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Motocross Enduro Ausgabe 05/2017

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Bike-News und Rennaction Kaum hat die Rennsaison begonnen, sind wir auch schon mittendrin. Natürlich machen auch die beiden Premium-Husqvarna-MX-Bikes, die Marko Barthel für euch für diese Ausgabe getestet hat, Lust auf mehr. Sowohl bei der FC 350 als auch bei der FC 450 handelt es sich um hochmoderne Motorräder, die trotz aller Hightech den Fahrern ein leichtes Handling ermöglichen. Beide Bikes bestechen außerdem dank der Launch Control durch gute Starteigenschaften. Aber informiert euch ab Seite 18 selbst, was die beiden Cross-Granaten alles zu bieten haben...

SUPERENDURO-WM: ALBI/F

SUPERENDURO-WM: ALBI/F ablassen und konzentrierte sich darauf, den herannahenden Alfredo Gomez hinter sich zu halten. Als es ans Überrunden ging, hatte Haaker das bessere Auge für die Linienwahl. Gomez hatte Pech und geriet ins Straucheln, als er sich den Weg zwischen seinen Mitstreitern hindurchbahnte. Dieser Umstand warf den Spanier zurück, zwar behielt er Rang 3 inne, lag aber im Vergleich zu Haaker und Walker abgeschlagen zurück. Dies wurde deutlich, als Haaker aus Unachtsamkeit stürzte und sein Arbeitsgerät in verhältnismäßiger Ruhe aufhob um weiterzufahren. Gomez war schlichtweg zu weit entfernt, um diesen Fauxpas ausnutzen zu können. Lauf Numero uno endete also in der Reihenfolge Walker, Haaker und Gomez. Letzterer setzte im nun folgenden zweiten Heat alles daran, einen Sieg einzufahren, um seine Chancen auf den Titel erhalten zu können. Gesagt, getan! Trotz umgekehrter Startaufstellung gelang es Gomez, binnen weniger Runden in Führung zu gehen. Oldie Mike Brown gewann den Start und führte zunächst, konnte dem herannahenden Gomez aber nicht standhalten. Der Spanier war nicht zu bremsen und fuhr seinen ersten Sieg an diesem Abend ein. Hinter ihm gelang Haaker der Sprung auf Platz 2 und das war wichtig für die Gesamtwertung. Auch Walker schaffte es in diesem Heat unter die Topdrei, nachdem er sich durch das halbe Fahrerfeld gekämpft hatte. Damit lief es wie schon so oft in dieser Saison auf den entscheidenden dritten Heat hinaus. Klar im Vorteil hier – Colton Haaker. Er musste nur noch einen möglichst sicheren Lauf hinlegen und irgendwie ins Ziel kommen, um seinen WM-Titel sichern zu können. Gomez brauchte da schon etwas Schützenhilfe und musste auf ein möglichst unvorteilhaftes Abschneiden seines schärfsten Konkurrenten hoffen. Gomez gelang es, den aus seiner Sicht besten Weg zu gehen, indem er einen lupenreinen Start-Ziel-Sieg aufs Parkett legte. Damit war ihm der Tagessieg in Albi nicht zu nehmen! Ein hervorragendes Ergebnis für den Extreme- Enduro-Spezialisten. Im WM-Kampf hatte Gomez aber kein Glück, denn hier führte kein Weg an Haaker vorbei. Der US-Boy behielt die Nerven und zeigte sich trotz der Gefahr eines Ausfalls kämpferisch. Erst im Duell mit seinem Landsmann Mike Brown und später mit Jonny Walker. Die beiden lieferten sich einen sehenswerten Kampf, den Walker zu seinen Gunsten entschied und somit Zweiter des letzten Laufs wurde. Haaker gab sich natürlich mit dem 3. Rang zufrieden und war sich im Klaren, den WM- Titel