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2 | Arth, Goldau, Lauerz, Sattel, Steinerberg 04/2022

Pfarrei

Pfarrei Sattel Pfarramt Dorfstrasse 35, Telefon 041 835 11 07 www.sattel.ch/Leben/Kirchen Pfarradministrator Josip Karas, Telefon 055 414 11 46 Pfarreisekretariat Elisabeth Suter, Telefon 041 835 10 75 E-Mail: pfarreisekretariat.sattel@bluewin.ch Der Heilige Blasius und die Geschichte hinter der kirchlichen Tradition des Halssegens «Auf die Fürsprache des Heiligen Blasius, Bischof und Märtyrer, möge Gott dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes vor jeder Halskrankheit und jedem anderen Übel bewahren.» Jemand hat es mir vor vielen Jahren erzählt: als er ein Junge war und seinem Bruder etwas im Hals stecken blieb, rief seine Mutter den Heiligen Blasius an, woraufhin sich der Knochen verschob und alles wieder in Ordnung war. Ob der Junge tatsächlich in Gefahr war oder nicht, weiss ich nicht, aber die Geschichte ähnelt einer der berühmtesten Legenden vom Heiligen Blasius; Während seiner Gefangenschaft half er auf wundersame Weise einem Jungen, der beinahe an einer Fischgräte erstickt wäre. Tatsächlich ist sehr wenig über diesen frühchristlichen Märtyrer bekannt. Die erste Aufzeichnung, die wir über ihn haben, ist in den Krankenakten eines Gerichtsmediziners namens Aetius Amidenus vom Ende des fünften oder Anfang des sechsten Jahrhunderts, die besagt, dass der Heilige Blasius angerufen wird, zur Bewarung vor Halskrankheiten oder wenn etwas im Hals stecken bleibt. Wir wissen auch, dass der Heilige Blasisus Bischof Sebastien in Armenien war und dass er um 316 nach Christus das Martyrium von Licinus erlitt. Aber um die Details seines Lebens müssen wir uns auf verschiedene Überlieferungen verlassen. Angeblich wurde dieser Märtyrer in eine angesehene und wohlhabende Familie hineingeboren, wo er eine christliche Ausbildung erhielt. Er wurde Arzt und wurde früh zum Bischof gewählt und geweiht. Während der Verfolgung durch Licinius, einem ehemaligen Verbündeten Konstantins, der sich gegen die Kirche wandte, erkannte Blasius den Ruf nach einem Einsiedlerleben und liess sich in einer Höhle ausserhalb der Stadt nieder, wo er berühmt wurde, weil er kranke und verletzte Wildtiere behandelte. Er wurde schliesslich von Jägern entdeckt, die in dem Gebiet auf der Suche nach Tieren für den Kampf im Amphitheater waren. Blasius wurde zu Agricola, dem Gouverneur von Kappadokien und Niederarmenien, gebracht, der ihn ins Gefängnis warf. Eine Legende besagt, dass Blasius auf dem Weg in die Gefangenschaft einer Frau half, die sich um Hilfe an ihn als heiligen Bischof wandte und deren Schwein von einem Wolf angegriffen wurde. Auf Blasius' Befehl liess der Wolf das Schwein frei. Dieselbe Frau brachte später Kerzen in seine Gefängniszelle, damit er die Heilige Schrift lesen konnte. Obwohl die Wunder von Blasius bei Agricola einen tiefen Eindruck hinterliessen, versuchte er Blasius vom Glauben abzubringen. Nachdem Blasius sich weigerte, liess ihn der Aufseher schlagen, mit einem Eisenkamm (einem Werkzeug zum Kämmen von Schafswolle) foltern und enthaupten. Wie die Manuskripte von Aetius Amidenus zeigen, wird der Heilige Blasius im Osten seit dem sechsten Jahrhundert um die Bewahrung vor Halskrankheiten angerufen. Bis zum neunten Jahrhundert hatte sich die Verehrung von Heiligen nach Europa verbreitet und er wurde zu einem der beliebtesten Heiligen des Mittelalters, verehrt als einer der «Vierzehn Nothelfer» (neben Christoph, Erasmus, Denis Erismo, Denis von Paris, Hl. Barbara, Hl. Katharina von Alexandria und Hl. Egidia). Kirchen und Altäre wurden dem heiligen Blasius geweiht. Papst Leo IV schenkte Reliquien des Heiligen 855 dem Herzog Wolfenus von Rheinau in Deutschland, der sie aus Rom mit nach Hause nahm. Andere Reliquien des Heiligen Blasius befinden sich in Braunschweig und in Paris. Im Jahr 971 erschien der Heilige Blasius im Gebiet des heutigen Dubrovnik und warnte die Einwohner vor dem bevorstehenden venezianischen Angriff. Seitdem feiert ihn die Stadt Dubrovnik als Schutzpatron. Die Statue des Heiligen steht über den Stadttoren und in der Kathedrale werden seine Reliquien aufbewahrt. Im Laufe der Zeit entwickelte sich der Brauch, den Gläubigen den Halssegen zu erteilen. Der Priester erteilt diesen Segen auf die Fürsprache des Heiligen Blasius gegen alle Hals- und Körperkrankheiten, mit zwei verbundenen Kerzen, welche an Maria Lichtmess am 2. Februar gesegnet werden. Es ist ein alter Brauch der Kirche, die Kranken zu segnen. Nach dem Sakrament der Krankensalbung ist der jährliche Halssegen ein traditionelles Zeichen des Kampfes gegen Krankheiten im Leben der Christen. Der Segen wird normalerweise am Tag nach Maria Lichtmess, am 3. Februar, dem Gedenktag des Heiligen Blasius erteilt. Obwohl im Westen die Bewahrung vor Halskrankheiten der Hauptgrund für die Anrufung des Heiligen Blasius ist, gilt er auch als Beschützer der Tierwelt, der Städte, Tierärzte und der Wollindustrie. In der Ostkirche wird sein Gedenktag am 11. Februar gefeiert. Josip Karas Agathatag Auf der ganzen Welt wird die Heilige Agatha verehrt. In den nördlicheren deutschsprachigen Gebieten sowie in der Schweiz ist die Heilige Agatha die Schutzpatronin der Feuerwehren. In Sattel ist der Agathatag sogar Gemeindefeiertag, zurückgehend auf den Brand von 1928 vom ehemaligen Restaurant Adler und der Bäckerei. BittenwirGottam5.FebruarimGottes- im Gottesdienst um 18 Uhr zusammen mit der Heiligen Agatha darum, dass unser Dorf vor einer Feuersbrunst bewahrt bleibe. Am Schluss des Gottesdienstes werden wieder Agatharingli verteilt. Elisabeth Suter 14 · Pfarreiblatt Schwyz Nr. 4 · 2022

