Aufrufe
vor 1 Jahr

4 | Schwyz, Ibach, Seewen und Muotathal, Illgau, Ingenbohl-Brunnen, Kloster Ingenbohl, Gersau, Morschach, Stoos 16/2023

Seelsorgeraum

Seelsorgeraum Schwyz-Ibach-Seewen Pfarramt Schwyz, Herrengasse 22, 6430 Schwyz 041 818 61 10 pfarramt.schwyz@kirchgemeinde-schwyz.ch Pfarramt Ibach, Gotthardstrasse 87, 6438 Ibach 041 818 61 20 pfarramt.ibach@kirchgemeinde-schwyz.ch Pfarramt Seewen, Alte Gasse 19, 6423 Seewen 041 818 61 30 pfarramt.seewen@kirchgemeinde-schwyz.ch Kirchgemeinde Schwyz, Herrengasse 22, 6430 Schwyz 041 818 61 14 sekretariat@kirchgemeinde-schwyz.ch www.pfarrei-schwyz.ch – www.pfarrei-ibach.ch – www.pfarrei-seewen.ch – www.kirchgemeinde-schwyz.ch Eidgenössischer Dank-, Buss- und Bettag am 17. September «Betet, freie Schweizer, betet! …» Der Bettag ist kein kirchlicher, sondern ein religiös-politischer Feiertag. Hat er in einer säkularen Gesellschaft noch Platz? Lässt sich das Beten staatlich verordnen? Seit 180 Jahren wird der Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag (kurz: Bettag, französisch: jeûne fédéral) gesamtschweizerisch jeweils am 3. Sonntag im September begangen. Mit der Gründung des Bundesstaates 1848 gewann er staatspolitische Bedeutung als Zeichen und Instrument staatlicher und konfessioneller Einigung. Zu diesem Zweck veröffentlichten die Kantonsregierungen jeweils eine Botschaft an das Volk, das so genannte Bettagsmandat. Die Landeskirchen und Bistümer nahmen diese Tradition auf. Seit den 1970er Jahren wird Kritik am Bettag als Staatsfeiertag laut: Es sei nicht Aufgabe eines säkularen Staates, einer pluralistischen Gesellschaft einen christlichen Feiertag zu verordnen. Die Verteidiger halten dagegen, der Tag solle die christlichen Grundwerte des Landes und der Politik in Erinnerung rufen. Für Land und Volk danken, Busse tun, beten – wie geht das? Verzichten Busse tun und Verzicht üben gehörte von Anfang an zum Bettag. Wie an hohen kirchlichen Feiertagen sind Sport-, Tanz-, Kultur- und Unterhaltungsanlässe in einigen Kantonen heute noch verboten. Religiöse und weltliche Organisationen rufen zu Fastenaktionen und zur Solidarität mit Benachteiligten auf. Der innerkatholischen Solidarität dient das Bettagsopfer. Bis vor einem Jahrzehnt stand der autofreie Bettag politisch in der Diskussion. Der Busstag ruft kritisch ins Bewusstsein: Unser Land lebt auf grossem Fuss, sein Wohlstand geht auf Kosten anderer Länder und Erdbewohner. Selbstbescheidung und Verzicht am Bettag machen deutlich, dass es auch anders geht. Worauf wir verzichten können, davon sind wir nicht abhängig. Danken In der Schweiz heisst der Bettag auch Danktag. Bereits im 17. Jahrhundert sind Dankmotive am Bettag bezeugt, z.B. für die Verschonung im Dreissigjährigen Krieg. Den Finger auf den wunden Punkt beim Danken legt das Beispiel Jesu vom Pharisäer, der betet: «Gott, ich danke dir, dass ich nicht bin wie die andern Menschen» (Lk 