MOTOCROSS-WM
MOTOCROSS-WM ORLYONOK/RUS Tim Gajser • Fotos: @shotbybavo GELUNGENER AUFTAKT Die Weltmeister Tim Gajser (MXGP) und Tom Vialle (MX2) demonstrierten gleich zu Beginn der Saison ihre Vormachtstellung und sicherten sich in ihren Klassen mit zwei Laufsiegen das oberste Treppchen. MXGP Tim Gajser bewies gleich im ersten Lauf, dass er aus gutem Grund zweifacher MXGP-Weltmeister ist und lieferte einen lupenreinen Sieg ab. Sein Vorsprung auf den zweitplatzierten Romain Febvre betrug 16,794 Sekunden. Multiweltmeister Antonio Cairoli wurde Dritter. Den Holeshot hatte sich zuvor Jorge Prado geschnappt, bevor Gajser ihn überholte und auf Platz 2 vor Cairoli verwies. Nur ein paar Runden später machte der Spanier einen Fehler, stürzte und nahm als Zweiundzwanzigster das Rennen wieder auf. Gajser führte derweil vor Cairoli, Febvre und Alessandro Lupino das Rennen an. Lupino wurde von Jeffrey Herlings immens unter Druck gesetzt. Vierzehn Runden hielt er stand, doch dann zog Herlings vorbei. Prado beendete das Rennen auf Platz 9 hinter Thomas Kjer Olsen. Jeremy Seewer beendete den Lauf auf dem 6. Platz, Herlings und Lupino waren aber immer in seiner Reichweite. Im zweiten Lauf sicherte sich Herlings den Holeshot. Cairoli, Pauls Jonass und Febvre folgten auf den Plätzen. Gajser und Prado waren währenddessen in ein Startdrama verwickelt, was sie weit zurückwarf. Gajser lag außerhalb der Top 20. Herlings konnte die Führung nicht lange halten. Er stürzte und Cairoli, Jonass und Febvre zogen vorbei. Herlings nahm das Rennen auf Position 4 vor Seewer, der auf dem 5. Platz lag, wieder auf. Gajser lag in Runde 5 bereits auf Platz 3. Eine Runde später überholte er Herlings und übernahm dessen 2. Platz. Zwischenzeitlich erwischte es Febvre, der nach einem Überholmanöver von Jonass von der Strecke abkam und das Rennen als Fünfzehnter wieder aufnehmen musste. Letztlich arbeitete er sich wieder auf Rang 6 vor. An der Spitze des Feldes lag noch immer Cairoli. Gajser holte schnell auf und übernahm in Runde 12 die Spitze. Cairoli gab alles, um die Führung zurückzuerobern, stürzte aber dabei. Sein Bike war danach nicht mehr voll einsatzfähig. Letztlich gewann Gajser das Rennen vor Herlings, Jonass, Lupino und Seewer. Gajser knüpfte genau dort an, wo er beim MXGP von Russland 2019 aufgehört hatte. Er stand in Orlyonok erneut auf der obersten Stufe des Podiums und holte sich den Gesamtsieg vor Herlings und Febvre. 40 MOTOCROSS ENDURO 8/21
• Foto: Juan Pablo Acevedo MX2 In der MX2 machte Tom Vialle klar, dass er mit dem Druck, Titelverteidiger zu sein, gut zurechtkommt, indem er beide Rennen gewann. Vialle erwischte einen großartigen Start im ersten Rennen. Auf den Plätzen folgte Ruben Fernandez, Mathys Boisrame und Roan van de Moosdijk. Rene Hofer lag auf dem 4. Platz, während Maxime Renaux den Abstand zu Jed Beaton und Jan Pancar verkürzte. Boisrame fiel zurück, konnte in Runde 8 aber den 4. Platz zurückerobern. Van de Moosdijk ging kein Risiko mehr ein und beendete das Rennen auf Rang 3. Vialle gewann letztlich, Fernandez sicherte sich sein bestes