Gottesdienste 4. Sonntag im Jahreskreis Samstag, 29. Januar 2022 16.30 Taufgelübdeerneuerung der Erstkommunionkinder mit ihren Familien 18.00 Vorabendgottesdienst Stiftmesse für Meinrad Ott-Iten Meinrad & Karolina Ott-Gwerder Brigitte Ott das Geschlecht der Ott Opfer Christoffel Blindenmission Musik Melodia Mittwoch, 2. Februar 2022 Maria Lichtmess/Darstellung des Herrn 09.00 Gottesdienst mit Kerzenweihe Blasiussegen 5. Sonntag im Jahreskreis/Agathatag Samstag, 5. Februar 2022 18.00 Gottesdienst Blasiussegen Stiftmesse für Josef & Katharina Reichlin-Bürgler Opfer Caritasfonds Urschweiz Musik Saxophon Mittwoch, 9. Februar 2022 09.00 Gottesdienst Freitag, 11. Februar 2022 10.00/13.35 Chinderchilä Chinderchilä Am 11. Februar findet die nächste Chinderchilä zum Thema Fasnacht statt. Fasnacht und Kirche passt das überhaupt zusammen? Was bedeutet Fasnacht eigentlich? Woher kommt sie? Vielleicht finden wir zusammen Antworten auf diese Fragen. Sehr gerne darf die Chinderchilä auch von Mamis, kleinen Geschwistern und anderen Familien besucht werden. Wir feiern um 10:00 Uhr mit den 2. Klässler und um 13:35 Uhr mit den Kindern der 1. Klasse. Sternsingen 2022 Unterwegs bei Schnee und Wind... Das Vorbereitungsteam Gratulationen 80 Jahre, Maria Burkart, unteres Feldmoos 1, am 4. Februar 85 Jahre, Maria Ulrich, Aegeristrasse 25, am 8. Februar 90 Jahre, Alfred Morhard, Eggstrasse 3, am 5. Februar 92 Jahre, Gertrud Suhner, Kurhaus Seeblick, Weggis, am 31. Januar Wir gratulieren den Jubilarinnen und dem Jubilaren von ganzem Herzen und wünschen Ihnen einen frohen Festtag im Kreise ihrer Lieben, alles Gute und den Segen Gottes. ...zum Segnen der Häuser. Mitteilungen Eltern-Kind-Tag Erstkommunikanten Schon jetzt ist es zu spüren, dass sich etwas tut in den zukünftigen Erstkommunionkindern. Freude, Aufregung, Spannung scheinen aus ihren Gesichtern und auch in ihren Worten auf. Intensiv arbeiten die Kinder mit im Unterricht. Ein erster Eckstein auf dem Vorbereitungsweg im neuen Jahr ist unser Begegnungstag vom Samstag, 29. Januar 2022. Von 13.45 Uhr — 16.00 Uhr werden wir uns ins Thema vertiefen: «Jesus, Quelle des Lebens». An vier Stationen ergründen wir dieses Wort auf je andere Weise. Um 16.30 Uhr feiert unser Pfarradministraotr Josip Karas mit uns Gottesdienst, in dem die Erstkommunionkinder ihren Glauben an Gott in der Taufgelübde-Erneuerung selber bekennen werden. In der Taufe haben ihre Eltern dies für sie getan, jetzt bezeugen sie es selber. Begleiten wir unsere Erstkommunionkinder im Gebet! Brigitte Dommen Mit grossem Einsatz haben die 14 Sternsinger am Dreikönigstag den Segen Gottes in die Häuser gebracht und Geld für kranke Kinder gesammelt. Es kam der stolze Betrag von Fr. 4515.85 zusammen. Das Kirchenopfer ergab auch noch Fr. 370.80. So durften wir Fr. 4886.65. zugunsten der diesjährigen Sternsingeraktion überweisen. Ein herzliches Dankeschön den Sternsingern für ihr Engagement und allen die dazu beigetragen haben, dass dieser schöne Brauch auch dieses Jahr wieder stattfinden konnte. Text: Elisabeth Suter, Bilder: Claudia Suter Pfarreiblatt Schwyz Nr. 4 · 2022 · 15

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