18,11). Dankbarkeit bringt einzelnen Menschen, Gemeinschaften und Ländern «Segen und Heil» (wie es in einem Tagesgebet heisst), vorausgesetzt sie erwächst nicht aus dem Vergleich mit oder gegen andere. Glocke der Botta Kirche Santa Maria degli Angeli auf Monte Tamaro Bild: F. Rusconi 1832 waren alle damaligen Bürger des Landes aufgerufen, den Bettag zu begehen. Reformierte und Katholiken feiern ihn seither im Geist der Ökumene (im ursprünglichen Wortsinn), sprich: in Dankbarkeit gegenüber dem Land als einem gemeinsam erbauten und bewohnten Haus. In den 1960er Jahren finden erstmals ökumenische Gottesdienste und Anlässe statt. Auf welchem Fundament das Haus steht und was die Menschen in diesem Haus miteinander verbindet, das muss heute allerdings mit allen seinen Bewohnerinnen und Bewohnern diskutiert werden, unabhängig von Religion oder Weltanschauung. Inzwischen finden am Bettag darum auch interkulturelle Begegnungen und interreligiöse Feiern statt. Beten Busse und Dank führen zum Gebet: Die Erfahrung, in Unrecht verstrickt und gleichzeitig unverdient beschenkt zu sein, lässt Ausschau halten nach demjenigen, der alles Bruchstückhafte ganz macht. Seit mindestens 1517 ist ein eigenes „Grosses Gebet der Eidgenossen» bezeugt. Das stets gleichbleibende Bettagsgebet (siehe geistlicher Impuls Seite 19) soll in allen Gottesdiensten der christlichen Kirchen gesprochen werden und – zusammen mit dem Vaterunser – ein Zeichen der Einheit von Christinnen und Christen bilden. An der Gestaltung des Bettags zeigt sich, ob und wie Beten und Handeln, Gottesdienst und Menschendienst zueinander finden. Was die Menschen in unserem Land umtreibt, das soll im gemeinsamen Feiern zur Sprache kommen, ohne dabei das Gebet zu instrumentalisieren. Andererseits ist nach der Wirkung des Bettags zu fragen: Vermag die gemeinsame Feier das friedliche Zusammenleben und das verantwortete Handeln in unserem Land über den Tag hinaus zu fördern? Innehalten Im Laufe der Geschichte hat sich der Bettag in Bedeutung und Inhalt stets verändert und dem gesellschaftlichen Wandel anzupassen gewusst, nicht zuletzt durch die Bettagsmandate, die immer den Bezug zur Gegenwart herstellten. Eines aber ist konstant geblieben: Der Bettag erschöpft sich nicht in frommem Brauchtum. Er beansprucht Öffentlichkeitscharakter, hat eine politische Dimension. Angesichts des Diskurses um die Rolle von Kirchen und Religionen in der säkularen Gesellschaft, erweist er sich als bleibend aktuell. Es macht auch heute noch Sinn, wenn das Land seinen Bewohnerinnen und Bewohnern einmal im Jahr einen Halt anbietet, damit sie sich über religiöse und kulturelle Grenzen hinweg auf gemeinsame Werte und Orientierungspunkte besinnen und verständigen. Letztlich aber sind es religiös, sozial oder ökologisch motivierte Initiativen vor Ort, die den Bettag am Leben erhalten. Text: Dr. theol. Josef-Anton Willa 16 · Pfarreiblatt Schwyz Nr. 16 · 2023

