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3 | Arth, Goldau, Lauerz, Sattel, Steinerberg 3/2023

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Pfarrei

Pfarrei Sattel Pfarradministrator Clau Martin Bieler, Telefon 041 835 11 07 pfarreileitung.sattel@bluewin.ch www.sattel.ch/Leben/Kirchen Pfarreisekretariat Elisabeth Suter, Telefon 041 835 10 75 pfarreisekretariat.sattel@bluewin.ch Der Heilige Blasius Jedes Jahr um Mariä Lichtmess werden wir auf die Fürsprache des Heiligen Blasius mit gekreuzten und brennenden Kerzen gesegnet. Aber was wissen wir eigentlich über ihn und warum machen wir das? Das ökumenische Heiligenlexikon weiss folgendes über den grossen Heiligen zu berichten: Blasius wurde in der 2. Hälfe des 3. Jahrhunderts in Sebaste, dem heutigen Sivas in der Türkei geboren und starb im Jahre 316. Er war Bischof von Sebaste, Märtyrer und ist einer der vierzehn Nothelfer. Blasius war von Beruf Arzt und wurde Bischof von Sebaste, das damals Hauptstadt der römischen Provinz Armenien war. Unter Kaiser Licinius erlitt er der Überlieferung zufolge das Martyrium – wahrscheinlicher ist aber das Martyrium zur Zeit von Kaiser Diokletian. Nach der Legende soll Blasius sich wegen der Christenverfolgung in einer Höhle versteckt haben, wo er von wilden Löwen, Tigern und Bären bewacht wurde. Vögel trugen ihm Nahrung zu, er segnete wilde Tiere und heilte ihre Verletzungen. Die Jäger fanden kein Wild mehr, da sich alle Tiere zu Blasius geflüchtet hatten. Aus dieser Einsiedelei heraus habe er sein Bistum geleitet. Christus offenbarte Blasius dann eines Tages, dass die Stunde seines Martyriums gekommen sei. Er wurde trotz seiner tierischen Leibwache von Jägern verhaftet und vor den Statthalter Agricola gebracht, weigerte sich aber, die Götterbilder anzubeten, und wurde ins Gefängnis geworfen. Im Gefängnis soll er einen Jungen, der eine Fischgräte verschluckt hatte, durch sein Gebet vor dem Erstickungstod gerettet haben. Eine arme Frau, die durch Blasius’ Gebet ihr vom Wolf geraubtes einziges Schwein zurückerhalten hatte, ernährte ihn, brachte Schweinskopf, Brot und Kerzen. Für ihn hatte sie das wieder erlangte Schwein geschlachtet. Sie erhielt den Auftrag, jährlich in seinem Namen eine Kerze zu seinem Gedächtnis zu opfern. Durch seine Standhaftigkeit erbittert, liess der Statthalter ihm mit eisernen Wollkämmen die Haut zerfetzen. Sieben Frauen sammelten sein Blut, wurden auch festgenommen und mit Kämmen gemartert; als der feurige Ofen, in den sie geworfen werden sollten, vor ihnen erlosch, wurden sie enthauptet. Nun wurde Blasius mit zwei Gefährten in einen Teich geworfen, er machte das Kreuzeszeichen über dem Wasser, Christus erschien und trockenen Fusses schritten sie an Land. Die Heiden aber, die es ihnen gleichtun wollten, ertranken. Vor der Hinrichtung betete Blasius darum, dass alle, die ein Übel an der Kehle oder sonst ein Siechtum haben, Erhörung fänden, wenn sie in seinem Namen um Gesundung bäten. Eine Stimme vom Himmel versicherte ihm die Gewährung dieser Bitte. Mit den beiden Gefährten wurde er enthauptet. Blasius’ Verehrung ist im Osten ab dem 6. Jahrhundert als Patron des Viehs bezeugt. In Kappadokien wird er zusammen mit den Kirchenvätern dargestellt. Im Westen wird er seit dem 9. Jahrhundert als Patron der Ärzte und Wollweber verehrt, seit dem 14. Jahrhundert als einer der vierzehn Nothelfer. Blasius’ Gedenktag war bis zum 11. Jahrhundert der 15. Februar. Reliquien brachte 855 der Schutzvogt Wolfen nach Rheinau; von dort soll Fintan von Rheinau die Armreliquie 858 in die Albzelle übergeben haben, aus der sich dann das Kloster St. Blasien entwickelte. Weitere Reliquien sind in Paris, Braunschweig und in Dubrovnik, wohin sein Kopf kam; dieser befindet sich, in Gold gefasst, zusammen mit weiteren Reliquien, wie beiden Armen, einem Bein und einer Halsreliquie heute im Dommuseum. Der Überlieferung zufolge rettete Sveti Vlaho, wie er kroatisch genannt wird, 972 die Stadt vor einem drohenden Überfall durch die Venezianer. Andere Reliquien liegen in Maratea in Süditalien, wohin sie der Überlieferung zufolge durch einen Schiffbruch im Jahr 732 kamen, als sie eigentlich nach Rom gebracht werden sollten. Auf das volkstümliche Wunder der Heilung des Jungen mit der Fischgräte geht seit dem 16. Jahrhundert der Brauch des Blasiussegens zurück, wobei zwei geweihte Kerzen gekreuzt vor den Hals gehalten werden, was bei Halsschmerzen, Ersticken und anderen Halserkrankungen helfen soll. Das Segenswort lautet im Benediktionale: «Auf die Fürsprache des heiligen Blasius bewahre dich der Herr vor Halskrankheit und allem Bösen oder der allmächtige Gott schenke dir Gesundheit und Heil; er segne dich auf die Fürsprache des heiligen Blasius durch Christus, unsern Herrn.» Das Brauchtum, am 3. Februar sich den Hals segnen zu lassen, hat sich über Jahrhunderte gehalten; Februar ist der Monat, dem schon die alten Römer den Namen Februarius, Fiebermonat gegeben haben. Der Blasiustag bezeichnete den Bauern das Winterende und wurde begangen, indem Kerzen geweiht, Wein, Wasser und Brot in seinem Namen gesegnet wurden. Junge Hühner und Gänse erhielten Blasiuswasser und waren damit gegen Füchse geschützt, Hirten schnitzten den Namen des Heiligen in den Hirtenstab. Als Attribute hat er Hechelkamm, Schweinskopf oder gekreuzte Kerzen. Er ist Patron von Dubrovnik, dem früheren Ragusa, von Maratea und 79 weiteren Orten in Italien, von Caudete bei Albacete in Spanien; der Hals-Nasen-Ohren-Ärzte, Blasmusikanten, Wollhändler, Schneider, Schuh- und Hutmacher, Weber, Gerber, Bäcker, Müller, Maurer, Gipser, Steinmetze, Seifensieder, Wachszieher und Nachtwächter; der Haustiere und Pferde; für eine gute Beichte; gegen Halsleiden, Husten, Kehlkopfkrankheiten, Diphtherie, Blasenkrankheiten, Blähungen, Blutungen, Geschwüre, Koliken, Zahnschmerzen, Pest, Kinderkrankheiten; gegen Sturm und wilde Tiere. 14 · Pfarreiblatt Schwyz Nr. 3 · 2023

