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Motocross Enduro Ausgabe 11/2019

TEST: SHERCO 500 SEF

TEST: SHERCO 500 SEF FACTORY STARTVERHALTEN Sherco hat schon seit geraumer Zeit den Kickstarter wegrationalisiert und somit besitzt die 500er wie alle anderen Sherco-Enduros nur einen elektrischen Anlasser. Aber keine Bange, dieser funktioniert zuverlässig und das nicht nur im warmen, sondern auch im kalten Zustand. Hilfreich ist dabei im Leerlauf, also ohne eingelegten Gang, zu starten. Aber selbst während des Fahrens, falls der Motor mal unerwartet ausgebremst wird, ist ein Neustart schnell möglich. E-Starter statt Kickstarter Auch über Hindernisse geht es mit der großen Sherco Und wie ist die Handlichkeit? Viel Hubraum bedeutet schweres Motorrad – oder? Nein, so ist das nicht mehr und wir können mit ruhigem Gewissen behaupten, die Sherco 500 SEF ist eine handliche Sportenduro für Jedermann. Natürlich merkt man im Vergleich zu den hubraumschwächeren Modellen das Gewicht, aber im Fahrbetrieb ist es nur minimal spürbar. Das macht sich etwas beim Anbremsvorgang bemerkbar. Dort muss man den Bremspunkt etwas früher setzen, weil der Bremsweg ein wenig länger wird. Im Fahrbetrieb ist vom Handling her kaum ein Unterschied zur 450 zu spüren. Auch keine Abstriche muss man bei der Auswahl des Streckenlayouts machen. Diese 500er meistert alle Sektionen mit Bravour. Schmale Pfade lassen sich gut balanciert fahren und steile Auffahrten sind dank ausreichend Drehmoment sowieso kein Problem. Im Hardenduro merkt man das Gewicht, aber wir konnten problemlos Hindernisse oder schwere Passagen überfahren. 24 MOTOCROSS ENDURO

DER MOTOR Hubraum ist durch nichts zu ersetzen – sagt man ;-) Das macht sich bei der 500er-Sportenduro durch eine harmonische Leistungsentfaltung bemerkbar, sodass ein ruhiges Fahren im hohen Gang passend ist. Der Motor bietet ein derart angenehmes Drehmoment, sodass wir nur im unteren Drehzahlbereich unterwegs sind. Ein wildes Gashahngedrehe oder ständiges Hoch- und Runterschalten ist fehl am Platz bzw. nicht notwendig. Selbst auf schnellen Passagen haben wir den Gashahn nicht weiter als 50 Prozent aufdrehen müssen, um ausreichend Vortrieb und Geschwindigkeit aufzubauen. Mit an Bord ist ein Mappingschalter, der die Leistungscharakteristik des Motors verändert. Jedoch ist die „ruhige“ Variante völlig ausreichend, aber wer es unbedingt braucht, kann die „starke“ Einstellung wählen. „Stark“ bedeutet hier, dass der Motor in allen Bereichen etwas mehr Leistung zur Verfügung hat, was aber auch bedeutet, es wird im Gelände schwieriger, die Leistung unter Kontrolle zu halten und damit wird das Fahren auch anstrengender. Insgesamt ein sehr gutmütiger Motor mit enormen Leistungsreserven. Genug Leistung und Drehmoment in jeder Fahrsituation DAS FAHRWERK Die Factory-Version glänzt mit einem Kayaba-Fahrwerk, das schon im Vorfeld für Furore sorgte. Dieses Fahrwerk ist wohl eine der besten Serienkomponenten, die momentan verbaut werden. Nicht nur das Ansprechverhalten, das jede kleine Bodenwelle aufnimmt, ist vorbildlich, sondern auch die Fahrstabilität bei hohem Speed ist bestens. Damit wird die Sherco zum Wettkampfmotorrad und bietet eine Fahrwerks-Performance, die so nur den überarbeiteten Fahrwerken oder sehr teuren Fahrwerks-Kits vorbehalten ist. Natürlich sind Telegabel sowie Stoßdämpfer in allen Bereichen einstellbar, was noch mehr Spielraum für individuelle Abstimmung ermöglicht. Die Sherco ist mit dem aktuell besten Serienfahrwerk ausgerüstet MOTOCROSS ENDURO 25

Motocross Enduro / Ausgaben 2014-2022

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