Pfarrei St. Martin Schwyz Sekretariat Öffnungszeiten Mo – Fr 8.00 – 11.30 Uhr, 14.00 – 17.00 Uhr Franziska Rusconi | Luzia Auf der Maur, Sekretariat 041 818 61 10 pfarramt.schwyz@kirchgemeinde-schwyz.ch Kurt Vogt, Seelsorgeraumpfarrer 041 818 61 11 kurt.vogt@kirchgemeinde-schwyz.ch Joanna Thümler, Bereichsleiterin Religionsunterricht 041 818 61 17 joanna.thuemler@kirchgemeinde-schwyz.ch Nikolaus Blättler, Sakristan 041 811 35 28 nikolaus.blaettler@kirchgemeinde-schwyz.ch Gottesdienste Samstag, 9. September 17.30 Familiengottesdienst, Aufnahme Jungwacht und Blauring 19.00 Rickenbach: Eucharistiefeier Sonntag, 10. September 23. Sonntag im Jahreskreis Opfer für Jungwacht/Blauring 10.30 Eucharistiefeier keine Messe in Aufiberg Montag, 11. September 08.20 Rosenkranz 09.00 Eucharistiefeier Mittwoch, 13. September 08.00 Tschütschi: Eucharistiefeier Donnerstag, 14. September 09.00 Eucharistiefeier Samstag, 16. September 09.30 Eucharistiefeier 1. Jahresgedächtnis für – Anny Rohrer-Inglin Stiftmesse für – Anuscha und Walter Lüönd-Eberle – Arnold Vogler-Pfyl, Lena Vogler-Reichlin, Hans Reichlin und Fritz Huwyler-Vogler – Hans Reichlin und Angehörige Samstag, 16. September 17.30 Eucharistiefeier 19.00 Ried Kapelle: Eucharistiefeier Stiftmesse für: Karl Auf der Maur Junior und Karl Auf der Maur-Schuler keine Messe in Rickenbach Sonntag, 17. September 24. Sonntage im Jahreskreis Eidgenössischer Dank-, Buss- und Bettag Opfer für Inländische Mission Zug 10.15 Aufiberg: Eucharistiefeier 10.30 Eucharistiefeier mit der Kirchenmusikgesellschaft Schwyz Montag, 18. September 08.20 Rosenkranz 09.00 Eucharistiefeier Dienstag, 19. September 19.30 Taizé-Abendgebet Mittwoch,20. September 08.00 Tschütschi: Eucharistiefeier Donnerstag, 21. September 09.00 Frauenmesse Samstag, 23. September 09.30 Eucharistiefeier 1. Jahresgedächtnis für – Josef Büeler-Mäder Stiftmesse für – Dr. Anna Reichmuth-Gut und Frau Marie Schuler – Geschwister Trachsler und Angehörige – Maurus und Marie Waser-Beeler und Pfarrer Maurus Waser Samstag, 23. September 17.30 Eucharistiefeier 19.00 Rickenbach: Eucharistiefeier Sonntag, 24. September 25. Sonntag im Jahreskreis Opfer für migratio 10.30 Familiengottesdienst «Erntedank» anschliessend Mittagessen und Nachmittagsprogramm für die ganze Familie Bruderschaftsjahrzeit des hl. Sebastian und der hl. Crispin und Crispinian Montag, 25. September 08.20 Rosenkranz 09.00 Eucharistiefeier Mittwoch, 27. September 08.00 Tschütschi: Eucharistiefeier Donnerstag, 28. September 09.00 Eucharistiefeier Freitag, 29. September 17.30 Büeler Kapelle: Eucharistiefeier Samstag, 30. September 09.30 Eucharistiefeier Stiftmesse für – Dominik Schmidig, Luzern Kapellen Haggenegg Sonntag, 09.30 Gottesdienst 10. September Stiftmesse für – JTheres Reichlin, Bogenfang 2, Alpthal 17. September Stiftmesse für – JJosef Maria und Anna Deck-Laimbacher und Sohn Erwin Deck, Ob der Burg, Seewen und Grosskind Michaela Deck 24. September Stiftmesse für – JMartin und Käthy Holdener-Albert und Sohn Thomas Holdener Bruder Klaus Kapelle Holzegg Sonntag, 10.30 Gottesdienst 17. September Stiftmesse für – JSektion Mythen SAC Schwyz, für die lebenden und verstorbenen Mitglieder der Sektion Mythen und deren Jugendorganisation 24. September Stiftmesse für – JFridolin Holdener, Oberurmis, Aufiberg – JJosef Schatt seine Frau Hedwig, Geschwister und Angehörige – JFranz Schatt und Angehörige Alterszentrum Acherhof, Acherhofkapelle Montag und Donnerstag 10.00 Gottesdienst Spitalkapelle Schwyz Sonntag 09.45 Gottesdienst Klöster Kapuzinerkloster Sonntag 08.00 Eucharistiefeier Donnerstag 07.00 Eucharistiefeier im inneren Chor Beichtgelegenheit Samstagnachmittag 14.30 Uhr–15.30 Uhr Frauenkloster St. Peter Sonntag 08.00 Eucharistiefeier, 16.30 Rosenkranz Mo/Di/Mi/Fr/Sa: 07.00 Eucharistiefeier Donnerstag Marianische Betstunde für Priester und Ordensberufe: 14.30– 5.30 Anbetung 16.30 Rosenkranz und Eucharistiefeier Donnerstag, 14. Sept., Gebetsgr. Hl. Pater Pio Freitag, 15. Sept., 20.00 Adoray, ein Lobpreisabend für junge Leute Pfarreiblatt Schwyz Nr. 16 · 2023 · 17

Pfarreiblätter 2024

Pfarreiblätter 2023

Pfarreiblätter 2022

Pfarreiblätter 2021

Verbandspräsident

Notker Bärtsch
Telefon 055 442 38 73
not.baertsch@martin-b.ch

Mantel-Redaktion

Eugen Koller
Telefon 041 360 71 66
pfarreiblatt@kath.ch