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Motocross Enduro Ausgabe 05/2017

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Bike-News und Rennaction Kaum hat die Rennsaison begonnen, sind wir auch schon mittendrin. Natürlich machen auch die beiden Premium-Husqvarna-MX-Bikes, die Marko Barthel für euch für diese Ausgabe getestet hat, Lust auf mehr. Sowohl bei der FC 350 als auch bei der FC 450 handelt es sich um hochmoderne Motorräder, die trotz aller Hightech den Fahrern ein leichtes Handling ermöglichen. Beide Bikes bestechen außerdem dank der Launch Control durch gute Starteigenschaften. Aber informiert euch ab Seite 18 selbst, was die beiden Cross-Granaten alles zu bieten haben...

ENDURO-DM: DAHLEN Davide

ENDURO-DM: DAHLEN Davide von Zitzewitz kam gut ins Rennen, verlor aber später immer mehr Zeit Marco Neubert gewann den Prolog, am Sonntag reichte es trotz zahlreicher Blessuren zu Gesamtrang 3 Andi Beier gewann die E1, im Championat reichte es jedoch nur zu Rang 7 Los ging es für die Teilnehmer allerdings bereits am Samstagabend mit dem Parallel-Prolog. Dieser hat sich in Dahlen zu einem kaum wegzudenkenden Auftakt entwickelt und wird seit mehreren Jahren erfolgreich praktiziert. In diesem Jahr gab es jedoch einen Ortswechsel, denn der Parcours wurde nicht wie bisher auf dem Hitholz-Firmengelände aufgebaut, sondern auf dem Terrain des Sportvereines FSV Wacker Dahlen errichtet. Vorteil gegenüber dem alten Standort, man verzichtete auf den bei Piloten unbeliebten Asphalt, stattdessen gab es größtenteils unbefestigten Untergrund! Als Hindernisse dienten neben einigen natürlichen Auf- und Abfahrten auch die klassischen Holz-Hindernisse, die in den Vorjahren zum Einsatz kamen. Um den Austragungsort besser erreichen zu können, hat der veranstaltende MSC Dahlen eigens einen Shuttle-Service eingerichtet. Via Bustransfer konnten die Zuschauer so bequem zum Prolog pendeln! Sportlich gesehen stand Dahlen in diesem Jahr unter einem besonders spannenden Stern, denn neben den bekannten nationalen Fahrern mischten sich diesmal auch einige internationale Haudegen ins Geschehen ein. So waren beispielsweise die Pittens-Brüder Wesley und Thierry wieder mit am Start. Beide konnten beim Saisonauftakt in Uelsen ordent- lich mitmischen und wollten dies auch in Dahlen tun. Neben diesen beiden war mit Daan Bruijsten ein weiterer starker Niederländer am Start. Und auch aus dem Nachbarland Tschechien hatten es mit Ondrej Helmich und Patrick Markvart, immerhin amtierender Junioren-Europameister, zwei schnelle Jungs nach Dahlen geschafft. Um die 1500 Zuschauer wollten sich dieses Spektakel am Samstagabend nicht entgehen lassen. Zu sehen gab es dann auch wahrhaft spektakuläre Duelle, bei denen Ondrej Helmich mit 2:24:10 Minuten vorerst die schnellste Rundenzeit markierte. Es sollte einige Zeit dauern, bis schließlich der SuperEnduro-erprobte Tim Apolle eine Zeit von 2:23:57 Minuten aufs Parkett legte. Doch auch diese Zeit sollte nochmals unterboten werden. Marco Neubert zeigte bei seinem Auftritt, dass ihm genau diese Art von Rennen wie auf den Leib geschneidert ist. Im direkten Duell gegen Thierry Pittens gewann er mit einer Zeit von 2:16:24 Minuten und setzte die Messlatte für die noch folgenden Piloten sehr, sehr hoch. Weder Wesley Pittens noch Björn Feldt, Davide von Zitzewitz oder gar Dennis Schröter erreichten die Zeit von Neubert! Damit war der KTM-Pilot nach seinem Sieg im Jahr 2016 erneut schnellster Prologfahrer und das, obwohl Neubert immer noch mit den Folgen seiner Knieverletzung zu kämpfen hatte. Am folgenden Sonntag wurden die Karten bei bestem „Kaiserwetter“ allerdings neu gemischt. Die Strecke, die mitten durch die Dahlener Heide führte, entwickelte sich im Tagesverlauf zu einer deftigen Herausforderung. Ganze vier Runden galt es, für die DEM-Akteure zu absolvieren, eine Distanz, die Mensch und Material gleichermaßen herausforderte. Pünktlich um 8:00 Uhr erfolgte der Start zu einem durchaus abwechslungsreichen Tag, eröffnet auf der ersten Sonderprüfung von Davide von Zitzewitz. Der Norddeutsche zieht es vor, stets als Erster in die Prüfung zu gehen und somit seine ganz eigene Linie fahren zu können. Das war direkt von Erfolg gekrönt, denn von Zitzewitz glänzte mit der Bestzeit auf dem Crosstest und ging mit respektablen acht Sekunden Vorsprung gegenüber der Konkurrenz in Führung. Das lag nicht zuletzt an der sehr defensiven Haltung von Dennis Schröter. Der Husqvarna-Pilot fuhr am frühen Morgen eher zurückhaltend, trotzdem gelang ihm die zweitschnellste Zeit auf dem Burgberg. Dass Schröter gewillt war, den Rückstand schnellstmöglich wettzumachen, zeigte er im darauffolgenden Endurotest im Steinbruch Meltewitz. Für die Umrundung des als sehr selektiv geltenden Areals benötigte der Crinitzer 5:37:42 Minuten – diese Zeit sollte über den gesamten Tag hinweg auf dem Endurotest unerreicht bleiben. Mit solch einer fabelhaften Prüfungszeit brachte Schröter den Vorsprung seines größten Konkurrenten Davide von Zitzewitz zum Schmelzen. Letzterer konnte den Speed auf dem Endurotest nicht mitgehen und verlor knappe vier Sekunden seines Zeitpolsters. Mit Beginn der zweiten von insgesamt vier Runden drehte Dennis Schröter immer mehr auf. Es folgte eine Prüfungsbestzeit nach der anderen. Seine Konkurrenten waren gegen den auftrumpfenden Schröter quasi machtlos und so musste auch Davide von Zitzewitz mit ansehen, wie sich sein einstiger Vorsprung in einen Rückstand wandelte. Im Tagesziel, nach etwas mehr als acht Stunden im Sattel seines Arbeitsgerätes, hatte Schröter mehr als 20 Sekunden Vorsprung gegenüber von Zitzewitz herausgefahren und sich damit verdient den Tagessieg geschnappt. Tagesdritter wurde Marco Neubert, der, wie viele an diesem Tag nicht wussten, zusätzlich zu seinen Knieproblemen mit einer weiteren Trainingsverletzung zu kämpfen hatte. Umso überraschter dürfte der KTM-Pilot wohl selbst über sein gutes Abschneiden gewesen sein. Denn Neubert, der sich von Beginn an auf Rang 3 einpendelte, konnte nicht nur Björn Feldt, sondern auch die versammelte 68 MCE Mai '17

