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Motocross Enduro Ausgabe 7/2016

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2017 lässt grüßen Es ist wieder einmal soweit. Die Technikbegeisterten unter euch können die kommenden Monate kaum erwarten. Wir kennen das, denn auch unsere Redakteure sitzen in den folgenden Wochen auf heißen Kohlen. Warum?, dürfte sich nun der ein oder andere fragen. Nun, diese Frage sei schnell beantwortet. Die neuen Modelle kommen! Der jährliche Hype aller Hersteller hat begonnen und der Run auf die 2017er Modell-Präsentationen ist eingeleitet...

MOTOCROSS-WM: TALAVERA

MOTOCROSS-WM: TALAVERA DE LA REINA/E Gajser zurück im Geschäft Die Motocross-WM ist und bleibt spannend wie kaum zuvor. Beim neunten Stopp der diesjährigen WM-Saison in Spanien konnte sich der junge Slowene Tim Gajser nach zuletzt zwei Doppelerfolgen von Tony Cairoli beim GP von Teutschenthal und Trentino durchsetzen. Spanien markierte gleichzeitig die Halbzeit der Saison, noch ist alles offen, auch wenn sich Tim Gajser an der WM-Spitze etabliert hat und seinen Vorsprung zur Konkurrenz ausbauen konnte. Das Honda-Ass ließ bereits im Qualifying durchblitzen, dass er gern wieder einmal ganz oben auf dem Treppchen Platz nehmen würde. Nachdem Max Nagl die schnellste Reaktion am Start zeigte und als Führender um die erste Kurve bog, konterte Gajser wenig später, als er am Deutschen vorbeizog und dem sicheren Quali-Sieg entgegenfuhr. Mit mehr als 8 Sekunden Vorsprung überquerte der Slowene die Ziellinie nach absolvierter Renndistanz vor Max Nagl, der einen souveränen 2. Rang einfuhr und sich so in eine gute Ausgangsposition für Sonntag brachte. Überschattet wurde die Qualifikation allerdings von einem brutalen Crash, in den auch Tony Cairoli und Romain Febvre verwickelt waren. Zur Situation: Shaun Simpson geriet in einer unübersichtlichen Linkskurve ins Stocken. Der hinter ihm fahrende Febvre wollte eine Kollision vermeiden, krachte jedoch ins Heck von Simpsons KTM und beide kippten um. Just im gleichen Moment knallte Gautier Paulin mit voller Wucht in den Rücken von Febvre, der nun komplett eingeklemmt unter seiner Yamaha lag. Beim Versuch, sich aus dieser Situation zu befreien, kam auch noch Cairoli von hinten, der keine Chance hatte auszuweichen und Febvre über den linken Arm fuhr. Das Quali-Rennen war für den amtierenden Weltmeister damit gelaufen. Glücklicherweise kam Febvre verhältnismäßig glimpflich davon, hatte keine Brüche oder derartige Verletzungen und konnte das „Worst Case Szenario“ eines Totalausfalls vermeiden. Die Hauptrolle am Sonntag übernahm jedoch Tim Gajser. Der Ablauf des ersten Wertungslaufes war ähnlich dem im Qualifikationsrennen. Max Nagl brillierte am Startgatter einmal mehr, konnte den Holeshot einfahren und übernahm die Führung. Dahinter bereits Gajser, der sich zwei Runden lang anschaute, was Nagl machte und dann zum Angriff überging. Mit Erfolg, der Honda-Privatier zog ohne Mühe an der Werks-Husqvarna von Nagl vorbei und war nicht mehr zu bremsen. Alle Versuche Nagls, am Hinterrad von Gajser zu bleiben, scheiterten. Der Slowene überquerte die Ziellinie mit 7,3 Sekunden Vorsprung auf den Deutschen. Doch Nagl hatte keinen Grund, diesen 2. Platz nicht als Erfolg zu sehen, schließlich waren das 20 wichtige Zähler in der Meisterschaftswertung. Clement Desalle konnte mit Platz 3 endlich wieder einmal einen nennenswerten Erfolg verbuchen. Dem Kawasakifahrer gelang es, Gautier Paulin und Tony Cairoli in Schach zu halten. 