Aufrufe
vor 4 Jahren

Motocross Enduro Ausgabe 05/2020

  • Text
  • Leicht
  • Fahrtechnik
  • Rennen
  • Fahrer
  • Zirka
  • Husqvarna
  • Adac
  • Motorrad
  • Motocross
  • Enduro
Alles auf Rot ... ... oder wie Lenny Reimer es in seiner Kolumne im Magazin ausdrückt „...alles doof“, was aus seiner Sicht natürlich das Maximum der Misere für ihn beschreibt. Uns, den „Großen“, brennt gerade richtig der Pelz!!! Corona hat uns mit all den Absagen an Events und vor allem mit dem Nichtbetreibendürfen unseres Sports fest im Griff. Shutdown – und keiner weiß wie es wirklich weiter gehen soll. Doch eins steht fest, es kann nicht noch wochenlang so weitergehen!!! Dass die Maßnahmen der Regierenden jetzt so sind wie sie sind, ist für kurze Zeit verständlich ... doch das einem schon das bloße Nachdenken über das Weitergehen, den Vorwurf einbringt, mit einem solchen Verhalten würde man den Tod von Menschen billigen, ist unsinnig. Meines Erachtens soll diese Aussage das Nachdenken über Lösungen vereiteln .... STOPP! … sage ich da für mich. Denn, ob alle jetzt von den Regierenden getroffen Maßnahmen verhältnismäßig sind, wissen die Entscheider wahrscheinlich selbst nicht. Punkt! ............................

