ENDURO-DM: TUCHEIM Für Eddy Hübner war es der erste DEM-Tagessieg nach zwei schwierigen Jahren und der erste in der E2 überhaupt INTERNATIONALE DEUTSCHE ENDURO- MEISTERSCHAFT (A-Championat) Dennis Schröter gelang einmal mehr ein Auftakt nach Maß. Auch wenn der Husqvarnafahrer sich im ersten Test Andreas Beier noch knapp geschlagen geben musste, war er im zweiten von insgesamt sieben zu absolvierenden voll da und setzte sich mit einer Fabelzeit an die Spitze des Feldes. Diese Position gab er bis ins Ziel auch nicht mehr ab. Im Gegenteil, der amtierende Champion baute seinen Vorsprung auf fast 50 Sekunden aus. „Es war ein guter Auftakt. Mit meiner Leistung bin ich zufrieden, nur gegen Ende hatte ich etwas mit meiner Konzentration zu kämpfen. Die Strecke war schon etwas zermürbend und anstrengend“, gestand Dennis Schröter, der im gleichen Atemzug aber auch sagte, „es war eine super Veranstaltung. Tolles Gelände und trotz des Wetters alles fahrbar. Mir hat es Spaß gemacht!“ Andreas Beier zeigte sich über seinen 2. Platz ebenfalls hochzufrieden: „Ich lag erst kürzlich mit einer Grippe komplett flach. Von daher bin ich über dieses Resultat extrem glücklich, wenngleich ich jetzt total platt bin. In der vorletzten Prüfung ist mir ein Sturz passiert, wie ich es bis jetzt nur selten erlebt habe. Ich hatte einfach keine Kraft mehr, konnte in der entscheidenden Situation den Lenker nicht mehr richtig festhalten und bin hingefallen. Aber unterm Strich lief es besser als gedacht!“ Das Podium komplettierte Edward Hübner, der über das ganze Gesicht strahlte. „Ich muss gestehen, am Start war ich schon extrem aufgeregt, da ich schlecht einordnen konnte, wo ich nun tatsächlich stehe“, berichtete Edward Hübner, der in der ersten 74 MCE Mai '18 Runde noch nicht ganz so in Schwung kam. „Meine Dämpfung funktionierte nicht ganz so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Also nahm ich nach der ersten Runde eine Veränderung daran vor. Von da an habe ich mich auf meinem Motorrad pudelwohl gefühlt und die Zeiten wurden deutlich besser. Dass es dann noch der 3. Tagesrang geworden ist, freut mich natürlich sehr.“ DEM - KLASSE E1 Der Tagessieg ging mit über einer Minute Vorsprung souverän an Andreas Beier. Die Konkurrenz tat sich schwer, dem KTM-Fahrer das Wasser zu reichen. Doch immerhin gelang es Junioren- Champion Robert Riedel in seinem ersten Rennen bei den „Großen“ und Jan Allers, dem Sieger eine Prüfungsbestzeit abzunehmen. Überhaupt war Riedel mit seinem E1-Einstand überaus zufrieden. „Die Bedingungen, die wir hier vorfanden, mit den teils extrem ausgefahrenen Spurrillen und Wellen kann man, zumindest wo ich herkomme, schlecht trainieren. Von daher geht das Ergebnis natürlich in Ordnung.“ Rang 3 ging an den Schweizer Jonathan Rossé auf Yamaha, der auch in diesem Jahr wieder internationales Flair in die Deutsche Enduro-Meisterschaft bringt. Vierter wurde Jan Allers und Fünfter Sascha Meyhoff, der damit nach zwei Jahren Abstinenz ein erfolgreiches DEM-Comeback feierte. „Alles super, mir hat es Spaß gemacht“, strahlte der Deutsche Meister von 2013. Weit unter Wert geschlagen wurde Yanik Spachmüller, der mit technischen Problemen zu kämpfen hatte. Zwar konnte er diese selbst auf der Etappe beheben, kassierte aber wegen Zeitüberschreitung elf Strafminuten und wurde so nur Zwölfter.