internationale Konkurrenz hinter sich halten. Die Rede ist natürlich von Wesley Pittens, der sich hier nicht ganz so gut präsentierte wie zuvor, in Uelsen und Rang 5 belegte. Der Tscheche Ondrej Helmich verpasste den Sprung in die Topfünf nur äußerst knapp und musste sich mit Platz 6 zufriedengeben. E1: Andi Beier dominierte diese Klasse einmal mehr und bewies mit einem weiteren Tagessieg, dass hier kein Weg an ihm vorbeiführte. Ganz glücklich war er mit seinem Ergebnis in Anbetracht des eher mäßigen Abschneidens (Platz 7) im Championat nicht. Zu weit weg sei er in der klassenübergreifenden Wertung. Woran es so richtig liegt, darauf habe er selbst keine Antwort. Hinter ihm platzierte sich Daan Bruijsten mit einer für ihn hervorragenden Leistung auf Platz 2 der Klasse! Selbst eine Prüfungsbestzeit war dem Niederländer gegönnt und auch sonst blieb der KTM-Pilot sehr konstant. Mit Tim Apolle war auch das Podium in der kleinen Klasse komplett. Apolle konnte sich im Tagesverlauf etwas steigern und so den ebenfalls stark fahrenden Yanik Spachmüller auf Platz 4 verweisen. Das Duell der beiden Youngster fand teils auch abseits der Sonderprüfung statt und wurde von der Jury mit einer Verwarnung noch relativ harmlos geahndet. Maria Franke, die einzige Dame, die es mit den Herren dieser Klasse aufnimmt, konnte einen sehr soliden 6. Platz hinter Jan Allers einfahren. E2: Die Klasse E2 war geprägt vom Duell zwischen Davide von Zitzewitz und Marco Neubert. Wobei von Zitzewitz dank seiner sehr starken ersten Runde direkt ein großes Zeitpolster gegenüber Neubert aufbauen konnte. Von diesem Vorsprung zehrte von Zitzewitz den gesamten Tag über, leistete sich hier und da zwar kleine Schnitzer, alles in allem war es aber ein relativ ungefährdeter Sieg für den KTM-Piloten. Marco Neubert, der sich beim Training eine tiefe Schnittwunde am Unterarm zugezogen hatte, kam für seine angeschlagenen Verhältnisse trotzdem recht souverän über die Runden. Wie bereits erwähnt konnte er den Prolog gewinnen und am Sonntag ebenfalls mit grundsoliden Prüfungsbestzeiten den 2. Platz seiner Klasse einfahren. Wesley Pittens, in Dahlen zum ersten Mal am Start, überzeugte trotz fehlender Streckenkenntnis und konnte sich auf dem ungewohnten Terrain gegen die zahlreichen deutschen Konkurrenten durchsetzen. Er komplettierte das Podium auf Rang 3, noch vor seinem Bruder Thierry, der Vierter wurde. Leider ein schnelles Ende erlebte Gaststarter Patrick Markvart. Der tschechische Junioren- Europameister kam in der ersten Runde auf dem Endurotest in Melte- witz zu Sturz. Die Folgen: Eine Fraktur am Unterarm sowie am Unterschenkel waren der Grund für den frühen Ausfall. An dieser Stelle wünschen wir Patrick gute Besserung! E3: Keine Frage, die Klasse E3 hatte mit Dennis Schröter den wohl am schwierigsten zu besiegenden Mitstreiter. Auch