erfolgreich verteidigt zu haben! Erfreulich ist das Abschneiden von Manuel Lettenbichler zu bewerten. Der Bayer konnte sich in Albi sehr gut verkaufen und bewies mit einem soliden 4. Rang in der Tageswertung, aus welchem Holz er geschnitzt ist. Lettenbichler hatte im Gegensatz zu seinen Kollegen mit einer Verletzung zu kämpfen und musste daher den WM-Lauf in Riesa auslassen. Nach einer OP kehrte der KTM-Pilot in Bilbao zurück und konnte wenig später beim Finale in Frankreich zu alter Stärke finden. Für die Zukunft dürfte Lettenbichler ebenfalls ein Top-Kandidat für vordere Platzierungen darstellen. Neben den „Big Boys“ in der Prestige-Klasse konnten sich auch die Junioren in bester Laune präsentieren. Allen voran Blake Gutzeit aus Südafrika, der hierzulande durch seine zahlreichen Gastauftritte bestens bekannt ist. In der Juniorenklasse ging er für das Yamaha-Team von Nicky Neubert an den Start, doch keiner hätte wohl daran gedacht, dass es Blake so weit bringen würde. Aufgrund einer aus dem Vorjahr (Saison 2015/2016) immer noch bestehenden Regel, konnten bei den Junioren Streichergebnisse eingereicht werden. Der Veranstalter hatte scheinbar schlichtweg vergessen, diese Regel, die eigentlich für Übersee-Veranstaltungen gilt, aus dem diesjährigen Reglement zu nehmen! Bei lediglich vier WM-Stationen, die allesamt in Europa Halt machen, ist eine derartige Reglung definitiv nicht Alfredo Gomez wollte eigentlich gar keine SuperEnduro-WM fahren, jedoch macht dem Spanier diese Disziplin immer mehr Freude. In Frankreich gelang ihm sein zweiter Tagessieg! Der Start gehört zu den Schlüsselszenen, so auch in Albi lohnenswert. Das führte natürlich insbesondere bei Gutzeit, der gegenüber seinen Konkurrenten deutlich in Führung lag, für leichtes Unbehagen. Sein Vorsprung in der Meisterschaft schmolz aufgrund dieser Entscheidung auf gerade einmal 6 winzige Zähler zusammen. Somit kam, eher ungewollt, Spannung in die Partie und Gutzeit konnte sich keinen Fehler erlauben. Nutznießer war Benjamin Herrera. Der Chilene hatte den Auftakt in Polen gewonnen und sich fortan auf den Titelgewinn fokussiert. Herrera musste sich allerdings beim Grand Prix von Deutschland und auch dem von Spanien Gutzeit geschlagen geben. Damit galt es beim Finale in Frankreich für beide Piloten, alles auf eine Karte zu setzten. Mit dem Start zum ersten Lauf war jedoch relativ schnell Blake Gutzeit derjenige, der sich gegen die Konkurrenten behaupten konnte. Auf der komplexen Strecke gelang es dem Südafrikaner, einen sicheren Vorsprung herauszufahren und den ersten Heat zu gewinnen. Herrera hingegen patzte, kam im Fahrerfeld der jungen Wilden einfach nicht so voran, wie er es sich gewünscht hätte. Nach absolvierter Renndistanz wurde der Chilene Achter, damit hatte Gutzeit sein Punktekonto wieder ordentlich gefüllt und konnte die verbleibenden beiden Heats etwas lockerer angehen. Wie wichtig der Laufsieg noch werden sollte, zeigte der chaotische zweite Durchgang. Nach dem Start gab es das übliche Getümmel an den neuralgischen Stellen, wie beispielsweise dem Steinfeld. Diese Passage wurde im Rennverlauf einigen, so auch Blake Gutzeit, zum Verhängnis. Als sich dieser vom 10. Platz aus tapfer nach