MOTOCROSS OF NATIONS 3
MOTOCROSS OF NATIONS 3 FÄUSTE FÜR ITALIEN Team Italien mit Antonio Cairoli, Mattia Guadagnini und Alessandro Lupino schrieb auf heimischem Boden Geschichte und holte bei der 74. Ausgabe des Monster Energy FIM Motocross of Nations die Goldmedaille. Das siegreiche Team Foto: mxgp.com MXGP/MX2 Als das Gatter für das erste Rennen des Tages fiel sicherte sich Arnaud Tonus (Schweiz) den Holeshot. Bereits in der ersten Kurve übernahm Karlis Sabulis (Lettland) die Führung. Antonio Cairoli und Glenn Coldenhoff (Niederlande) stürzten in der ersten Kurve und mussten das Rennen von hinten aufrollen. Während Sabulis weiterhin führte, kämpfte sich Tom Vialle (Frankreich) auf den 2. Platz vor, fiel dann aber auf den 5. Rang zurück. Thomas Kjer Olsen (Dänemark) übernahm in Runde 5 die Führung, bald wieder gefolgt von Vialle. Während Olsen um den Sieg kämpfte, hatte sein Landsmann Mikkel Haarup Pech. Er stürzte und beendete das Rennen schließlich auf dem 26. Platz. Währenddessen kämpften Cairoli und Coldenhoff um einen Platz in den Top 20. Max Nagl schied aus. Cairoli wurde schließlich Einundzwanzigster. Mattia Guadagnini lieferte ein starkes Rennen ab und wurde Fünfter. Drei Runden vor Schluss lag Olsen immer noch vor Vialle, gefolgt von Ben Watson und so lautete auch der Zieleinlauf. Trotz heftigem Regen mit Gewitter, das den Tag vom ersten Warm-up bis zum letzten Rennen begleitete, blieb der Kampfgeist von Team Italien ungebrochen. Antonio Cairoli, Mattia Guadagnini und Alessandro Lupino präsentierten sich in Top Form und holten damit zum dritten Mal seit 2002 den Titel. Auf Rang 2 platzierte sich Team Niederlande vor den Fahrern aus Großbritannien. Rennen 1 (MXGP + MX2): 1. Thomas Kjer Olsen, DK, Husqvarna; 2. Tom Vialle, F, KTM; 3. Ben Watson, GB, Yamaha; 4. Arnaud Tonus, CH, Yamaha; 5. Mattia Guadagnini, I, KTM; 6. Cyril Genot, B, KTM; 7. Vsevolod Brylyakov, RUS, Honda; 8. Rene Hofer, A, KTM; 9. Benoit Paturel, F, Honda; 10. Karlis Sabulis, LV, Husqvarna. Ferner: 16. Simon Längenfelder, D, GASGAS; 25. Michael Sandner, A, KTM; 30. Mike Gwerder, CH, KTM; 38. Max Nagl, D, Husqvarna. 40 MOTOCROSS ENDURO 11/21
MX2/Open Im zweiten Durchgang sicherte sich Valentin Guillod den Holeshot, wurde aber sogleich von Jeffrey Herlings von der Poleposition verdrängt. Rene Hofer folgte auf dem 3. Platz. Vialle lag abgeschlagen auf dem 15. Platz, während Guadagnini und Alessandro Lupino auf den Plätzen 5 und 6 stark starteten. Hofer fuhr sodann die schnellste Runde des Rennens und setzte sich vor Guillod auf Rang 2. Für Team France kam es dann noch schlimmer: Vialle hatte Probleme mit seinem Bike und musste aufgeben. Henry Jacobi griff währenddessen Lupino an. Guadagnini unterlief ein Fehler, sodass er sich auf Platz 7 wiederfand. Erneutes Pech für Team Frankreich und auch für die Niederlande. Mathys Boisrame und Roan van de Moosdijk stürzten und belegten schließlich den 19. und 20. Platz. Herlings gewann schließlich das Rennen mit 49,117 Sekunden Vorsprung vor Guillod, der Hofer noch überholt hatte. Jacobi wurde hinter Brent van Doninck Fünfter. Rennen 2 (MX2 + Open): 1. Jeffrey Herlings, NL, KTM; 2. Valentin Guillod, CH, Yamaha; 3. Rene Hofer, A, KTM; 4. Brent van Doninck, B, Yamaha; 5. Henry Jacobi, D, Honda; 6. Mattia Guadagnini, I, KTM; 7. Alessandro