hier in Dahlen war keiner schneller als der 34-Jährige und demzufolge gehörte neben dem Championatssieg auch der Klassensieg ihm. Spannend ging es jedoch hinter Schröter zu. Björn Feldt bekam mit Ondrej Helmich unerwartete Konkurrenz und musste sich mächtig strecken, um den Tschechen hinter sich zu halten. Dies gelang trotz eines zum Schluss hin immer schneller werdenden Helmich und Feldt war quasi der zweite Sieger dieser Klasse! Christian Weiß und Jan Schäfer rundeten die Klasse in den Platzierungen bis Rang 5 ab. Junioren-Pokal: Neben den „Alten Hasen“ mussten auch die jungen Wilden beweisen, dass sie „Rund um Dahlen“ gewachsen waren. Allen voran konnte sich, wie schon in Uelsen, Robert Riedel mit einer hervorragenden Performance durchsetzen und damit seinen bereits dritten Saisonsieg feiern. Hinter ihm platzierten sich Lukas Streichsbier und Tristan Hanak auf den Plätzen 2 und 3. Dass „Rund um Dahlen“ mit mehr als 300 Kilometern und dementsprechender Fahrzeit von gut und gerne acht Stunden kein Zuckerschlecken ist, zeigte sich bei den zahlreichen Schlammpassagen auf der Etappe, welche diese Herren aber mit Bravour meisterten. Nun geht es für die Enduro-DM erst einmal in die Sommerpause, bevor am 5./6.8.2017 die Doppelveranstaltung in Burg auf dem Programm steht. • Text u. Fotos: Marco Burkert Enduro-DM - 3. Lauf - Dahlen - 26.3.2017 Ergebnisse: Championat: 1. Dennis Schröter, Husqvarna; 2. Davide von Zitzewitz, KTM; 3. Marco Neubert, KTM; 4. Björn Feldt, KTM; 5. Wesley Pittens, NL, Yamaha; 6. Ondrej Helmich, CZ, Husqvarna; 7. Andreas Beier, Husqvarna; 8. Thierry Pittens, NL, Husqvarna; 9. Christian Weiß, KTM; 10. Daan Bruijsten, NL, KTM. E1: 1. Andreas Beier, Husqvarna; 2. Daan Bruijsten, NL, KTM; 3. Tim Apolle, Husqvarna; 4. Yanik Spachmüller, KTM; 5. Jan Allers, KTM; 6. Maria Franke, KTM; 7. Eddie Findling, Sherco; 8. Marc Neumann, Husqvarna; 9. Maik Schubert, KTM; 10. Jonas Kreke, KTM. E2: 1. Davide von Zitzewitz, KTM; 2. Marco Neubert, KTM; 3. Wesley Pittens, NL, Yamaha; 4. Thierry Pittens, NL, Husqvarna; 5. Tilman Krause, KTM; 6. Nick Emmrich, Husqvarna; 7. Paul Roßbach, KTM; 8. Kenny Lötzsch, KTM; 9. Jörg Haustein, Kawasaki; 10. Daniel Hänel, KTM. E3: 1. Dennis Schröter, Husqvarna; 2. Björn Feldt, KTM; 3. Ondrej Helmich, CZ, Husqvarna; 4. Christian Weiß, KTM; 5. Jan Schäfer, Sherco; 6. Nico Rambow, KTM; 7. Kai-Arne Petruck, Husqvarna; 8. Gerrit Helbig, KTM; 9. André Decker, KTM; 10. André Engelmann, Husqvarna. EJ: 1. Robert Riedel, KTM; 2. Lukas Streichsbier, Husqvarna; 3. Tristan Hanak, KTM; 4. Mike Kunzelmann, KTM; 5. Jan Taube, Husqvarna; 6. Nico Domres, Beta; 7. Nick Seeger, Husqvarna; 8. Kai Bräutigam, KTM; 9. Claas Wischhof, KTM; 10. Lars Beurer, Beta. 69 MCE Mai '17

Motocross Enduro / Ausgaben 2014-2022

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