vorn gearbeitet hatte, blieb Gutzeit zwischen den Manuel Lettenbichler bewies sein Können mit eine Leistung beim Saisonfinale. Der Bayer lag noch vor Krankenhaus, ist aber auf bestem Wege zu sei Steinen hängen und verlor Position um Position. Am Ende verbuchte der Yamaha-Pilot nur Platz 11! Benjamin Herrera hingegen konnte sich etwas weiter vorn recht sicher ins Ziel retten und hatte damit wieder ein paar Zähler gegenüber Gutzeit aufgeholt. Den entscheidenden dritten Heat galt es aus Sicht von Blake Gutzeit, ganz besonnen anzugehen, schließlich sollte dieser Lauf über den WM-Titel bestimmen. Während sich nach dem Start Travis Teasdale und Benjamin Herrera an der Spitze duellierten, blieb Gutzeit cool und fuhr auf Sicherheit. Teasdale konnte sich schließlich durchsetzen und gewann den letzten Lauf der Saison 2016/2017 vor Herrera. In Sachen Weltmeisterschaft hatte allerdings jemand anderes ein breites Grinsen unterm Helm – Blake Gutzeit! Er fuhr diesen letzten Lauf sicher ins Ziel und damit war ihm der Junioren-WM-Titel nicht mehr zu nehmen. Glückwunsch! EUROPAMEISTERSCHAFT Neben der Weltmeisterschaft wurde in Albi auch der Europacup ausgefahren. Gewertet wurden hier der Lauf zum Auftakt in Polen und das Saisonfinale in Frankreich. Gefahren wurde natürlich im klassischen SuperEnduro-Modus, allerdings nur zwei statt der üblichen drei Heats wie bei den Profis. In dieser Klasse sind auch zahlreiche deutsche Piloten vertreten, so unter anderem Mike Hartmann, der hier als klarer Favorit gehandelt wurde. Der Heidenheimer konnte sich im Rennverlauf in beiden Wertungsläufen durchsetzen und wurde EM-Titelsieger. Hinter ihm platzierten sich mit Marcel Teucher und Felix Bräuer gleich zwei weitere Piloten aus Deutschland! • Text: Marco Burkert; Fotos: EnduroABC 56 MCE Mai '17

hervorragenden wenigen Wochen im ner alten Form Jonny Walker zeigte sich kämpferisch und lieferte sich mit seinen Konkurrenten Colton Haaker und Alfredo Gomez spannende Duelle Trotz einer etwas konfusen Regelauslegung, die ihn fast seinen Punktevorsprung in der WM gekostet hat, behielt Blake Gutzeit in Albi die Nerven SuperEnduro-WM - 4. Lauf + letzter Lauf - Albi/F - 18.3.2017 Ergebnisse: Prestige - 1. Finale: 1. Jonny Walker, GB, KTM; 2. Colton Haaker, USA, Husqvarna; 3. Alfredo Gomez, E, KTM; 4. Manuel Lettenbichler, D, KTM; 5. Pascal Rauchenecker, A, Husqvarna; 6. Mario Roman, E, Sherco; 7. Mike Brown, USA, Husqvarna; 8. Xavier Leon Sole, E, Husqvarna; 9. Eloi Salsench, E, Beta; 10. David Leonov, RUS, Husqvarna. 2. Finale: 1. Gomez; 2. Haaker; 3. Walker; 4. Lettenbichler; 5. Brown; 6. Leon Sole; 7. Roman; 8. Salsench; 9. Diogo Vieira, P, Beta; 10. Aurelien Addesso, F, Beta. Ferner: 11. Rauchenecker. 3. Finale: 1. Gomez; 2. Walker; 3. Haaker; 4. Roman; 5. Lettenbichler; 6. Salsench; 7. Rauchenecker; 8. Leon Sole; 9. Brown; 10. Adesso. Junior - 1. Finale: 1. Blake Gutzeit, ZA, Yamaha; 2. Travis Teasdale, ZA, KTM; 3. David Cyprian, CZ, KTM; 4. Max Vial, F, Husqvarna; 5. Ignacio Fernandez, E, Sherco; 6. Kyle Flanagan, ZA, Yamaha; 7. Kevin Gallas, D, Husqvarna; 8. Benjamin Herrera, RCH, TM; 9. Paul Bury, F, Sherco; 10. Tim Apolle, D, Husqvarna. 