Lupino, I, KTM; 8. Isak Gifting, S, GASGAS; 9. Arminas Jasikonis, LT, Husqvarna; 10. Evgeny Bobryshev, RUS, Husqvarna. Ferner: 24. Simon Längenfelder, D, GASGAS; 25. Marcel Stauffer, A, KTM; 30. Mike Gwerder, CH, KTM. Open/MXGP Das dritte Rennen musste nun die Entscheidung um den WM-Titel bringen. Team Italien ging mit soliden 19 Punkten Vorsprung auf Belgien und Großbritannien an den Start. Ben Watson holte den Holeshot, wurde aber sogleich von Herlings und dann auch noch von Antonio Cairoli auf Rang 3 verdrängt. Der Sieger des ersten Laufs, Olsen, stürzte nach dem Start. Belgiens Cyril Genot musste vorzeitig aufgeben, genauso wie später van Doninck. Damit waren die Medaillenträume ausgeträumt. Zu Beginn des Rennens lagen folgende Fahrer in den Top 10: Herlings, Cairoli, Watson, Coldenhoff, Sabulis, Lupino, Evgeny Bobryshev, Shaun Simpson, Boisrame und Ken Bengston. Lupino stürzte schwer und fiel auf den 9. Platz zurück. Kurz darauf lag Watson am Boden, verlor aber glücklicherweise nur einen Platz an Coldenhoff. Fünf Minuten vor Ende lag es an Lupino, ob Italien Weltmeister werden würde. Er überholte Sabulis und die daraus resultierende Platzierung genügte Italien für den Sieg. Lupino wäre eigentlich Siebter geworden, wurde aber wegen Verlassens der Strecke um zehn Plätze strafversetzt. Der Laufsieg ging an Herlings vor Cairoli und Coldenhoff. Damit holten die Niederlande Silber vor Großbritannien. Das deutsche Team hatte sich in Mantova mehr ausgerechnet. Die Qualifikation hatte man als Fünfter abgeschlossen und dementsprechend hoch waren die Erwartungen. Doch dann kam es leider anders. Max Nagl stürzte im ersten Rennen Motocross of Nations - Mantova/I - 24.-26.9.2021 Ergebnis: Antonio Cairoli • Foto: KTM und konnte mit seinem stark lädierten Bike nicht weiterfahren. Henry Jacobi ereilte das Sturzpech beim Start zu Lauf 3 und er musste aufgeben. Simon Längenfelder schlug sich tapfer, konnte sich aber letztlich nicht durchsetzen. Rennen 3 (MXGP + Open): 1. Jeffrey Herlings, NL, KTM; 2. Antonio Cairoli, I, KTM; 3. Glenn Coldenhoff, NL, Yamaha; 4. Ben Watson, GB, Yamaha; 5. Evgeny Bobryshev, RUS, Husqvarna; 6. Shaun Simpson, GB, KTM; 7. Vsevolod Brylyakov, RUS, Honda; 8. Karlis Sabulis, LV, Husqvarna; 9. Mathys Boisrame, F, Kawasaki; 10. Ken Bengtson, S, Husqvarna. Ferner: 18. Valentin Guillod, CH, Yamaha; 19. Max Nagl, D, Husqvarna; 21. Marcel Stauffer, A, KTM; 26. Arnaud Tonus, CH, Yamaha; 29. Michael Sandner, A, KTM; 37. Henry Jacobi, D, Honda. Nationenwertung: 1. Italien (Antonio Cairoli, Mattia Guadagnini, 37 Alessandro Lupino) 2. Niederlande (Jeffrey Herlings, Glenn Coldenhoff, 38 Roan van de Moosdijk) 3. Großbritannien (Ben Watson, Shaun Simpson, 39 Conrad Mewse) 4. Russland (Evgeny Bobryshev, Vsevolod Brylyakov, 44 Timur Petrashin) 5. Frankreich (Tom Vialle, Mathys Boisrame, Benoit Paturel) 50 6. Belgien (Brent van Doninck, Cyril Genot, Liam Everts) 74 7. Estland (Harri Kullas, Gert Krestinov, 78 Jorgen-Matthias Talviku) 8. Schweiz (Valentin Guillod, Arnaud Tonus, Mike Gwerder) 80 9. Österreich (Rene Hofer, Marcel Stauffer, Michael Sandner) 81 10. Dänemark (Thomas Kjer Olsen, Mikkel Haarup, 84 (Bastian Boegh Damm) 11. Deutschland (Henry Jacobi, Simon Längenfelder, Max Nagl) 101 Jeffrey Herlings • Foto: KTM 11/21 MOTOCROSS ENDURO 41