46 MCE Juli '16 MXGP-Rookie Tim Gajser feierte seinen fünften GP-Sieg Aller guten Dinge sind drei, dachte sich Tim Gajser und legte im zweiten Lauf des Spanien-Grand-Prix noch einen nach. Wieder gewann Nagl den Holeshot und wieder konnte Gajser an exakt gleicher Stelle wie im ersten Lauf am Deutschen vorbeiziehen. Konsequent und fehlerfrei zog der Slowene anschließend seine Runden und gewann souverän mit 3,6 Sekunden vor Nagl. „Es war so ein tolles Wochenende“, schwärmte Gajser. „Ich kann es noch gar nicht richtig glauben, dass wir zur Halbzeit der Saison bei jedem Grand Prix auf dem Podium zu finden waren und dabei fünf Overall-Siege feiern durften! Es ist ein unglaubliches Gefühl. An diesem Wochenende haben wir gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und gute Arbeit leisten. In den letzten Rennen habe ich einige Anfängerfehler gemacht, daran haben wir gearbeitet. Dieser Doppelsieg hier war also das perfekte Comeback und zeigt, dass sich unsere Arbeit sofort auszahlt. Ich möchte mich besonders bei meinem Team, meinem Mechaniker Nico und Ingenieur Roger für die hervorragende Arbeit an diesem Wochenende bedanken. Zwischen den Rennen hatten die Jungs viel zu tun und es ist so ein tolles Gefühl, ihnen das mit guten Ergebnissen zu danken. Ich vertraue ihnen vollständig, denn sie leisten hervorragende Arbeit, das Bike an diesem Wochenende war einfach perfekt.“ Aber auch Max Nagls 2/2-Resultat kann sich sehen lassen. Nachdem der Weilheimer zuletzt knapp am Podium vorbeischrammte, kam er in Spanien sehr gut zurecht und stand zum vierten Mal in der Saison auf dem Treppchen. „Die Rennen waren ein Riesen- Booster für das gesamte Team. Ich fühle mich sehr wohl und bin in bester Verfassung. Beide Starts verliefen perfekt und auch der Speed in den Rennen war beeindruckend. In Frankreich greife ich wieder voll an und peile mein fünftes Podium in dieser Saison an“, resümierte der Oberbayer. Gautier Paulin überraschte mit einem starken zweiten Lauf und das obwohl er sich noch nicht zu 100 Prozent fit fühlt. Nach seiner Verletzung konnte er bisher nur wenig Zeit auf dem Motorrad verbringen, umso höher ist sein 3. Platz in der Tageswertung anzusehen. Romain Febvre konnte den Spanien-Grand-Prix mit Gesamtrang 6 noch versöhnlich abschließen. Für den Yamaha-Star hätte es nach seinem Crash im Qualifying wesentlich schlimmer kommen können, so verlor er zwar WM-Punkte, aber bei noch 9 auszutragenden GP ist noch alles offen. Weniger gut gelaunt war Tony Cairoli. Der Italiener kam in Spanien nicht zurecht, landete nach zwei Durchgängen nur auf Rang 7 und büßte 22 Zähler gegenüber Gajser ein. Schuld waren ein völlig vermasselter Start und ein Crash. Was für ein Rückschlag, wenn man bedenkt, dass der KTM-Star in den vorangegangenen Rennen ganz oben auf dem Stockerl stand.