2. Finale: 1. Vial; 2. Gethin Humphreys, GB, Husqvarna; 3. Teasdale; 4. Herrera; 5. Gallas; 6. William Hoare, GB, KTM; 7. Apolle; 8. Flanagan; 9. Herrera; 10. Fernandez. 3. Finale: 1. Teasdale; 2. Herrera; 3. Cyprian; 4. Vial; 5. Gallas; 6. Flanagan; 7. Gutzeit; 8. Humphreys; 9. Apolle; 10. Jacob Subachus, GB, Sherco. Europe - 1. Finale: 1. Mike Hartmann, D, Husqvarna; 2. Adrien Jacon, F, KTM; 3. Jonathan Pearson, GB, KTM; 4. Marcel Teucher, D, KTM; 5. Felix Bräuer, D, KTM; 6. Joffrey Marin, F, Kawasaki; 7. Julien Besombes, F, KTM; 8. Antoine Romani, F, Beta. 2. Finale: 1. Hartmann; 2. Teucher; 3. Jacon; 4. Pearson; 5. Marin; 6. Bräuer; 7. Florent Rouzies, F, Husqvarna; 8. Anthony Martinez, F, KTM; 9. Besombes. STIMMEN Colton Haaker: Es ist toll, den SuperEnduro-Titel wieder gewonnen zu haben. Es war eine ganz andere Meisterschaft als im letzten Jahr, als ich in diese Meisterschaft als Favorit kam und gewinnen wollte. Die ersten beiden Runden waren stark und ich schaffte es, eine kleine Lücke an der Spitze herauszufahren. Ich glaube, Jonny Walker und Alfredo Gomez haben während der Pause nach den ersten beiden Runden wirklich hart gearbeitet. Heute Abend, bin ich der Meinung, waren die Dinge ziemlich ausgeglichen zwischen uns allen. Den SuperEnduro-Titel zu verteidigen, war definitiv etwas anderes und schwerer zu bewerkstelligen, aber ich bin gestartet, um die Meisterschaft zu gewinnen. Ich denke, ich bin heute gut gefahren, ich wusste, dass ich auf der Zielgerade zum Titel bin. Ich bin gerührt, zwei SuperEnduro-Titel hintereinander gewonnen zu haben! Alfredo Gomez: Die Starts heute Abend sind mir gut gelungen. Zweimal konnte ich den Holeshot ziehen und wollte die Saison dementsprechend so gut wie möglich beenden. Ich freue mich sehr über mich und das Team. Wie ich schon sagte, für jemanden, der ursprünglich nicht beabsichtigt hat, in dieser Meisterschaft zu starten, haben wir einen ziemlich erstaunlichen Job gemacht. Mit Beginn des ersten Rennens in Polen war ich konkurrenzfähig und konnte jetzt meinen zweiten SuperEnduro-Tagessieg holen, unglaublich. Ehrlich gesagt, ich bin ein wenig überrascht, wie konkurrenzfähig ich in jeder Phase jedes Rennens gewesen bin. Ich glaube sogar, ich bin erstaunlicherweise in keiner Endrunde der ganzen Saison gestürzt – es war eine erstaunliche Meisterschaft. Jonny Walker: Nachdem ich die schnellste Zeit in der SuperPole gefahren bin und dann auch noch den ersten Heat gewann, habe ich an den Gesamtsieg gedacht. Die umgekehrte Startreihenfolge im zweiten Heat war irgendwie mein Verderben – die Dinge sind einfach nicht so gelaufen, wie ich es gehofft hatte. Ich wurde Dritter, was nicht so schlimm war, aber ich verlor ein paar Punkte, die ich am Ende gebraucht hätte. Der Track war gut, nicht zu technisch, trotzdem waren es knappe Rennen. Ich denke wir drei – Colton, Alfredo und ich – wollten die Serie alle mit einem starken Ergebnis beenden, also gab es auch tolle Rennen. Als ich mir im vergangenen Jahr meine Verletzung zuzog, war ich nicht ganz auf dem Level, den ich zu Beginn der Serie benötigt hätte, aber die Dinge sind in Anbetracht dessen wirklich gut gelaufen. 57 MCE Mai '17

Motocross Enduro / Ausgaben 2014-2022

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