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2 | Arth, Goldau, Lauerz, Sattel, Steinerberg 06/2021

Pfarrei

Pfarrei Sattel Pfarreileiterin Cordula Napieraj, Telefon 041 835 11 07 / 076 675 11 12 pfarreileitung.sattel@bluewin.ch www.sattel.ch/kirchen/römisch-katholisch Pfarradministrator Bernhard Ollmert, Telefon 041 835 11 07 Pfarreisekretariat Elisabeth Suter, Telefon 041 835 10 75 E-Mail: pfarreisekretariat.sattel@bluewin.ch Betrachtung zum Hungertuch Die Hungertuch-Idee entstammt einem alten kirchlichen Brauch, der bis vor das Jahr 1000 n. Chr. zurückgeht. Die Tücher zeigten Bildmotive aus der Heilsgeschichte des Alten und Neuen Testaments. Sie verdeckten das heilige Geschehen am Altar bzw. später wurde damit das Kreuz in der Kirche verdeckt (durch Verdecken/Verzicht/Fasten wieder neu aufmerksam machen). Andererseits erzählten sie ursprünglich die biblischen Geschichten von der Schöpfung bis zur Wiederkunft Christi und stellten so als »Armenbibel« der des Lesens meist unkundigen Gemeinde die Heilsgeschichte in Bildern vor Augen. Heute wird mit den Hungertüchern ebenfalls auf das Leiden Jesu hingewiesen, aber gleichzeitig eine Verbindung zum vielfältigen Leiden in der Welt aufgezeigt. Das Hungertuch, von dem wir in dieser Fastenzeit in unserer Kirche einen kleinen Ausschnitt haben (die Brotvermehrung, siehe Beschreibung im Fastenflyer, der dem Sattler Anzeiger beigelegt ist), stammt vom Künstler Alemayehu Bizuneh aus Addis Abeba/Äthiopien. Es wurde im Jahr 1978 zur Fastenzeit vom Hilfswerk Misereor herausgegeben. Aber es ist so eindrucksvoll, dass sich eine erneute Betrachtung auch in unserer Zeit lohnt. Die Bilderfolge beginnt oben links und führt spiralförmig auf die Mitte zu. Erzählt werden in 11 Bildern fünf Ereignisse aus der Bibel. Etwas vom dramatischen Geschehen zwischen Gott und den Menschen wird spürbar. Und diese Geschichte geht dem leidenden Christus entgegen. Er ist eingetreten in unsere Geschichte. Nicht irgendwo, sondern an der Seite der Kleinen, der Verfolgten, der Geschlagenen. Das ist die Mitte! 1. Kain und Abel(I). Der Künstler stellt den ersten Brudermord dar. 2. Noah und die Flut (II–IV). Die erste Szene (Bild II) zeigt Menschen, die alle ihren eigenen Interessen und Geschäften nachgehen. Der dunkle Himmel weist auf die isolierte Selbstbehauptung des Menschen hin, der nicht bereit ist, sich auf Gott einzulassen. Eine unsolidarische Menschheit, die sich von ihrem Schöpfer abwendet! Nur Noah und die Seinen (Bild III) stehen zu Gott und werden so in der Arche aus der Sintflut gerettet. Durch Solidarität ist Überleben möglich: das erfahren die Armen in den Fastenprojekten. Und in ihrem solidarischen Miteinander erscheint Gottes verlässliche Gegenwart. Der Regenbogen (Bild IV), Gottes Bundeszeichen, trennt das Chaos von der »neuen Erde«. Er ist Auftrag und Verheissung zugleich (vgl. Gen 9). Lassen sich die Menschen auf Gott und auf ein neues Verhältnis zum Mitmenschen und zur Schöpfung ein? 3. Jesus und Zachäus (V–VIII). Der Künstler malt den reichen Oberzöllner (Bild V) ganz klein, in die Ecke gedrängt. Durch sein ausbeuterisches Verhalten hat er sich von der menschlichen Gemeinschaft ausgegrenzt und kann daher Jesus nicht sehen (Lk 19,1–9). Doch Christus sucht gerade ihn (Bild VI) und kehrt bei ihm ein. Die Menschen im Hintergrund murren hinter vorgehaltener Hand: «Bei einem Sünder ist er zu Gast» (Bild VII). Die Begegnung mit Jesus (Bild VIII) verändert Zachäus. Er bekehrt sich. Er wendet sich vom Unrecht ab und durch Teilen und Helfen den Menschen zu. So wird er in die menschliche Gemeinschaft eingegliedert. 