EDITORIAL ... oder wie

EDITORIAL ... oder wie Lenny Reimer es in seiner Kolumne im Magazin ausdrückt „...alles doof“, was aus seiner Sicht natürlich das Maximum der Misere für ihn beschreibt. Uns, den „Großen“, brennt gerade richtig der Pelz!!! Corona hat uns mit all den Absagen an Events und vor allem mit dem Nichtbetreibendürfen unseres Sports fest im Griff. Shutdown – und keiner weiß wie es wirklich weiter gehen soll. Doch eins steht fest, es kann nicht noch wochenlang so weitergehen!!! Dass die Maßnahmen der Regierenden jetzt so sind wie sie sind, ist für kurze Zeit verständlich ... doch das einem schon das bloße Nachdenken über das Weitergehen, den Vorwurf einbringt, mit einem solchen Verhalten würde man den Tod von Menschen billigen, ist unsinnig. Meines Erachtens soll diese Aussage das Nachdenken über Lösungen vereiteln .... STOPP! … sage ich da für mich. Denn, ob alle jetzt von den Regierenden getroffen Maßnahmen verhältnismäßig sind, wissen die Entscheider wahrscheinlich selbst nicht. Punkt! Aus meiner persönlichen Sicht regiert gerade leider viel Aktionismus ohne genaues Abwägen der Folgen. Die Verantwortlichen schaffen es nicht einmal, sich bei den wohl jetzt gerade tonangebenden Virologen mehrere Meinungen einzuholen. Das zeigt allein die Sendung bei Markus Lanz vom 31.03.2020. Und das ist nicht eine einzelne Sendung, die den Wissensstand oder wohl auch den Willen danach in der Regierung dokumentiert. Wenn sich dazu Wirtschaftsminister Altmaier hinstellt und aktionistisch zur besten Sendezeit verkündet, dass bei diesem Shutdown kein Arbeitsplatz verloren und kein Unternehmen pleite geht, dann wird er nur Stunden später Lügen gestraft. Bundesfinanzminister Olaf Scholz legt im gleichen Atemzug nach und spricht von einer „Bazooka“, um den Unternehmen und Arbeitnehmern zu helfen. Auch das ist eine Wasserspritzpistole, die uns nur selber nass macht, wenn man sich die Lage anschaut, in der sich viele Menschen in unserem Land gerade befinden. Und eins muss uns auch allen klar sein, das Geld was jetzt verteilt wird, ist für niemanden umsonst ... Ich möchte das jetzt auch nicht weiter ausführen, denn wie es wirklich um unser Land bestellt ist, sieht jeder an den jetzt plötzlich relevant gewordenen Berufsgruppen, die jahrelang von den jetzigen Entscheidern kaputt gespart wurden. Und alles in Summe macht mir Angst um die Demokratie und lässt mich zweifeln, ob man uns nicht auch unsere Selbstverantwortung absprechen will. Der Aufruf einiger Politiker zum Denunziantentum ist dann der i-Punkt, der in mir Erinnerungen an ein anderes Regime aufkommen lässt. Eins steht fest, das kleinste Glied in einer Gesellschaft ist immer die Familie und unsere Familie sind wir ALLE. Egal, ob Motocrosser, En- duristen, Trialer, für uns arbeitende Motorradhändler, Motorradindustrie und auch jede einzelne Firma in eurem Umfeld. Denn gerade die Firmen ermöglichen jedem Einzelnen und auch jedem Club durch ihr Sponsoring, unsere gerade so vermissten Rennen. Deshalb ist es JETZT so wichtig, den Entscheidern unsere Stimme in den Weg zu stellen und ihnen Lösungen zu präsentieren, was meiner Meinung nach wiederum nur durch unsere Verbände im Zusammenschluss wirklich hörbar geschehen kann. Und das Exitstrategien aus dem Shutdown nicht durch das Umlegen eines Hebel X – alles ist wie vorher – passieren werden, ist wohl angesichts der Lage auch jedem klar. Deshalb müssen wir jetzt Antworten auf Bedenken für uns finden, die es trotz Pandemie ermöglichen, auch durch unsere Selbstverantwortung wieder unseren Sport zu leben. Ich finde es da auch etwas blauäugig, das unsere Verbände mit immer neuen Terminplänen den Blick in die Glaskugel wagen. Das Wichtigste ist es doch, JETZT gegen alle Argumente, den Trainingsbetrieb wieder zu ermöglichen. Denn wie soll das ausgehen ... Wettkampf ohne Training?! Gerade das Training schafft ja auch die lebenserhaltenden Effekte für die oben genannten Firmen – denn nur so schließt sich wieder der Kreis. So, und jeder der mich kennt, weiß, dass ich grundsätzlich meine Finger in die Wunde stecke, aber nur um Lösungen zu finden. Deshalb habe ich mich damit beschäftigt, die Haupt- Argumente aufzutreiben, die uns gegen unser Training in naher Zukunft entgegnet werden. Zum Einen soll da die sogenannte „Großflächige Vermischung bisher isolierter Kontaktgruppen“ und die hohe Unfallgefahr in unserem Sport mit der dann zusätzlichen Belastung des an der Grenze arbeitendem Gesundheitssystem ins Feld geführt werden. Punkt 1 können wir nur durch die Zusage, Trainieren auf ortsansässige Clubs zu beschränken, entgegentreten und müssen dabei in Kauf nehmen in naher Zukunft somit einseitiger zu trainieren. Punkt 2 ist komplizierter, aber nicht unmöglich. Und so wäre es vielleicht für alle denkbar, das Training organisiert durch lizenzierte Trainer durchzuführen. Dazu müssten sich die Verbände natürlich mit den vielen Verantwortlichen der Clubs und vor allem professionellen Trainern, wie z. B. Collin Dugmore, Marco Dorsch, Marko Barthel usw., vorher verständigen, damit das Argument nicht auch zu einer Wasserspritzpistole wird. Denn das Argument ist, dass z. B. bei professionell geführten Trainings die Verletzungsgefahr rapide sinkt. Dazu nur eine Zahl, die mir Marko Barthel dazu übermittelte. Er hatte in drei Jahren Training mit insgesamt etwa 1800 Teilnehmern nur drei relevante Verletzungen zu verzeichnen. Das ist nur eine Zahl und die muss JETZT auch von allen anderen Trainern durch die Verbände eruiert werden, denn nur mit einem umfassenden Überblick ist das Argument des überschaubaren Verletzungsrisikos zum Schluss auch belastbar. Das sind jetzt nur meine Lösungsansätze, die sinnvoll diskutiert werden sollten. Dabei kommen bestimmt noch Argumente ans Licht, die ich nicht auf dem Schirm habe, denn schließlich habe ich die Weisheit auch nicht mit Löffeln gefressen. Aber, wenn wir es nicht schaffen, die Strecken zeitnah freizubekommen, geht Fahren in die Illegalität, was viel zu oft jetzt schon zu beobachten ist. Und jeder, der das jetzt schon tut, sollte sich der Konsequenzen bewusst sein! Denn, wenn etwas passiert, wird derjenige für alle Kosten zur Kasse gebeten. Und außerdem gerät dadurch jede Bemühung für legales Training in Gefahr. Denn wie viele warten nur auf so einen Anlass ... Wir brauchen Lösungen, weil ein „so wie davor“ nicht sofort realistisch sein wird. Ich hoffe ich liege falsch, und es gibt doch den Hebel X ... Und jetzt noch etwas, was mir gerade in dieser unverschuldeten Situation für die Motorrad- Händler, unter den Nägeln brennt. Überdenkt doch einmal euer Kaufverhalten, auch wenn ein ortsansässiger Händler jetzt keinen Onlineshop hat, nehmt doch einfach mal das Telefon in die Hand und fragt ihn, ob der das Wenige, was jetzt gerade von euch gebraucht wird, bei ihm zu haben ist. Denn, wenn wir wieder alle Rennen fahren, ist er es doch, der euch physisch dann wieder auf dem Rennplatz unterstützt. Denn so ein Gespräch schafft doch sehr oft auch neue Möglichkeiten, die eben nicht durch das anonyme Abschicken einer Bestellung nur ansatzweise möglich ist. Dadurch würde das Erscheinungsbild in unseren Fahrerlagern vielleicht auch wieder bunter! Ich habe noch einen Wunsch der unsere Print- Branche betrifft. Mit dem Wegfall der Rennen müssen wir wie ich glaube alle natürlich auch zeitweise Federn oder besser Seiten lassen. Aber ich finde, die am Markt befindlichen Magazine, bedienen alle eine ganz bestimmte Leserschaft von euch. Und deshalb wünsche ich mir, dass alle, die Monat für Monat interessante Inhalte präsentieren, von euch durch euer Lesen weiter unterstützt werden, um eben auch in Zukunft weiter für euch da sein zu können ... Denkt alle nach, findet Lösungen und fordert die Stimmen der Verbände ein und dann hoffe ich, euch bald wieder beim Training zu sehen ... • Uwe Laurisch MOTOCROSS ENDURO 3

Motocross Enduro / Ausgaben 2014-2022

Ziegler Verlag
Motocross Enduro | Ausgaben 2014-2022

Röntgenstraße 4
63755 Alzenau
Tel. 06023 91782-86
Kontakt
Datenschutz

www.ziegler-verlag.de
MCE-Testcrew / Mediaproduktion
09661 Rossau/Sachsen
Hauptstraße 56
Kontakt

www.mce-online.de