MX2-Ergebnis und wurde Zweiter vor van de Moosdijk. Tom Vialle • Foto: KTM Im zweiten Rennen gewann ein anderer KTM- Fahrer den Fox Holeshot, und zwar Rene Hofer. Es dauerte aber nicht lange, bis Vialle mit Fernandez im Schlepptau ankam. Fernandez ging kurzzeitig in Führung, gab sie aber bald an Vialle ab. Stephen Rubini erwischte einen guten Start konnte das Rennen aber leider nicht beenden. Boisrame und van de Moosdijk kamen unter den Top Five aus dem Gatter. In Runde 15 sicherte sich Boisrame den 2. Platz hinter Vialle, konnte dessen Sieg aber nicht mehr gefährden. Fernandez und Hofer fighteten verbissen um Rang 3. Letztlich bewies Fernandez den längeren Atem und Hofer wurde Vierter. Gesamtsieger wurde somit Vialle vor Boisrame und Fernandez. Gesamtrang 9 für Simon Längenfelder DIGA Procross GASGAS Factory Racings MX2-Fahrer Simon Längenfelder mit einer starken Leistung beim Saisonauftakt in Russland Wie immer bot die erste Runde der MX-WM einen dramatischen Tag, an dem die GASGAS Factory Racing-Fahrer sowohl die Höhen als auch die Tiefen des Motocross-Rennsports auf höchstem Niveau erlebten. Für Simon Längenfelder endete der Russland-GP mit dem 9. Gesamtrang und für Isak Gifting mit dem 23. Platz in der MX2-Klasse. Längenfelder blieb während des anfänglichen Chaos in jedem Lauf gelassen und fuhr mit den Plätzen 12 und 8 zwei gute Ergebnisse ein. Isak Gifting reiste bereits mit einem verletzten Fuß an und war somit im Nachteil, bevor das Rennen überhaupt begonnen hatte. Nach einem Sturz und einem 20. Platz im ersten Rennen war der Schwede bestrebt, die Dinge im zweiten Rennen zu ändern. Anfangs lief es gut, und Gifting lag in der Anfangsphase des Rennens auf Platz 8, doch ein schwerer Sturz führte zu seinem Ausscheiden aus dem Rennen. Simon Längenfelder: „Ich bin wirklich froh, die erste Runde mit einigen guten Ergebnissen abgeschlossen zu haben. Die ersten paar Runden jedes Rennens waren wirklich chaotisch und ich habe ein paar Plätze verloren, aber ich war clever und als sich alles beruhigt hatte, konnte ich nach vorne fahren. Der 9. Platz in der Gesamtwertung ist ein toller Start in die Saison für mich und das Team und eine gute Ausgangsposition, um darauf aufzubauen.“ Motocross-WM - 1. Lauf - Orlyonok/RUS - 12./13.6.2021 Gesamtergebnisse: MXGP: 1. Tim Gajser, SLO, Honda; 2. Jeffrey Herlings, NL, KTM; 3. Romain Febvre, F, Kawasaki; 4. Alessandro Lupino, I, KTM; 5. Jeremy Seewer, CH, Yamaha; 6. Thomas Kjer Olsen, DK, Husqvarna; 7. Jorge Prado, E, KTM; 8. Pauls Jonass, E, GASGAS; 9. Jeremy van Horebeek, B, Beta; 10. Antonio Cairoli, I, KTM. Ferner: 12. Arnaud Tonus, CH, Yamaha; 28. Henry Jacobi, D, Honda. MX2: 1. Tom Vialle, F, KTM; 2. Ruben Fernandez, E, Honda; 3. Mathys Boisrame, F, Kawasaki; 4. Roan van de Moosdijk, NL, Kawasaki; 5. Rene Hofer, A, KTM; 6. Maxime Renaux, F, Yamaha; 7. Jef Beaton, AUS, Husqvarna; 8. Mattia Guadagnini, I, KTM; 9. Simon Längenfelder, D, GASGAS; 10. Jan Pancar, SLO, KTM. Ferner: 18. Florian Lion, D, KTM; 21. Kevin Brumann, CH, Yamaha; 27. Michael Sandner, A, KTM. 8/21 MOTOCROSS ENDURO 41