DEM - KLASSE E2 Nachdem Titelverteidiger Marco Neubert seinen Helm an den berühmt-berüchtigten Nagel gehängt hat und auch Davide von Zitzewitz krankheitsbedingt nicht an den Start gehen konnte, waren die Karten zum Auftakt gänzlich neu gemischt. Zunächst ging Nick Emmrich in Führung, der die erste Bestzeit des Tages fuhr, bevor sich Edward Hübner an die Spitze kämpfte und diese bis ins Ziel auch nicht mehr abgab. Für Hübner war es der erste DEM- Tagessieg nach zwei schwierigen Jahren und der erste in der E2 überhaupt. Für Emmrich reichte es am Ende noch zu einem sensationellen 2. Platz. „Ich kann mich nur schwer erinnern, wann ich das letzte Mal so weit vorn war“, strahlte „Emme“, für den Sand eigentlich eher ein rotes Tuch ist. „Die Bodenverhältnisse waren sehr schwierig und ein wenig unberechenbar. Ich denke, das hat mir schon ein wenig in die Karten gespielt. Dass es aber so gut läuft, hätte ich wirklich nicht erwartet. Ich bin maximal zufrieden.“ Auch Paul Roßbach als Tagesdritter war natürlich extrem glücklich über sein gutes Abscheiden. „Eigentlich wollte ich mich am Wochenende davor noch etwas auf die sandigen Bedingungen einschießen. Da aber auch bei uns alles gefroren war, wurde daraus leider nichts. Von daher bin ich schon sehr zufrieden mit Rang 3, meinem erst zweiten DEM-Podiumsplatz überhaupt.“ Vierter wurde Tilman Krause, der gleich im ersten Test eine bessere Platzierung verschenkte, als er Probleme mit dem Schlauch zur Benzinzufuhr bekam. „Bis ich es gemerkt und behoben hatte, waren bestimmt 40 Sekunden weg und danach auch mein Rhythmus“, so der KTM-Fahrer enttäuscht. GCC-Spezialist Chris Gundermann landete bei seinem DEM-Debüt auf Platz 5. „Es war okay und ich bin extrem motiviert weiterzumachen. Mir fiel es noch etwas schwer mit der Konzentration, um bei den Sonderprüfungen wirklich auf den Punkt voll da zu sein. Daran muss ich noch arbeiten.“ Auch E2B-Enduro-Cup-Sieger Lars Oldekamp gelang als Sechster ein starker DEM-Einstand. DEM - KLASSE E3 Auch im neuen Jahr dominierte Dennis Schröter das Geschehen nach Belieben. Hinter dem Husqvarna-Fahrer belegten Björn Feldt, Jan Schäfer und Tim Apolle die Ränge 2, 3 und 4. Wie stark die Verfolger Schröters unterwegs waren, beweist ein Blick auf das Resultat im A-Championat, in dem die drei die Plätze 4 bis 6 belegten. „Es war ein guter Einstand in die Saison“, freute sich Björn Feldt, sparte aber auch nicht an Selbstkritik, „ich weiß aber auch, woran ich noch arbeiten muss. Der Fahrfluss war noch nicht so recht da und auch bei der Fitness muss ich noch ein wenig zulegen. Durch das anhaltende kalte Wetter, mit teilweise ordentlich Schnee, konnte ich zu Hause nur sehr wenig trainieren.“ Für Jan Schäfer wäre an diesem Tag sogar noch mehr drin gewesen. Der Shercofahrer haute sich im ersten Test den Auspuff platt, aber rettete sich dennoch mit einer starken Zeit ins Ziel. Selbe Prüfung nur zwei Runden später hatte er erneut Pech, als ihm in den Sandwellen das Hinterrad versetzte und dabei das Vorderrad einklappte. „Dieser Sturz war extrem ärgerlich. Ich lag halb unter dem Motorrad und musste dies dann gegen den Hang wieder aufrichten. Das hat nicht nur extrem viel Zeit, sondern auch Kraft gekostet.