VERGLEICHSTEST HUSQVARNA TE 150i VS. TE 250i IM EINSATZ Wieder einmal lacht die Sonne und das Endurogelände in Langensteinbach ist am heutigen Testtag unser Ziel. Die Temperaturen liegen über der 18°C-Marke und die Streckenbedingungen sind optimal, um Motorräder zu testen. Auf dem Gelände ist eine Vielzahl an verschiedenen Bodenverhältnissen zu finden, was natürlich optimal für unseren Test ist. Somit können wir verschiedenen Fahreigenschaften besser feststellen und erkennen die Vielseitigkeit der Testbikes. Kontrolle und Fahrbarkeit In dieser Rubrik ist erstmalig der Gewichtsunterschied zu spüren. Es reicht schon aus, die beiden Bikes vom Anhänger oder Transporter abzuladen und ein wenig hin und her zu schieben. Die TE 150i wiegt 99,6 und die TE 250i 106,2 kg (beide ohne Kraftstoff). Das sind immerhin fast sieben Kilogramm Unterschied für 100 ccm mehr Hubraum. Diesmal haben wir Lars vom ortsansässigen Verein als Gasttester eingeladen und er wird auch seine Meinung zu den beiden Enduros von Husqvarna abgeben Im Fahrbetrieb äußert es sich so, dass die kleine 150er ein schon fast Downhill-MTB ähnliches Handling bietet und sich äußerst einfach, direkt und agil manövrieren lässt. Besonders einfach geht es damit zwischen den Bäumen hindurch und auch schmale Pfade sind easy zu meistern Armaturen und Geometrie Markos Körpergröße liegt bei 1,80 m und die Lenkerarmaturen, wie der Kupplungshebel und der Bremshebel, sind in der Höhe passend eingestellt. Der Lenker ist auf der Gabelbrücke in der hintersten Aufnahme montiert, was uns ebenfalls entgegenkommt. Lars ist etwas größer und kommt dennoch mit denselben Standard-Einstellungen zurecht. Gegebenenfalls würde er eine Optimierung in Bezug auf die Sitzbankhöhe vornehmen. Dazu gibt es im Zubehör höhere Sitzbankvarianten und das spart vor allem Kraft zwischen häufigem Aufstehen und Hinsetzen. Die 250i reagiert dagegen etwas schwerfälliger, überzeugt aber durchaus mit Spurtreue und Fahrstabilität Angepasst haben wir den Fußbremshebel in der Höhe und am Bremsdruckpunkt. Serienmäßig ist er etwas zu tief montiert und kann nicht optimal beim Anbremsen im Stehen bedient werden. Der Schalthebel hingegen passt wieder und bedarf in der Höhe keiner Änderung Bei beiden Motorrädern ist die Geometrie im Zusammenhang mit den Bedienelementen und der Sitzbank angenehm und bietet eine kontrollierbare Haltung im Sitzen sowie im Stehen für Fahrer bis zirka 1,80 m Körpergröße. Auch positiv sind bei beiden Enduros die Fahrwerkseigenschaften, wobei die 150er bei einem Fahrergewicht von über 80 kg schon an ihre Grenzen kommt. Im Wald bei normaler Geschwindigkeit sind die WP-Fahrwerke ausgeglichen und bieten guten Komfort sowie ein ansprechendes Verhalten. Bei höherer Geschwindigkeit bietet die 250i mehr Progressivität, bleibt damit spurtreuer und vermittelt mehr Sicherheit. Aber man könnte das Fahrwerk für der 150i mit anderen Federraten ausstatten, sofern der Fahrer die Gewichtsnorm nicht erfüllt 18 MOTOCROSS ENDURO 7/21
Wir haben über die Vielzahl der Einstellmöglichkeiten das Fahrerwerk straffer abgestimmt und auch die Vorspannung an der Telegabel über den vorhandenen „PreLoad-Adjuster“ erhöht. Somit bietet auch die „Kleine“ eine ansprechende Fahrwerkscharakteristik mit mehr Sicherheit. Bei den Bremsen vertraut Husqvarna auf Magura, was auch keine schlechte Alternative zur Brembo-Anlage ist. Die Vorderbremse ist sehr gut zu kontrollieren und bietet stets einen harten Druckpunkt. Auch die Hinterradbremse bietet eine gute Dosierbarkeit, besonders auch bei steilen Abfahrten 7/21 MOTOCROSS ENDURO 19
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