4. Mich erbarmt des Volkes. Jesus und die Kranken, die Armen (IX) und die hungrige Menge (X). Der Künstler zeigt, dass Jesus den Menschen ernst nimmt. Ob arm oder krank, egal aus welcher Nation und mit welchem Aussehen: Jeder darf der Zuwendung Jesu sicher sein. Gott ist es nicht zu gering, sich um den Hunger der Menschen zu kümmern. 5. Jesus, der leidende Gottesknecht (XI). Alle Geschichten kreisen um das Bild in der Mitte. Es zeigt Jesus in der Darstellung des leidenden Gottesknechtes (vgl. Jes 50,4–9), der als »Keltertreter« die Leiden der Menschen auf sich nimmt. Diese Mitte ist von Beginn an da. Das Blut des Herrn durchströmt, durchpulst das ganze Bild, holt alles ein und führt es hin zum Kreuz – hin zur Erlösung, hin zum neuen Leben! Cordula Napieraj Verstorben Aus unserer Pfarrei ist verstorben: am 28.01., Alois Amgwerd, 1953, Trombachstrasse 20 Gratulation am 15. Februar durfte Karl Schuler, Riedmattstrasse 15, seinen 95. Geburtstag feiern. Wir gratulieren dem Jubilaren nachträglich ganz herzlich und wünschen ihm alles Gute und den Segen Gottes. 14 · Pfarreiblatt Schwyz Nr. 6 · 2021

Gottesdienste Sonntag, 28. Februar 2021 2. Fastensonntag 09.00 Gottesdienst Opfer Winterhilfe Schweiz Musik Orgel Sonntag, 7. März 2021 3. Fastensonntag 09.00 Gottesdienst Stifmesse für Alois & Katharina Nussbaumer- Horat Josef Nussbaumer Peter & Rosa Nussbaumer- DiCianni Fineli Nussbaumer Maria Schuler-Busslinger Opfer Kirchliches Hilfswerk für die Seelsorge im Kanton Schwyz Musik Orgel Freitag, 12. März 2021 10.00/10.40 Chinderchilä im Singsaal 18.00 Gottesdienst Mitteilungen Gottesdienst zum Fastenopferprojekt Herzliche Einladung an alle Eltern und Kinder und die ganze Gemeinde zum Familiengottesdienst in der Pfarreikirche am Sonntag, 14. März um 9.00 Uhr. Was ist Glück für uns? Was ist Glück für die Menschen im Libanon? Darüber wollen wir in diesem Gottesdienst nachdenken. Dabei wird auch unser diesjähriges Fastenprojekt vorgestellt. Wegen der Gefährdung durch das Coronavirus müssen wir leider wieder auf die Veranstaltung mit Fastensuppe in der Turnhalle verzichten. Aber der Frauenverein bietet uns quasi ein «Take away» an: Nach der Heiligen Messe kann ein Täschli mit allen Zutaten für eine Fastensuppe erworben werden und dazu noch ein Stück Kuchen zum Mitnehmen. Und auch die Kinder bieten einen «Glücksbringer» zum Erwerb an! Bitte unterstützt unser Fastenprojekt (Beschreibung siehe Fastenflyer) für das krisengeschüttelte Land Libanon. Nicht vergessen: Für die Teilnahme an dem Gottesdienst müssen wieder vorab Einlasskärtchen ab dem Sonntag vorher aus dem Vorraum der Kirche mitgenommen werden! Cordula Napieraj Fastenmeditation mit Bildern Herzliche