Gottesdienste Sonntag, 22. Januar 2023 3. Sonntag im Jahreskreis 09.30 Gottesdienst Opfer Pfarreiaufgaben Musik Handorgelduo Fronalp Sternsingen 2023 Mittwoch, 25. Januar 2023 09.00 Gottesdienst Sonntag, 29. Januar 2023 4. Sonntag im Jahreskreis 09.30 Gottesdienst Stiftmesse für Meinrad Ott-Iten Meinrad & Karolina Ott-Gwerder Brigitte Ott das Geschlecht der Ott Opfer Sozialwerke Pfarrer Sieber Musik Zithergruppe Zauberklänge Mittwoch, 1. Februar 2023 09.00 Gottesdienst Mitteilungen Warum wir Kerzen segnen – Gedanken zu Maria Lichtmess Besonders zum Fest Maria Lichtmess ist es vielerorts üblich, Kerzen zu weihen. Geweihte Kerzen gehören zu den Sakramentalien und gründen daher im Gebet der Kirche und im gläubigen Vertrauen dessen, der sie Verwendet. Wir denken daran, dass im Evangelium nach Johannes Jesus selbst als das Licht bezeichnet wird, und an die berührende Lichtfeier der Osternacht, wo die am geweihten Osterfeuer entzündete Osterkerze in einer Prozession in die dunkle Kirche getragen wird – unter dem dreimaligen Ruf: «Lumen Christi – Deo Gratias». Das kirchliche Segensgebet für Kerzen verdeutlicht noch mehr, dass es darum geht, das Licht Christi gegen den Fürsten der Finsternis zu stellen. Von da her ist auch der christliche Brauch zu verstehen, geweihte Kerzen gerade bei Sterbenden zu entzünden. Als Kinder des Lichts zu leben sind wir berufen. Daher wurden auch gerade als Bitte um eine gesegnete Geburt geweihte Kerzen entzündet. Clau Martin Bieler Gratulation Am 31. Januar kann Gertrud Suhner, Kurhaus Seeblick, Weggis, ihren 93. Geburtstag feiern. Wir gratulieren der Jubilarin ganz herzlich und wünschen ihr alles Gute und den Segen Gottes. Mit grosser Freude haben die 20 Sternsinger am Dreikönigstag den Segen Gottes im ganzen Dorf in die Häuser gebracht und Geld für Kinder in Indonesien und weltweit gesammelt. Zusammen mit dem Kirchenopfer ergab das den stolzen Betrag von Fr. 4762.80. Ein herzliches Dankeschön den Sternsingern für ihr Engagement zu Gunsten benachteiligter Kinder und allen die dazu beigetragen haben, dass dieser schöne Brauch auch dieses Jahr wieder stattfinden konnte. Text: Elisabeth Suter, Bilder: Claudia Suter und Sylvia Amstutz Pfarreiblatt Schwyz Nr. 3 · 2023 · 15

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