistiefeier Stiftmesse für Xaver und Rosa Lagler- Betschart und Angehörige, Steinweid Freitag, 24. Dezember Hl. Abend 16.00-17.30 Offene Kirche für alle (Familiensegnung) 22.00 Christmette Musikalische Begleitung mit Band Opfer für das Kinderspital in Bethlehem Samstag, 25. Dezember Weihnachten, Hochfest der Geburt des Herrn 09.30 Festgottesdienst Weihnächtliche Klänge mit Orgelbegleitung, Flöte und vier Sänger/innen Sonntag, 26. Dezember Fest der Heiligen Familie 09.00 Keine Messe 17.30 Eucharistiefeier mit Weinsegnung Es werden die alten Weihnachtslieder gesungen Freitag, 31. Dezember 19.00 Kein Gebetesabend Samstag, 01. Januar Hochfest der Gottesmutter Maria Weltfriedenstag 17.00 Beichtgelegenheit 17.30 Eucharistiefeier Opfer für die Inländische Mission Sonntag, 02. Januar 2. Sonntag nach Weihnachten 08.30 Beichtgelegenheit 09.00 Eucharistiefeier Aus dem Pfarreileben Offene Kirche an Heiligabend Auf Grund der immernoch geltenden Coronamassnahmen, hat sich das Seelsorgeteam und der Pfarreirat entschlossen, auch dieses Jahr keine Kindermitte wie im gewohnten Rahmen durchzuführen. Wie schon letztes Jahr sind alle eingeladen, von 16.00-17.30 Uhr, in der weihnachtlich geschmückten Kirche, sich auf das Weihnachtsfest einzustimmen. Die Band AllOf spielt weihnachtliche Musik. In dieser Zeit darf man Kommen und Gehen, wie man möchte. Mit dieser Zeit der offenen Kirche, möchten wir besonders unsere Familien einladen, die Feier des Heiligabend mit dem Besuch in der Kirche, bei der Krippe zu beginnen. Aber auch alle anderen Pfarreiangehörigen sind natürlich eingeladen, in der Kirche zu verweilen. Pfarradm. Biju Thomas wird vorne bei der Krippe die Familien segnen, die das wünschen. Jede Familie darf ein Friedenslicht von der Krippe mit nach Hause nehmen. So verbreitet sich das strahlende Licht von der Krippe in unser ganzes Dorf und wir dürfenWeihnachten feiern. Seelsorge Team und Pfarreirat Christmette Wir möchten nochmals darauf hinweisen, dass die Platzzahl in der Kirche beschränkt ist. Dies gilt auch für die Christmette an Heiligabend um 22.00. Es gibt aber die Möglichkeit, an Weihnachten 25. Dez. um 09.30 den Festgottesdienst oder am Stephanstag die Abendmesse zu besuchen. Alle Gottesdienstes werden auch musikalisch feierlich mitgestaltet. Herzlichen Dank fürs Verständnis. Weinsegnung am Stephanstag Dieses Jahr wird wegen Corona kein Stephanswein ausgeteilt. Sie sind aber herzlich eingeladen, Wein in die Kirche zu bringen, welcher in der hl. Messe gesegnet wird. Weihnachtsgruss Das göttliche Licht von Betlehem, kommt in die Finsternis, dann vertreibt es die Finsternis. Das Licht, dem wir vertrauen, leuchtet in der Finsternis. Gott kommt zur Welt – in der schwärzesten Nacht. Er schaut nicht kurz bei Tageslicht herein, er sucht uns in der dunkelsten Nacht auf. Die Mitte der Nacht ist der Anfang des Tages. Er kommt, um unsere Not zu wenden. Er kommt, um unsere Tränen zu trocknen, um unsere Wunden zu heilen, um uns das Heil zu schenken. Es lädt uns ein in seine Nähe, damit wir unsere Angst verlieren, damit wir Licht sehen und selber mit unserem Leben die Welt ein wenig heller machen. Im Namen des Seelsorgeteams wünsche ich Ihnen ein lichterfülltes Weihnachtsfest und ein friedvolles Neues Jahr 2022. Biju Thomas, Pfarradministrator 30 Jahre Frauenchörli Im November 1991 wurde das Frauenchörli, Illgau durch Luise Betschart, Tannenfels gegründet. Es hat bis heute Bestand und kann somit bereits auf 30 Jahre Gesang zurückblicken. Das Frauenchörli besteht aus 19 Mitgliedern und wird seit der Gründung von Luise Betschart geleitet. Es belebt mit seinem Gesang das Pfarreileben und leistet somit einen grossen Beitrag nach ihrem Motto: Gott zur Ehre und den Menschen zur Freude. Gemäss Aussagen der musikalischen Leiterin waren der gute Geist im Chörli und die Freude am Singen das Erfolgsrezept für erfolgreiche 30 Jahre. Im Namen der ganzen Bevölkerung gratulieren wir den Mitgliedern des Frauenchörlis zum Jubiläum und danken ihnen und dabei insbesondere Luise Betschart für den grossen Einsatz all die Jahre und auch in Zukunft. Kirchen- und Pfarreirat Illgau Pfarreiblatt Schwyz Nr. 1 · 2022 · 7

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