Einladung zur Fastenmeditation mit Bildern im Anschluss an die Heilige Messe am Freitag, 26. Februar um 18 Uhr «Wallfahrt - ein Bild für unseren Lebensweg» mit Bildern von der Fusswallfahrt 2020. Wer interessiert ist, selbst im nächsten Sommer an der Fusswallfahrt teilzunehmen, findet weitere Hinweise im Flyer, der in der Kirche ausliegt bzw. aushängt. Die Wallfahrt findet vom 11. bis 17. Juli statt ganz in der Nähe, zwischen Zugersee und Ägerisee. Cordula Napieraj Die Ecke für euch Kinder und alle Junggebliebenen Liebe Kinder In der Fastenzeit geht es ja darum, zu schauen, was kann ich in meinem Leben besser machen. Und Gott verzeiht mir, was nicht gut war, und ermöglicht einen Neuanfang. Deshalb ist die Fastenzeit nichts Trübsinniges, sondern darf unter anderem etwas sehr Frohes sein. Das haben auch die Kinder der 4. Klasse erfahren dürfen. Sie haben – nach Taufe und Erstkommunion – ein drittes Sakrament empfangen: Das Busssakrament! Aber eigentlich war es ein «Fest der Versöhnung», dass sie am 13. Februar gefeiert haben. Symbolisch wurden die Schuldzettel nach der Beichte verbrannt (durch das Feuer der Osterkerze, die ja den Chinderchilä Wer ist der Heilige Josef? Warum haben wir an seinem Festtag, dem 19. März, schulfrei? Mit diesem Thema beschäftigt sich die Chinderchilä, am Freitag, 12. März. Herzliche Einladung dazu! Die Feier findet im Singsaal statt, für die erste Klasse um 10 Uhr, für die zweite Klasse um 10.40 Uhr. Das Vorbereitungsteam Glück- und Segenswünsche Papst Franziskus hat am 15. Februar Monsignore Joseph Maria Bonnemain zum neuen Bischof von Chur ernannt. Wir wünschen ihm Gottes reichen Segen, Kraft, Geduld, Klugheit und viel Heiligen Geist für seine schwierige Aufgabe im so zerstrittenen Bistum Chur. Bischof Joseph soll und will Brückenbauer sein. Aber kein Mensch kann allein eine grosse Brücke bauen. Da braucht es viele Helfer mit unterschiedlichen Fähigkeiten. Möge auch die Pfarrei Sattel solch eine Helfergruppe sein – denn es ist ja unsere Kirche, unser aller Bistum, um das es geht! Cordula Napieraj auferstandenen Jesus symbolisiert). Die Kinder haben Kerzen verziert und ebenfalls an der Osterkerze entzündet, als Symbol, dass mit dem Schuldbekenntnis und der Sündenvergebung auch im Herzen alles heller wird. Und natürlich gab es auch, wie es sich für ein Fest gehört, leckeres Essen und zum Abschluss einen fröhlichen Fasnachtsgottesdienst. Das passt alles gut zusammen! «Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht» hat uns schon Jesus aufgetragen. So wünsche ich euch weiterhin viele, schöne und frohmachende Erfahrungen in dieser Fastenzeit. Sicher dürfen wir auch nicht vergessen, dass Jesus für uns gelitten und gestorben ist. Das ist traurig, aber er bleibt nicht im Tod, er besiegt ihn - und so hat die Traurigkeit und Nach einer Einführung in der Kirche, empfingen die Kinder das Busssakrament. Bilder: Cordula Napieraj/Gertrud Henseler Symbolisch werden die Schuldzettel nach der Beichte verbrannt. der Tod nicht mehr das letzte Wort. Eure Kirchenmaus Petra-Pauline Pfarreiblatt Schwyz Nr. 6 · 2021 · 15

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