Doppelerfolg, dieses Wort verbindet man in der MX2-Kategorie unweigerlich mit Jeffrey Herlings. Der Niederländer im Dienste des KTM-Werksteams behielt in Spanien die „weiße Weste“ und gewann beide Wertungsläufe und damit logischerweise auch die Tageswertung bei den 250ern. Es bleibt dabei: Derzeit ist einfach kein Fahrer dieser Klasse in der Lage, Herlings das Wasser zu reichen. Zweiter wurde Yamaha-Pilot Benoit Paturel vor Pauls Jonass. In der WM-Gesamtwertung liegt Herlings mit 447 Punkten weit in Front. Der Schweizer Jeremy Seewer, der in Spanien nur Siebter der Tageswertung wurde, folgte mit 325 Zählern auf Platz 2. Pauls Jonass folgte mit 300 Punkten auf Platz 3 und rückte Seewer näher. • Text: Marco Burkert; Fotos: Youthstream Gewohntes Bild – Herlings ganz oben, diesmal mit Benoit Paturel und Pauls Jonass an seiner Seite Motocross-WM - 9. Lauf - Talavera de la Reina - 28./29.5.2016: Gesamtergebnisse: MXGP: 1. Tim Gajser, SLO, Honda; 2. Max Nagl, D, Husqvarna; 3. Gautier Paulin, F, Honda; 4. Clement Desalle, B, Kawasaki; 5. Evgeny Bobryshev, RUS, Honda; 6. Romain Febvre, F, Yamaha; 7. Antonio Cairoli, I, KTM; 8. Jeremy van Horebeek, B, Yamaha; 9. Valentin Guillod, CH, Yamaha; 10. Shaun Simpson, GB, KTM. Ferner: 22. Angus Heidecke, D, KTM; 23. Dennis Ullrich, D, KTM. MX2: 1. Jeffrey Herlings, NL, KTM; 2. Benoit Paturel, F, Yamaha; 3. Pauls Jonass, LV, KTM; 4. Dylan Ferrandis, F, Kawasaki; 5. Aleksandr Tonkov, RUS/NL, Yamaha; 6. Brian Bogers, NL, KTM; 7. Jeremy Seewer, CH, Suzuki; 8. Samuele Bernardini, I, TM; 9. Michele Cervellin, I, Honda; 10. Max Anstie, GB, Husqvarna. Ferner: 25. Henry Jacobi, D, Honda; 32. Christopher Valente, CH, KTM. EMX250: 1. Thomas Kjer Olsen, DK, Husqvarna; 2. Jorge Prado Garcia, E, KTM; 3. Anton Gole, S, Husqvarna; 4. Bas Vaessen, NL, Suzuki; 5. Mike Stender, D, Suzuki; 6. Mathys Boisrame, F, Yamaha; 7. Nicolas Dercourt, F, Kawasaki; 8. Miro Sihvonen, FIN, KTM; 9. Darian Sanayei, USA, Kawasaki; 10. Kevin Wouts, B, KTM. Ferner: 20. Michael Kratzer, A, KTM; 28. Tom Koch, D, Suzuki. EMX300: 1. Brad Anderson, GB, Yamaha; 2. Mike Kras, NL, KTM; 3. Yentel Martens, B, Husqvarna; 4. Francisco Utrilla Antonio, E, Yamaha; 5. Matthew Moffat, GB, KTM; 6. Alonso Sanchez Osuna, E, Yamaha; 7. Aaron Pipon, GB, Yamaha; 8. Dietger Damiaens, B, KTM; 9. Patrick Vos, NL, KTM; 10. Christian Oliva Galera, E, Honda. EMX125: 1. Gianluca Facchetti, I, KTM; 2. Jago Geerts, B, KTM; 3. Pierre Goupillon, F, KTM; 4. Stephen Rubini, F, KTM; 5. Mikkel Haarup, DK, Husqvarna; 6. Roan van de Moosdijk, NL, Yamaha; 7. Paolo Lugana, I, TM; 8. Kevin Horgmo, N, KTM, 9. Brian Strubhart Moreau, F, Kawasaki; 10. Zachary Pichon, F, Yamaha. Ferner: 14. Jeremy Sydow, D, KTM; 19. Maurice Chanton, CH, KTM. Starke Leistung – Max Nagl landete auf dem 2. Podiumsrang 47 MCE Juli '16

Motocross Enduro / Ausgaben 2014-2022

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