“ Und letztlich auch Rang 2. „Dennoch bin ich mit meinem Abschneiden ganz zufrieden, auch wenn es eindeutig zu viele Stürze waren.“ DEUTSCHER ENDURO JUNIOREN-POKAL Er kam, sah und siegte. So könnte man den Einstand von Florian Görner im A-Lizenz-Bereich kurz umschreiben. Der letztjährige Sieger des Deutschen Enduro-Pokals hielt sich mit einer Prognose im Vorfeld etwas zurück. Ein Platz unter den besten fünf war das erklärte Ziel. Mit einem klaren Tagessieg und über einer Minute Vorsprung auf den Zweitplatzierten müsste das Saisonziel eigentlich nach oben korrigiert werden. „Ich denke, so wird es werden“, lachte Florian Görner im Ziel, „aber ich konnte meine Gegner nur schlecht einschätzen. Dass es gleich zum Sieg gereicht hat, ist natürlich ein Traum. Ich bin überglücklich!“ Zweiter wurde mit Kevin Nieschalk ebenfalls ein junger Mann, der im letzten Jahr noch im Deutschen Enduro-Cup unterwegs war und dort den Titel in der Klasse E1B einfahren konnte. Dank einer sehr konstanten Leistung erreichte Maximilian Müller als Dritter das Ziel, dahinter folgten Mark Scheu und Mike Kunzelmann. Nach der Absage des Prädikatslaufes in Dahlen wird die Internationale Deutsche Enduro-Meisterschaft erst Anfang August fortgesetzt. Austragungsort ist Burg bei Magdeburg, wo traditionell zwei Wertungstage absolviert werden. Alle Infos rund um die die Deutsche Enduro-Meisterschaft des DMSB unter: www.enduro-dm.de • Text u. Fotos: Peter Teichmann Enduro-DM - 1. Lauf - Tucheim - 10.3.2018 Ergebnisse + Stände: Inter-DM - A-Championat: 1. Dennis Schröter, Husqvarna; 2. Andreas Beier, KTM; 3. Edward Hübner, KTM; 4. Björn Feldt, KTM; 5. Jan Schäfer, Sherco; 6. Tim Apolle, KTM; 7. Robert Riedel, KTM; 8. Jonathan Rossé, CH, Yamaha; 9. Nick Emmrich, Husqvarna; 10. Paul Roßbacher, KTM. E1: 1. Andreas Beier, KTM; 2. Robert Riedel, KTM; 3. Jonathan Rossé, CH, Yamaha; 4. Jan Allers, KTM; 5. Sascha Meyhoff, Beta; 6. Ondrej Helmich, CZ, Husqvarna; 7. Derrick Görner, Husqvarna; 8. Yannik Mosch, Beta; 9. André Plogmann, Beta; 10. Maik Schubert, KTM. E2: 1. Edward Hübner, KTM; 2. Nick Emmrich, Husqvarna; 3. Paul Roßbach; 4. Tilman Krause, KTM; 5. Chris Gundermann, Yamaha; 6. Lars Oldekamp, Beta; 7. Jörg Haustein, Husqvarna; 8. Kenny Lötzsch, KTM; 9. Adolf Zivny, CZ, KTM; 10. Philipp Müller, Beta. E3: 1. Dennis Schröter, Husqvarna; 2. Björn Feldt, KTM; 3. Jan Schäfer, Sherco; 4. Tim Apolle, KTM; 5. Nico Rambow, KTM; 6. Gerrit Helbig, KTM; 7. Pascal Springmann, Beta; 8. Marc Neumann, KTM; 9. Eddie Findling, Sherco; 10. Nico Domres, Beta. Junioren-Pokal: 1. Florian Görner, KTM; 2. Kevin Nieschalk, KTM; 3. Maximilian Müller, Beta; 4. Mark Scheu, KTM; 5. Mike Kunzelmann, Husqvarna; 6. Lukas Streichsbier; 7. Lukas Schäfer, Husqvarna; 8. Kay Petrick, Husqvarna; 9. Robert Friedrich, CZ, KTM; 10. Marek Schmidt, TM. 75 MCE Mai '18
05/18
EDITORIAL Die SuperEnduro-Weltmeist
Test: Husqvarna FC 350 Das fortschr
FACTS SX-WM St. Louis: Es grünt so
FACTS Betreut wird Lawrence dabei i
FACTS Pablo Quintanilla gewinnt Abu
PRODUKTE KLIM Aero Pro D30 - die fo
PRODUKTE KLIM Von Frauen für Fraue
TEST: HONDA CRF 450 R 18 MCE Mai '1
TEST: HONDA CRF 450 R WAS IST NEU?
TEST: HONDA CRF 450 R IM EINSATZ EI
Laden...
Laden...
Laden...