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4 | Schwyz, Ibach, Seewen und Muotathal, Illgau, Ingenbohl-Brunnen, Kloster Ingenbohl, Gersau, Morschach, Stoos 3/2024

Urban Federer: seit

Urban Federer: seit einer Dekade Abt in Einsiedeln Interview: Seit zehn Jahren leitet Abt Urban Federer das Benediktinerkloster Einsiedeln. Welche Bedeutung hat dieses Kloster, zu dem jedes Jahr Tausende aus aller Welt pilgern, gerade jetzt in Zeiten der Kirchenkrise? Der Einsiedler Abt ist überzeugt: Die Erneuerung der Kirche ist ein Suchprozess. Von Wolfgang Holz/kath.ch/maf Abt Urban, Sie begehen Ihr 10-jähriges Dienstjubiläum. Was empfinden Sie? Dankbarkeit! Ich bin dankbar, Abt gerade dieser Gemeinschaft zu sein und auch Abt für das Kloster Fahr. Beides sind lebendige Orte – zusammen mit unserer Propstei St. Gerold in Vorarlberg / Österreich –, wo Menschen hinkommen und in ihrem Leben die Gegenwart Gottes und damit Freiheit erfahren können. Dafür braucht es die Mitbrüder und Mitschwestern, die dies ermöglichen. Für sie bin ich dankbar. Gibt es Meilensteine auf Ihrem Weg als Abt, die sie nicht so schnell vergessen bzw. die Ihnen sofort in den Sinn kommen, wenn Sie an die vergangenen zehn Jahre denken? Da ich ein Mensch bin, der intensiv in der Gegenwart lebt, fallen mir auf die Schnelle keine Einzelbausteine aus der Vergangenheit ein. Über die Jahre hinweg durfte ich hingegen viele gute Beziehungen und sogar Freundschaften schliessen, die mein Leben bereichern. Und das auch in anderen Konfessionen und Religionen sowie mit Menschen, die sich nicht einer bestimmten Konfession zugehörig fühlen. Da wir Menschen Beziehungswesen sind, sind Freundschaften wichtige Voraussetzungen, Beziehungen zu pflegen und Frieden zu wagen. Was wir Menschen allerdings auch können, sehen wir leider viel zu viel: Brücken werden abgerissen, Menschen schliessen sich in die eigenen Kreise ein. Auch meine Gottesbeziehung beschreibe ich gerne als eine Freundschaft. Darum gab ich 2018 ein Buch heraus mit dem Titel «Quellen der Gottesfreundschaft». 6 · Pfarreiblatt Schwyz Nr. 3 · 2024 Der Abt des bedeutendsten Innerschweizer Klosters: Urban Federer. Bild: Archiv Pfarreiblatt Zahlreiche Klöster in der Schweiz mussten schon aufgegeben werden wegen Personalmangel. Wie sieht in dieser Hinsicht die Zukunft des Klosters Einsiedeln aus? Ich habe keine Angst davor. Das hat verschiedene Gründe. Einerseits hatten wir in den letzten Jahren und Jahrzehnten immer wieder Eintritte. Ich bin als Abt in der glücklichen Lage, mit jüngeren Mitbrüdern zusammen in die Zukunft zu gehen, was wiederum attraktiv ist für junge Menschen, die sich einen Klostereintritt überlegen, sodass wir mit Zuversicht auf das Morgen schauen. Andererseits aber sehe ich meine Aufgabe auch nicht darin, das Kloster Einsiedeln um jeden Preis am Leben zu erhalten. Dieses ist nicht für die Ewigkeit gebaut. Vielmehr sollten wir hier ein möglichst authentisches Leben als Mönche führen. Dieser Weg der Gottessuche kann so andere Menschen inspirieren und für sie anziehend wirken. Und schliesslich ist Einsiedeln ein guter Ort, ein Wallfahrtsort: Menschen fühlen sich von diesem Ort angezogen. Auch wenn sich die Umstände ändern, werden Menschen meiner Meinung nach auch in Zukunft nach Einsiedeln kommen. Welche spirituelle Bedeutung hat das Kloster Einsiedeln in einer Zeit, in der die katholische Kirche nicht nur bedingt durch den Missbrauchsskandal eine schwere Krise meistern muss? Ich frage mich, ob wir einfach davon sprechen können, dass die Kirche eine Krise meistern muss. Unter Wörtern wie «Krise» und «meistern» verstehen wir vielfach, dass eine solche Krise durch eine gute Krisenbewältigung behoben werden könnte. Wir befinden uns aber wohl in einem Wandlungsprozess, dessen Richtung und Ergebnisse wir nicht kennen. Papst Franziskus ist mir insofern eine Hilfe auf diesem Weg der tiefgreifenden Veränderungen, als dass er verwurzelt im Glauben vorangeht. Und mit dem synodalen Prozess hat er einen weltweiten Suchprozess des Zusammenlebens gestartet, der im Herbst 2024 nicht etwa an sein Ende kommt, sondern dann erst richtig beginnen muss. Dieser synodale Prozess sollte übrigens die ganze Welt beschäftigen, sind doch die meisten Gesellschaften heute in sich gespalten und müssen sich fragen, wie das Zusammenleben gelingen kann. In diesen Prozessen des gemeinsamen Suchens hat Einsiedeln eine wichtige Aufgabe: Viele Menschen kommen hierher, um zu suchen: sich selbst, andere, Gott. Der Pilgerort vereinigt uns für eine gemeinsame Suche. In Einsiedeln werden viele Sprachen gesprochen, Menschen kommen aus den verschiedensten Kulturen, gar Konfessionen und Religionen. Andere Menschen suchen hier kulturell intensive Momente, etwa in der Musik oder im nächsten Jahr, besonders auch im Welttheater. In der Mitte dieser Suchprozesse steht die Schwarze Madonna von Einsiedeln, die an Ausstrahlungskraft nichts verloren hat. Die Schwarze Madonna hat für Pilgernde eine faszinierende Anziehungskraft. Welche Energie schenkt Sie Ihnen als Abt und Mensch? Generell steht Maria für mich für das Konkrete. In ihr wird Jesus Christus konkret Mensch. Die Religion bleibt so keine Idee und schon gar keine Ideologie. Wie die Sakramente sucht marianische Spiritualität für Gottes Anruf konkrete Wege zum Menschen. Weiter war Maria schon immer ein Vorbild für die christliche Mystik. Diese sucht die Einheit mit Gott – und lässt sich inspirieren von der Innigkeit zwischen Maria und ihrem Sohn. Und schliesslich spüre ich immer wieder, wie ein schwarzes Gnadenbild Menschen aus der ganzen Welt Heimat zu vermitteln mag. Etwas Schöneres kann mir als Abt nicht passieren. Das Interview wurde schriftlich geführt. Pfarreiblatt Schwyz Nr. 3 · 2024 · 7

Pfarrei Illgau Pfarradministrator Biju Thomas, 077 999 33 40, pfarrer.illgau@gmail.com Vikar Peter Vonlanthen, 076 221 33 63, p.vonlanthen@gmail.com Pfarramt/Sekretariat Ruth Betschart, 041 830 12 33 E-Mail pfarramt.illgau@bluewin.ch, seelsorge.illgau@bluewin.ch Hompage www.pfarrei-illgau.ch Gottesdienste und Gedächtnisse Samstag, 27. Januar 17.30 Eucharistiefeier Opfer: Studentenpatronat Innerschwyz Sonntag, 28. Januar 4. Sonntag im Jahreskreis 09.00 Eucharistiefeier Mittwoch, 31. Januar 19.30 Gemeinschafts WeG Treffen im Alpenrösli «hindä ussä» Freitag, 02. Februar Fest Darstellung des Herrn (Lichtmess) 19.30 Eucharistiefeier mit Kerzenweihe, anschliessend wird der Blasiussegen erteilt Samstag, 03. Februar 19.00 Eucharistiefeier mit der Feuerwehr, anschliessend wird der Blasiussegen erteilt Gedächtnismesse für die lebenden und verstorbenen Mitglieder der Feuerwehr Stiftmesse für: – Paul Betschart und Franz Betschart und Angehörige, Grossweid Opfer für den Caritasfonds Aus dem Pfarreileben Herzliche Gratulation zur Taufe Am 14. Januar wurde Silvan, Sohn von Walter und Erika Betschart-Signer, Fallenfluh durch das Sakrament der Hl. Taufe in die Gemeinschaft der Kirche und Pfarrei aufgenommen. Wir wünschen der Familie im Namen der Pfarrei, viel Freude, Glück und Gottessegen für die Zukunft. Wir nehmen Abschied … von Emilie Bürgler-Heinzer (1921), Alterszentrum Acherhof, früher Lindenmatt/unt. Fraumatt, die am 10.01.2024 heimgerufen wurde insLicht. Den Angehörigen entbieten wir unsere herzliche Anteilnahme, viel Kraft und Zuversicht. Heilige Agatha Die Hl. Agatha ist die Schutzpatronin der Feuerwehr. ImGottesdienst am 03. Februar unterstellen sich die Feuerwehrleute wieder vertrauensvoll der Fürbitte der Hl. Agatha. Bei dieser Gelegenheit danken wir dem ganzen Feuerwehrcorps für seinen Einsatz und seine Bereitschaft während des ganzen Jahres. Wachstums- und Reifeprozesse im Glauben 3. WeG-Treffen am 31. Januar Am Mittwoch 31. Januar (nicht am 17.01., wie im Pfarreiblatt vom Dezember geschrieben!), sind alle Interessierten, zu einem Bildungsabend im Rahmen von «Wege erwachsenen Glaubens» ins Restaurant Alpenrösli eingeladen. Glauben ist nicht ein Zustand, der einfach einmal da ist, sondern ein Prozess, ein Wachstumsprozess. Wir wollen Verständnis wecken für Wachstums- und Reifungsprozesse im Glauben. Diese Prozesse brauchen Zeit und durchlaufen verschiedene Phasen – Hoch und Tief – auf die dieses Treffen aufmerksam machen und vorbereiten will. Referent ist Matthias Willauer. Eine Anmeldung ist nicht nötig und der Besuch des Abends ist gratis. Arbeitsgruppe Glaubenskurs, Diakon Bruno Tresch Sonntag, 04. Februar 5. Sonntag im Jahreskreis 09.00 Eucharistiefeier, anschliessend Blasiussegen und Agatharosenkranz Stiftmesse für Josef Bürgler-Bürgler, seine Ehefrau Anna und Angehörige, Bachrand Montag, 05. Februar, Hl. Agatha 16.30–17.00Ausleihe Familie-Fiir in der Ilge 17.00 Brotsegnungsfeier für Kinder und Erwachsene in der Pfarrkirche, anschliessend wird der Blasiussegen erteilt Freitag, 09. Februar 08.00 Eucharistiefeier Sternsingen 2024 Am 5. und 6. Januar 2024 waren die Sternsinger wieder in unserer Pfarrei unterwegs. Fast überall wurden sie freundlich vor der Haustür empfangen. Bei ihren Besuchen haben sie den Betrag von Franken 5013.60 für das Projekt «Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit» gesammelt. Wir danken den Kindern, die freiwillig mitgemacht haben und den treuen Begleitpersonen, welche die Kinder von Haus zu Haus begleiteten, für ihren Einsatz. Herzlichen Dank auch der ganzen Bevölkerung für den freundlichen Empfang. und die grosszügigen Spenden. Text und Bild: Sternsingerteam, Tina, Karin und Katja Pfarreiblatt Schwyz Nr. 3 · 2024 · 7

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